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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 24. April 2015
Bin gerade bei 80% des Films und er gefällt mir. In diesem geht es um die Fragen des Lebens, um das Wesen des Menschen. Was wir besitzen, was uns glücklich macht und was nicht. Die ganze Zeit muss ich an Faust denken, wenn ich mir den Film ansehe. Wie in Faust strebt er nach dem Sinn des Lebens bis er auf jemanden trifft, der ihn zurück ins Leben holt, indem er an die niederen Instinkte des Menschen appeliert. Im großen und ganzen geht es um die Frage was glücklich macht und nebenbei werden auch andere Fragen des Alltags und des Lebens angesprochen. Auf jeden Fall sehenswert und ich hoffe, dass der Film zum Schluss nicht schlechter wird, weil man sich gezwungen fühlen wird eine Antwort zu präsentieren. Ich bin gespannt.
Ok, gerade zu Ende geschaut. Das Ende hätte nicht besser sein können. In den letzten Sekunden noch gehofft, dass es nicht im Hollywood-Stil endet und so war es dann auch. Das Ende ist sogar noch besser und stimmiger als bei Faust. Hier gibt es eine Antwort. Eine die das Leben und den Tod angenehm und bereits vergangen macht. Das Wichtige wird unwichtig und das Unwichtige wird wichtig. Gefällt mir.
Dieses gedankliche Konstrukt schwankt zwischen albernen Nichtigkeiten und nachdenkenswerten Ansätzen hin und her. Terry Gilliam, der Mann von den Monty Pythons, hat mit dieser Dystopie das Rad einer fiktiven Handlung bis an die Grenze des Verständlichen gedreht und damit alle Brücken zu seinen früheren, großartigen Filmen abgebrochen. (Ritter der Kokosnuss, Leben des Brian, Sinn des Lebens, Parnassus u.v.a.m.) Hier verhindern jetzt viele Passagen wegen des fehlenden Verständnisses beim Zuschauer, dass der superkomische Funken zündet und sich Horror breit macht. In einer quietsche bunten Welt der Zukunft wird das Leben von der Werbung beherrscht. Das Volk hat keine Zeit mehr, die ihm verheißenen Wohltaten zu genießen und interessiert sich nur noch für Partys. Aus der Masse fällt das Computergenie Qohen (Christoph Walz ohne Haare!) heraus, der sein ganzes Leben auf einen Anruf wartet, der ihm den Sinn des Lebens erklären soll. Währenddessen verwickelt ihn Bainsley (Mélanie Thierry) ersatzweise in eine Lovestory. Der emotional gehandicapte Qohen kann ihr nicht folgen und verschwindet in einem schwarzen Loch. Sein Chef namens Management (Matt Damon) hatte ihm erklärt, dass er für das Projekt Zero Theorem nicht mehr gebraucht wird. Er hatte versucht mathematisch zu beweisen, dass die Welt in einem umgekehrten Urknall untergehen werde. Das ist verstörend und erschreckend, weil es trotz aller Sci-Fi Aspekte nicht völlig ausgeschlossen werden kann.
Terry Gilliam hat wieder zugeschlagen. Der Mitbegründer von Monty Python und Regisseur vieler skurriler Filme bringt mit „The Zero Theorem“ ein für ihn typisches Werk ins Kino. Auf dem Filmfest München 2014 wurde es vorgestellt.
Qohen Leth (Christoph Waltz) ist ein einsamer und begabter Software-Entwickler. Er bekommt den Auftrag, mit dem Beweis des Zero Theorems dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen. Management (Matt Damon) kontrolliert. Qohen stößt an seine Grenzen und benötigt Unterstützung, fachliche von Bob (Lucas Hedges) und seelische u.a. von Bainsley (Mélanie Thierry) und Dr. Shrink-Rom (Tilda Swinton).
