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    The Homesman
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    Michael K.
    Michael K.

    49 Follower 259 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 27. Dezember 2014
    Es ist recht schwierig, eine nachvollziehbare Kritik dieses Films zu schreiben, ohne ziemlich viele Spoiler einzubauen. In der Tat enthält die Handlung schockierende Twists, die angesichts der meist realistischen und starken Darstellung der Hauptfiguren ungewöhnlich heftig und teils wirklich im negativen Sinne aufdringlich, klischeehaft und auch deplaziert herüberkommen - und meiner Meinung nach eher zu einem satanistisch angehauchten Splattermovie passen als in einen Western und jede psychologische Nachvollziehbarkeit auf deprimierende Weise vermissen lassen. Davor finde ich, muss man fast warnen, da die Kritiken sich bei diesem Film in erstaunliche Interpretationen versteigen. Dazu unten mehr. Hier die genaue Erklärung zu den Twists: spoiler: Der plötzliche Selbstmord von Mary Bee Cuddy ist angesichts ihres bisher porträtierten Charakters ein echter Schocker, sinnlos und psychologisch nicht nachvollziehbar. Das Niederbrennen des Hotels ist ein grausamer, geradezu terroristischer Akt, der so gar nicht zum bis dahin pragmatischen Briggs passen will.
    Wichtig hierbei für eine faire Filmkritik ist aber meines Erachtens, dass diese Dinge im Wesentlichen genau so in der Romanvorlage vorkommen, trotz der irritierenden Einlassungen des Regisseurs spoiler: (“I think those guys deserved to have their hotel burned,” Jones says with a laugh. “I enjoyed it.”)
    in einem Interview mit dem 'Scotsman' kann man diese problematischen Punkte dem Film nicht vorwerfen, denn dieser gibt im Wesentlichen die Handlung des Buches weiter spoiler: (Eine marginale Änderung gibt es bei der Hotelszene doch: Effekthascherisch und völlig überflüssig wurde hier ein Spanferkel anstelle der Sardinendosen des Buches eingebaut, das ist meines Erachtens schon fragwürdig und wirft ein seltsames Licht auf Tommy Lee Jones, insbesondere was 'Werte' angeht)
    .
    Ich wundere mich auch über die Kritiken. Insgesamt sehe ich in diesem Film weder eine Kapitalismuskritik noch Feminismus noch überraschende Komik, all das wurde von Kritikern hineininterpretiert. Am ehesten ist der Film ein teilweise schockierend düsteres und gewaltsames Drama über totale Fehlkommunikation und Verrücktheit. spoiler: Ein wesentlicher Aspekt hier ist meines Erachtens, dass Mary Bee Cuddy ganz offenbar ebenfalls verrückt ist, sogar am verrücktesten von allen - sie überlebt nämlich nicht im Gegensatz zu den offiziell verrückten Frauen, und das durch ihre eigene Schuld.
    Im positiven Sinne normal ist in diesem Film/dieser Geschichte fast nichts, Pose ersetzt Kommunikation, und falsche pseudochristliche Werte tun ihr Übriges. Der Film ist meines Erachtens stark inszeniert, aber meine Kritik an der Story, am Buch, kann der Film natürlich nicht kompensieren. Daher gebe ich einen Mittelwert, 3 Punkte.
    papa
    papa

    164 Follower 319 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 18. April 2015
    Der Cast ist gut gewählt. Hilary Swank und Tommy Lee Jones passen hier meiner Meinung nach gut zusammen. Aber wer denkt, hier gehts heiß her und es kommt zu Action bzw. Schießereien, der wird enttäuscht. Dieser Film spielt so vor sich hin, hat weder Höhepunkte noch Tiefpunkte und ist relativ langatmig. Falls man die zwei Stunden durchhält, hat der Film jedoch etwas an sich, dass einen mit einem unbeschreibaren Zustand zurücklässt. Verrückt und verstörend.
    Luke-Corvin H
    Luke-Corvin H

    374 Follower 474 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 24. April 2015
    Es ist kein Action-Western Film und somit kann ich die meisten Kritiken nicht verstehen die sich auf mangelnde Action beklagen. Es ist immer eine große Gefahr wenn Schauspiel-Legenden sich seinen eigenen Film zusammen basteln wollen, wie zuletzt Angelina Jolie mit Unbroken. Tommy Lee Jones der die Hauptrolle übernommen hat und auch Regie führte hat es geschafft, nach 20 Minuten des langeweile, das ich mich in den Film verliebt habe. Schauspieler sind mehr als Oscar reif und genau so liebe ich das Drehbuch.

