Da ist er nun endlich, nach dem der letzte Bond Film mit Daniel Craig nun 1,5 Jahre verschoben wurde und auch ich wollte mir den Film nicht entgehen lassen. Vorne weg habe ich natürlich alle vorherigen Bond Filme mit Daniel Craig gesehen, wobei ich sagen muss, dass Skyfall und Casion Royale meine liebsten sind und auch nach dem Film bleiben werden. Es ist der letzte Bond Film mit Daniel Craig und ich kann vorne weg sagen, dass war für mich kein würdiger Abschied, aber dazu im Fazit noch etwas mehr.
Story: Eigentlich wollte James Bond seinen Ruhestand genießen und ein normales Leben führen. Doch Bonds alter Kumpel, CIA-Agent Felix Leiter, holt ihn zurück in sein altes Leben. Leiter braucht Bonds Hilfe, um den entführten Wissenschaftler Valdo Obruchev zu retten. Die Mission erweist sich als heimtückisch und Bond muss bald erfahren, dass der so gefährliche wie mysteriöse Safin im Hintergrund die Strippen zieht. Safin verfügt über gefährliche neue Technologie. Ein letztes Mal muss Bond sich auch seinen Widersachern von Spectre stellen und dabei erkennen, dass Ernst Stavro Blofeld selbst aus dem Gefängnis heraus noch über Einfluss verfügt. Den neuen Gegner kann Bond nicht alleine besiegen und so braucht er unter anderem die Hilfe der neuen Doppel-Null-Agentin Nomi, der CIA-Agentin Paloma und seiner großen Liebe Madeleine Swann, die er vor fünf Jahren verlassen hat, weil er ihr nicht mehr vertraute. Soweit erstmal zur Story. Die Story baut sich soweit und verfolgt den ganzen Film über einen roten Faden, von welche er nie wirklich abweicht. Das Erzähltempo ist den ganzen Film über relativ langsam, wo wir meiner Meinung nach schon bei dem ersten negativen Punkt angekommen sind. Daniel Craig wollte eigentlich nach Spectre keinen weiteren Bond Film mehr machen und als der damalige Drehbuch Autor auch noch ausgewechselt wurde, war ich mir fast sicher, dass dieser Bond Film, von der Story, nicht wirklich was werden kann und leider habe ich meiner Meinung nach recht behalten. Die Story braucht meiner Meinung nach extrem lange um so richtig in die Gänge zu kommen. Das liegt in erster Linie an dem unglaublich langsamen Erzähltempo, als auch an der Story selber. Der Film geht über 2,5 Stunden und schafft es nie so richtig eine Zusammenhänge Geschichte zu erzählen, bei der man als Zuschauer im Kino sitzt und sich denkt, dass habe ich so aber noch nie gesehen. Immer wieder kommt es zur großen Plotholes, wo man als Zuschauer oft da sitzt und sich denkt: Hä, wie kann das denn gehen, oder wieso ist das gerade passiert, wie es passiert ist. An vielen Ecken und Kanten fehlen die Erklärungen und auch die Sinnhaftigkeit, sodass ich mich oft gefragt habe, wieso hat man da nicht mehr herausgeholt. Zur Mitte hin wird der Film schon ziemlich zäh und hat seine Längen, wodurch ich zwischendurch sogar etwas gelangweilt war und versteht mich jetzt nicht falsch, aber das ist wirklich gar nichts. Die starken Momente, die man sich immer wieder aufbaut, zerstört man sich selber, entweder durch Plotholes, oder Storyhandlungen, die kaum etwas zur Story beitragen. Oft gibt es Szenen bei denen man sich denkt, okay die habe ich jetzt gesehen, aber hat die mich Story technisch weiter gebracht und da ist oft die Antwort eher nein. Das meiste was einem in der Story erzählt wird, habe ich so schon oft vorher in Bond Filmen gesehen, dass hätte ich so hier nicht gebraucht. Dazu hat man noch einen Antagonisten, welcher