Gilliam‘s Filme kann man mögen. Der Sinn des Lebens heißt: Erzeuge ein kontrollierbares Chaos, beschäftige die Menschen damit und herrsche somit über sie. Dieses für ihn längst bewiesene Theorem durchzieht viele seiner Filme. Er möchte offenbar über das Publikum herrschen. Viele Produzenten haben sich dem britischen Regisseur verweigert. Doch nun führt Gilliam seine auf was auch immer erwartungsfreudigen Zuschauer in eine quietschbunte, laute, technisierte Welt voller Stress und Nullen. Diese kann/soll/darf jeder sinnfrei interpretieren. Der Film ist weder dilettantisch produziert noch zu albern, aber eben sehr gilliamschräg mit einem gewissen roten Faden.
Christoph Waltz hat in „Inglourious Basterds“, “Wasser für die Elefanten”, “Gott des Gemetzels” und “Django Unchained” stets ähnliche Rollen gespielt. Er ist der extravagante, intelligente und überhebliche Möchtegernbestimmer über die ihn umgebenden Menschen. Als könnte er nichts anderes, erfüllt er dem Publikum den Wunsch nach hervorragend gespielter Arroganz, die zur Bestrafung führt. Bei Terry Gilliam ist selbstverständlich alles anders: Der glatzköpfige Qohen Leth leidet unter der Umwelt. Er ist sensibel, wird zur Einsamkeit gezwungen. Dies führt dazu, dass er die 1. Person Singular mit „wir“ ausdrückt. Christoph Waltz ist die ideale Auswahl und spielt seine beste Rolle. Das ist einfach brillant ausgeführt und von der nullten bis zur 107. Minute beeindruckend. Ob der Film nur zur Hälfte sehenswert wäre, spielte ein anderer diese Rolle? Sicherlich nicht, denn die anderen bizarren Figuren tragen ebenfalls zum werdenden Wahnsinn bei und sind z.B. mit Tilda Swinton und Mélanie Thierry bemerkenswert gut besetzt.
Gilliam’s Filme muss man nicht mögen, aber aufgrund der exzellenten schauspielerischen Leistung von Christoph Waltz in der Hauptrolle sollte auch der fürs Schräge Abgeneigte einen Blick auf die Null-Theorie werfen. Und jener bekommt sogar eine ungefähre Lösung mit auf den Weg, der wahrscheinlich zum nächsten Gilliam-Film führt.
Ich gebe es ganz offen zu: So wirklich verstanden habe ich den Film nicht. Dementsprechend viel Spaß hatte ich auch mit "The Zero Theorem". Habe den Film auch nicht bis zum Ende geschaut, weil ich ihn für so dermaßen unlogisch empfand. Dem Film zu folgen war durch die extrem überdrehte Art fast schon anstrengend. Handlung? Fehlanzeige. Drehbuch? Passt auf den Rand eines Bierdeckelst. Sinn? Nicht vorhanden. Einzig Christoph Waltz überzeugt mit seiner schauspielerischen Art wieder einmal und die freakigen Kostüme sind nett anzuschauen, aber das wars auch leider schon.
Naja, naja, naja. Der FIlm ist ein einziges Versatzstück aus so vielen anderen Sci-Fi-Dystopien; u.a. Brazil vom selben Regisseur (Terry Gilliam). The Zero Theorem schafft es nicht, dem Genre etwas neues abzugewinnen und kann auch auf die Frage nach dem Sinn des Lebens mit keiner aussagekräftigen Antwort punkten. Schön bunte, dreckige Bilder in nett anzusehenden Kulissen stehen auf der positiven, eine uninteressante Geschichte mit unoriginellen Ideen auf der negativen Seite. Entscheidet selbst, was für euch mehr wiegt. Ich kann ihn nicht empfehlen.
Puh , sehr harter Tobak . Meine Meinung zu dem Film den wir in der Sneak sehen konnten, viel zu abstruse und vll sogar leicht verstörende Story . Meine Empfehlung nehmt euch einen Snaps mit ins Kino, 3 schnapspinnchen dabei und bei jedem "Wir" trinkt einen , vll wird er dann ja gut ;).