    Fazit: The Homesman hat ein schlechten Start aber mit der Zeit kann der Film sich mehr als sich zu beweißen genau so sind die Schauspieler mehr als nur gut.
    Flodder
    Flodder

    33 Follower 158 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 7. Februar 2015
    Reihenweise Frauen im Kino und das wo ein Western Programm ist. Einer mit Hilary Swank - damit ist es weniger verwunderlich, und wenn man The Homesman selbst gesehen hat, gleich noch weniger. Auch nicht, dass der Film außer im normalen Kino noch im Programmkino gezeigt wird. Spaghetti-Peng-Peng-Poser-Western-Fans erwarten von The Homesman am besten gar nichts oder einen Reinfall. Der Tommy Lee (auch Produzent und Regisseur) hat Nerven, bei den Titeln seinen Namen vor den von Hilary zu setzen - dachte ich schon...Ohne vermiesende Vorabinfos ist jedenfalls sehr gut unvorhersehbar, was sich hier nach dem Alltag überhaupt entfaltet... spoiler: mit einem Irrenhaus auf Rädern geht es auf große Fahrt...

    Von allem abgesehen erscheinen die paar Rückblenden wenig elegant wie doch noch reingeschnitten, und offensichtlich ist, dass die originale Sprachfassung noch ihre eigenen Reize haben kann. Der Film ist mit manch einer Zutat ein ungewöhnlicherer Western, wenn nicht sogar ein arthouse-iger, den man oder Mann aber nicht unbedingt gleich auslassen muss. 6.5/10
    chagall1985
    chagall1985

    24 Follower 103 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 27. November 2014
    Billiger kann man einen Film wohl nicht drehen.
    Aber das Einspielergebnis in Amerika spiegelt das auch wieder.
    Für mich war der Film an einem bestimmten Punkt vorbei:
    spoiler: Als die Hauptdarstellerin sich völlig sinnlos, völlig unvermittelt und emotional überhaupt nicht nachvollziehbar selbst erhängt! Total bescheurt Und der alte Kauz ein ganzes Hotel abfackelt und zig Menschen umbringt nur weil die die Irren nicht ins Haus lassen wollten. Passt überhaupt nicht musste aber wohl sein damit überhaupt was passiert

    Im Grunde passiert während des gesamten Films sonst überhaupt nichts außer das ein alter Karren durch die Prärie zuckelt einige Indianer ihn sich anschauen und ein bekloppter sich um eine der Frauen prügelt.
    Langeweile Pur!
    Zu den Highlights des Films sind allerdings noch ein paar Dinge zu sagen:
    Oftmals netter kauziger und spröder Humor der zu gefallen weiß.
    Schmerzhaft realistische Ausstattung und Darstellung des Wilden Westens.
    Tommy Lee Jones weiß als alter knurriger Sack auch zu gefallen.

    Aber im großen und ganzen ist es eine unlogische, unglaubwürdige und unnötige Geschichte.
    niman7
    niman7