überragend gespielt wird, welcher zwar etwas Hintergrund bekommt, dieser aber nur Mittel zum Zweck ist und sogar kaum benutzt wird und das ist wirklich ärgerlich, da man hier deutlich mehr hätte herausholen können. Die ganze erste Sequenz macht im Nachhinein kaum bis gar keinen Sinn, wodurch man hier auch etwas anderes hätte erzählen, oder aufbauen können. Schade hier hat man viel Potential liegen gelassen. Die meisten Charaktere, neben Bond selber, hätte man austauschen, oder weg lassen können und wenn man bedenkt, dass alle Daniel Craig Bond Filme zusammenhängen ist das hier wirklich schade und genau hier liegt für mich auch ein weiteres Problem, nämlich der krampfhafte Versuch alle Filme miteinander zu verknüpfen, obwohl jeder Film auch gut und gerne für sich alleine hätte stehen können. Diesen hier hätte ich storytechnisch einfach nicht gebraucht, da Spectre meiner Meinung nach schon ein gutes Finale für die Daniel Craig Ära geschaffen hat. Um auch mal einen positiven Aspekt der Story zu nennen sind die Intro Sequenzen mit dem Soundtrack immer wieder beeindruckend und ein Gänsehautfaktor und auch, wenn es mal zwischen Bond und dem Antagonisten zu emotionalen und guten Dialogen kommt, funktioniert das so gut, dass ich es richtig schade finde, dass es davon so wenig gibt. Das Ende, und da möchte ich nicht spoilern, macht soweit Sinn und ist zwar ziemlich abrupt, aber mit das Beste am Film. Schade hier von hätte ich mir während des Films mehr gewünscht. Es fehlt zu oft der Hintergrund und viele Charaktere handeln auch immer wieder merkwürdig, sodass man sich als Zuschauer oft denkt was das Ganze eigentlich soll und ich ärgere mich wirklich, da ich echt Lust auf den Film hatte. Zusammengefasst kann man sagen, der Story fehlt es an allen Ecken und Kanten. Der Hintergrund fehlt leider zu oft, wodurch es unglaublich viele Plotholes gibt. Es fehlt der Story an Tiefe und wenn man etwas tiefer geht ist es leider schon zu spät. Dazu ist die Story dann auch etwas vorausschaubar und nur das Ende und die Momente zwischen Protagonist und Antagonist funktionieren richtig gut, wodurch ich mir noch mehr ärgere, dass sie davon nicht mehr benutzt haben, weil genau das funktioniert der Film, nämlich dann wenn er emotionaler wird und sich etwas traut, was die anderen Bonds vllt. vermissen lassen haben. Hätte man hier ne gute halbe Stunde weg gelassen, das Erzähltempo etwas mehr angehoben und dem Antagonisten mehr Screentime und einen besser Hintergrund gegeben, damit wir als Zuschauer das Handeln noch ein wenig besser verstanden hätte, wäre hier um einiges mehr drin gewesen. So ist die Story wirklich nicht gut und ich muss hier leider eine Note geben, welche ich nie gedacht hätte, die ich mal einen James Bond Filme gebe. Note: 4-
Schauspieler: Hier fange ich mal mit Daniel Craig an. Im letzten Bond Film hatte eher mehr Oneliner als wirklich Text, doch hier ist das anders und das ist auch gut so. Ich würde sagen so einen guten Daniel Craig hatten wir lange nicht mehr. Entweder er ist froh, dass er das letzte Mal James Bond spielen sollte, oder er wollte nochmal alles herausholen was er so kann. Die Dialoge zwischen ihm und Rami Malek sind richtig stark und machen richtig Spaß beim Anschauen, davon hätte ich mir deutlich mehr gewünscht. Die Präsenz von Daniel Craig auf der Leinwand ist immer wieder stark und es macht einfach Spaß ihm dabei zu zuschauen, wodurch es umso schade ist, dass die