Wie unrealistisch...
war der Kommentar meiner Frau zum ersten Teil der neuen StarTrek Reihe und seitdem nehme ich sie nicht mehr mit in einen StarTrek Film.
Wer erwartet denn in einem Scince Fiction Film übermäßigen Realismus? Aber vielleich hat sie Recht. StarTrek Fans erwarten einen gewissen Realitätssinn, oder eine gewisse logische Nachvollziehbarkeit, eher als Fans anderer Science Fiction Genres. StarTrek Fans würden sich in "Odysse im Weltraum" sicher wohler fühlen als in sagen wir mal "SpaceBalls".
Und gerade hier hakt es beim aktuellen Film GANZ gewaltig und zudem leider aus den falschen Gründen. Man kann ja noch akzeptieren, dass man ein Universum so "umbaut" dass es besser für die cinematische Unterhaltung geeignet ist. Das ganze StarTrek Universum ist ja so aufgebaut. Hauptsache die Message kommt richtig rüber.
Aber in StarTrek Beyond ist man zu oft zu weit gegangen. Man hat hier, ohne Not, nur schwer verdauliche Kuriositäten eingebaut, die einfach so unglaubwürdig sind, dass ich mehrmals im Film nur ungläubig "Ja, klar" oder "Aber sicher doch..." murmelte. Und ich habe echt nicht verstanden aus welchem Grund sowas eingebaut wurde und behaupte ganz dreist, dass es keinen vernünftigen Grund gab. Die Story kommt mir vor wie von Kindergartenkindern geschrieben, die keine Rahmen gesetzt bekommen haben oder wie in einem Albtraum.
Beispiele:
Die Enterprise notlandet auf einem Planeten und Teile der Crew finden, oh Zufall, ein altes Sternenflottenschiff, dass nach (200 Jahren) noch so gut in Schuss ist, dass es fast fliegen kann?-Na sicher! Das die Lösung der misslichen Lage auf dem Planeten liegt ist ja in Ordnung, aber hier kann es gerne etwas kreativer, aber wahrscheinlicher, gerne auch fantastischer, sein.
Auf dem alten Schiff steht ein altes Motorrad, mit dem Kirk zur Ablemkung 15 Min durch ein feindliches Militärlager brettert ohne abgeschossen zu werden. - Ja,klar und soooo realistisch und effizient. Ablenkungsaktion ja, aber bitte auch hier etwas realistischeres, wo auch gerne der Rest der Crew eine Handlung haben darf, warum den keinen Aufstand im Lager? Warum dieser Motorrad-Schwachsinn.
Vorher nahezu unzerstörbare Schwarmdrohnen, werden durch laute Rockmusik problemlos pulverisiert. -Logisch! Warum werden sie nicht mit rosa Marchmallows verklebt. Schwachsinn!
Ganze Berge werden von den Raumschiffen abrasiert, ohne dass die Schiffe auch nur einen Kratzer erhalten.--Ist im Prinzip ja gar nicht sooo schlimm, wirkt im Film aber total unrealistisch und physikalisch unmöglich. Jeder der schon einmal sein Auto gegen einen Betonpoller gesetzt hat und den Schaden vom Poller mit dem des Autos vergleicht, versteht was ich meine.
Dies waren nur einige Teile der unsinnigen Story. Große Teile werden auf dem Altar des Wow-Effekts geopfert, was der Story gar nicht gut bekommt. Viele logische Ungereimtheiten, wenn nicht gar Fehler wurden bereits in vielen anderen User-Kommentaren zusammengetragen und die werde ich hier nicht erneut erwähnen. Die bekannte Crew spielte schauspielerisch auf solidem Niveau, aber Sofia Boutella und Idris Elba fand ich nicht so gut. Vor allem Sofia Boutella verstand es gar nicht, das Profil ihrer Figur herauszuarbeiten. Man wusste gar nicht wie man sie charakterlich einzuordnen hatte.
Auf der Plus Seite des Films, stehen die wirklich atemberaubenden Bilder der Raumstation, der Raumschiffe und des Alls. Aber dies alles reicht nicht, um den Film rauszureißen. Leider eine totale Enttäuschung für mich.