    859 Follower 616 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 6. Juli 2016
    Im Western-Drama "The Homesman" erzählt uns Regisseur und Hauptdarsteller Tommy Lee Jones die Geschichte der ledigen Farmerin Mary Bee Cuddy. Mary (Hilary Swank) führt ein einsames Leben irgendwo im Nirgendwo. Sie tut für eine Frau ungewöhnliche Dinge wie zum Beispiel das Land bewirten. Obwohl sie zu gerne heiraten würde, blitzt sie bei allen Männern ab. Eines Tages verlieren 3 Frauen Aufgrund der Einsamkeit in der Prärie ihren Verstand. Ein Mann aus der Gemeinde soll die 3 Frauen zu einem Kloster fahren. Dort sollten sie geheilt werden. Doch der Mann lehnt ab und Mary tritt an seiner Stelle. Während ihrer beschwerlichen Reise, trifft sie auf den Taugenichts Goerge Briggs (Tommy Lee Jones). Da Mary ihn vor dem Strick rettete, soll er sie als Schutz geleiten...
    Lee´s Western geht um die 2 Stunden lang. Insbesondere der Start unterhält einen sehr gut. Dazwischen geht dem Film jedoch die Luft aus.
    Neo Western sind leider sehr rar. Nur selten erscheinen welche und wenn ja, dann erscheinen sie noch seltener im Kino. Daher freue ich mich über jeden einzelnen. Leider sind oft schlechte Filme dabei wie zum Beispiel "Slow West". Lee´s Film gehört zu den guten. Er ist nicht überragend und kann sich auch nicht mit anderen Neo Western wie "Todeszug nach Yuma" messen, aber er unterhält gut. Insbesondere die ersten 30-40 Minuten sind nahezu hervorragend. Lee thematisiert hier ein eher seltenes Thema: nämlich die Einsamkeit unter den Cowboys. Mary ist nahezu eine perfekte Frau. Sie sieht gut aus, kann kochen, das Land bewirten und- wie sie sagt- sie ist im gebärfähigen Alter. Dennoch muss sie sich damit alleine herumschlagen. Die anderen erwischt es aber noch viel härter. Obwohl die anderen Mann und Kind haben, verlieren sie nach und nach ihren Verstand. Entweder weil wegen Totgeburt oder weil der Mann sie tyrannisiert weil sie keinen Sohn zur Welt bringt. Alles sehr interessante Bilder und Themen. Jedoch wird darauf viel zu wenig eingegangen. Nachdem Mary die 3 "aufliest", verliert sich der Film ein wenig ins nichts. Wir kriegen zwar wunderschöne Bilder der Natur und das Paar Swank/Jones funktioniert ideal, jedoch hat das recht wenig Substanz. Besonders das letzte Drittel enttäuschte über alle Maßen.
    FAZIT: Wer hier einen Action geladenen Film erwartet, ist Fehl am Platz. "The Homesman" ist ein wunderbar ruhiger Film mit viel Idylle.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 16. Dezember 2014
    Tommy Lee Jones ist ein langsamer, schwelgerischer und schöner Western gelungen! Die Geschichte um den Transport dreier Geisteskranker zu einem weit entfernten Pfarrer gewinnt dabei mit fortlaufender Zeit durch die ruhige Erzählweise immer mehr an Atmosphäre und bringt unaufdringlich tragische Töne vor. Bewusst in der filmischen Tradition des Abenteuers gehalten, bietet der Film keine großartigen Überraschungen, ist aber durchweg wohlüberlegt und mit beeindruckend sicherer Hand von Tommy Lee Jones inszeniert.
    Kinobengel
    Kinobengel

    460 Follower 550 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 18. Juli 2014
    Tommy Lee Jones führt Regie und spielt zugleich die Hauptrolle in dem 2014 abgedrehten Western „The Homesman“. Die 1988 erschienene Vorlage für das Drehbuch lieferte der 1992 verstorbene Schriftsteller Glendon Swarthout, der auch den Roman „The Shootist“ schrieb, welcher für den letzten Leinwandauftritt von John Wayne verfilmt wurde. „The Homesman“ wurde auf dem 32. Münchener Filmfest gezeigt.

    Loup County, Nebraska, Mitte 19. Jahrhundert: Mary Bee Cuddy (Hilary Swank), eine alleinstehende Frau Anfang 30, gebildet, verbohrt und autoritär, ehemannsuchend, möchte drei Frauen, die den Verstand verloren haben, zur Therapie ins benachbarte Iowa überführen. Der einfach gestrickte und bereits am Strick hängende George Briggs (Tommy Lee Jones) bietet ihr gegen Lebensrettung seine Hilfe an. In der Sache ist er gleichgültig, die zusätzliche Entlohnung steht im Vordergrund.

