'Fight Club' ist die getreue Verfilmung seiner gleichnamigen Romanvorlage und ergründet in eindrücklicher Weise die Probleme einer Gesellschaft, deren Sinn des Lebens sich im Konsum begründet. Der Film überzeugt aber nicht nur mit seinen intelligenten Aussagen - insbesondere "trendige" fernöstliche Weisheiten-, sondern trifft im Besonderen mit seiner Machart den Nerv der Zeit. Um der Perspektivenlosigkeit des IKEA-Nestbautriebs zu entkommen, schlägt er eine radikale Umformung unseres Systems zurück zu unseren Wurzeln vor. 'Fight Club' gehört zu meinen Lieblingsfilmen, weil er gekonnt ein Gefühl einfängt, das ich nicht nur nachvollziehen kann, sondern mich mein Leben lang beschäftigen wird - denn den Glauben, einmal Rockstar zu werden habe ich längst aufgegeben.
„Mann, ich sehe im Fight Club die stärksten und cleversten Männer, die es jemals gab. Ich sehe so viel Potential, wie es vergeudet wird. Herrgott noch mal, eine ganze Generation zapft Benzin, räumt Tische ab, schuftet als Schreibtischsklaven! Durch die Werbung sind wir heiss auf Klamotten und Autos, machen Jobs, die wir hassen, kaufen dann Scheisse, die wir nicht brauchen. Wir sind die Zweitgeborenen der Geschichte, Leute, Männer ohne Zweck, ohne Ziel. Wir haben keinen grossen Krieg, keine grosse Depression. Unser grosser Krieg ist ein spiritueller, unsere grosse Depression ist unser Leben. Wir wurden durch das Fernsehen aufgezogen in dem Glauben, dass wir alle irgendwann mal Millionäre werden, Filmgötter, Rockstars - werden wir aber nicht, und das wird uns langsam klar. Und wir sind kurz, ganz kurz vorm Ausrasten.”