Story leider nicht abgeliefert hat. Rami Malek ist einfach nur grandios und immer wenn auf der Leinwand ist, stiehlt er den anderen die Show und das ist auch gut so. Hier wäre noch viel mehr drin gewesen und genau das ärgert mich. Hätte man ihn als großen Strippenzieher hinter allem in den letzten Filme aufgebaut, wäre das ganze nochmal eine ganz andere Nummer geworden. Christoph Waltz spielt eine eher kleiner Rolle, aber wenn er zu sehen macht es einfach nur Spaß ihn anzuschauen. Alle anderen sind soweit völlig in Ordnung und machen ihre Sache gut. Alles in einem kann man sagen, dass vor allem Daniel Craig, Rami Malek und Christoph Walz alleine den Film tragen können und mit das Beste am ganzen Film sind. Hier wäre noch mehr drin gewesen. Note: 1-
Action/Spannung: Ich fange mal mit der Spannung an. Die baut sich am Anfang des Films noch ganz gut auf, fällt dann zur Mitte leider komplett und verschwindet zweitweise meiner Meinung nach komplett. Das ist wirklich schade, da man es hier und da immer mal wieder schafft etwas Spannung aufzubauen. Zum Finale hin kommt sie nochmal etwas wieder, da aber schon etwas zu spät. Dazu kommen noch die Längen zur Mitte hin und vor allem, dass die Story dann doch etwas zu vorausschaubar ist, wodurch die Spannung in der Mitte kaum eine Chance hat wieder zu kommen. Kommen wir zum Schluss noch zur Action. Diese sieht wie in den meisten Bond Filmen auch hier wieder sehr wertig aus. Klar sieht man an der ein oder anderen Stelle dann doch schon das CGI, aber das stört nicht wirklich. Insbesondere die Kämpfe sehen richtig gut aus und machen auch Spaß beim Anschauen. Davon hätte ich mir tatsächlich auch noch ein paar mehr Szenen gewünscht. Note: 3+
Gesamtnote: 3
Gesamtpunktzahl: 5,5 / 10 P
Oh man das war Story technisch wirklich schwach und es ärgert mich wirklich. Nach dem Film habe ich mich immer wieder gefragt, warum man unbedingt noch einen Bond Film mit Daniel Craig herausbringen wollte und man es nicht bei Spectre belassen lassen konnte. Auch der Streit hinter den Kulissen hat dem Film nicht wirklich geholfen und am Ende hat mein Drehbuch was viel will, aber leider zu wenig kann. Nur alleine die Schauspieler und die gut aussehende Action können den Film meiner Meinung nach vor einem Flop retten und ich bin mir sicher das das viele anders sehen werden, was auch völlig in Ordnung ist. Meiner Meinung nach können die, welche den Film richtig gut finden, meiner Meinung nach, aber nicht über die Plotholes und das teilweise schon wirklich sinnlose Handeln mancher Figuren nicht hinwegsehen. Es wäre so viel mehr drin gewesen, vor allem mit den Möglichkeiten, die man zur Verfügung hatte. Ich habe mich auch immer wieder gefragt, ob meine Erwartungen vllt. auch zu hoch waren, aber ich denke, dass sie für ein Finale auch angebracht waren. Wenn ich es zum Beispiel mit dem Planet der Affen Finale vergleiche, ja mir ist bewusst, dass das zwei völlig verschiedene Genres sind, dann hat man es dort geschafft mit einem langsamen Erzähltempo und wenig Action ein richtig guten Abschluss zu schaffen, nämlich genau das, was man hier vergeigt hat. Hier wäre weniger mehr gewesen. Bleibt am Ende die Frage wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film trotzdem jedem, die auch die anderen Bond Teile geschaut haben, aber auch denen die vllt. gutes, einfaches Popcorn Kino suchen. Allen anderen würde ich dann doch eher Skyfall, oder Casino Royale ans Herz legen.