    Mit prall gefüllten Bildern, ruhiger Erzählweise und Kameraführung wagt sich Tommy Lee Jones an das Unternehmen Western heran und lässt den Zuschauer die Weiten des Westens spüren. Allmählich füllt er mit Handlung auf und vermittelt, dass das Leben zu nehmen ist, wie es ist. Die Alpha-Tiere der Geschichte - das erklärt schon die Handlung - werden nicht wie genreüblich Revolvermänner sein, die sich zum Duell gegenüberstehen. Die neben Hunger und Kälte während des fünfwöchigen Trips auftretenden, teilweise selbst verursachten Schwierigkeiten wirken ein wenig installiert (wenn auch einfallsreich) und haben den Zweck, die Charaktere Cuddy und Briggs zu erklären. Mit unterhaltsamem Western-Charme lässt der Regisseur erkennen, dass die beiden für die Überführung der geisteskranken Landdamen wie unpassende Gegenstücke agieren. Cuddy ist auf den Homesman angewiesen, fühlt sich ihm aber moralisch und geistig überlegen. Sie reiben sich somit verbal über den Tagesablauf (C: „I can’t sleep“, B: „I could“), Umgang mit den Frauen und Erlebnissen. Auch körperlich geraten die zwei aneinander bis mehr und mehr Briggs seine Wurschtigkeit verliert und in dieser Geschichte in die Position der Hauptfigur rückt, die Richtung Osten reitet und in den Westen der USA gehört.

    Unweigerlich ist der Vergleich mit „True Grit“ zu ziehen. Die Geschichte des mehrfach verfilmten gleichnamigen Romans von Charles Portis aus dem Jahr 1968 lässt ein junges energisches Mädchen mit dem versoffenen und schießwütigen Marshal Rooster Cogburn Jagd auf den Mörder ihres Vaters machen. Tommy Lee Jones hat seinen Homesman umgänglicher gestaltet, mit etwas weniger Blei und Grit hinter der groben Hülle, doch mit dem gleichen Unterhaltungswert und einer ordentlichen Portion Wärmeenergie zur Verdeutlichung des spät offenbarten Moralgefühls des Haudegens.
    Hailee Steinfeld spielt den weiblichen Hauptpart in dem 2010 von den Coen-Brüdern inszenierten Film „True Grit“. In „The Homesman“ ist sie neben Meryl Streep in einer kleinen Nebenrolle gegen Ende des Films zu sehen.

    Starke Bilder der durchquerten Landschaften, sehr gelungene Aufnahmen der intensiv und natürlich gespielten Figuren hüllen den Zuschauer ein, begleitet von großartig ausgesuchter Westernmusik, die nicht wie von der Stange klingt. Vergehende Zeit und zurückgelegte Entfernung werden nicht gründlich vermittelt; dafür sind die erlebten Ereignisse zu gleichmäßig aneinander gehängt und jeweils zu eindringlich. Doch zum Ende hat der Homesman mindestens eine Erlebnisfurche mehr erhalten und die Zuschauer mit einem stimmigen und locker humorunterfütterten Western-Roadmovie begeistert.
    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. Januar 2015
    Anti-Western
    Weg von den Klischees der heldenhaften Cowboys und tapferen Indianer. Mal wieder ein Film, der das harte Leben der Siedler im 'Wilden Westen' zeigt - den schonungslosen Überlebenskampf der Menschen gegen die Natur und die Mitmenschen - weiß und rot.
    Sehenswert für alle, die mehr als Popcorn-Kino wünschen.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.047 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 10. September 2017
    Tommy Lee Jones ist ein renomierter Darsteller den ich selber sehr schätze, mag und dem ich zu keinem Zeitpunkt irgendwas mißgönne, so auch nicht wenn er wie hier nochmal auf den Regiestuhl wechselt. Ebenso ist es in Ordnung wenn er sich einen Film aus der Sparte Western herauspickt, ist nicht gerade mein bevorzugtes Genre, aber unter diesen Umständen seh ich mir das Resultat gerne an, zumal mit Hilary Swank eine meiner Lieblingsdarstellerinnen dabei ist. Aber leider bin ich vom Resultat in Gänze unbeeindruckt und sogar schwer enttäuscht. Ich weiß aber auch nicht so ganz was ich wirklich erwartet habe bei diesem Film, vielleicht ein Road Movie durch den Wilden Westen? Gut, von der Story ist es das auch, aber der Film scheint es sich zum Ziel gesetzt zu haben zu deprimieren. Jones und Swank liefern zwar ein gutes Paar das sogar ein paar amüsante Momente hat, aber die Story, der Verlauf, die Umgebung und das Feelinhg sind alles in allem so traurig un unschön daß man sich durchweg unwohl fühlt. Die ruhige Erzählweise hat zwar was, aber Jones möge sich beim nächsten Mal ein etwas positiveres Genre aussuchen. Handwerklich hat erst drauf.

    Fazit: Düsterer und trauriger Western mit ansehnlicher Besetzung und krassem Twist nach zwei Dritteln.
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