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    Frances Ha
    Durchschnitts-Wertung
    3,7
    59 Wertungen
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    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 2. August 2013
    Der jugendliche Zeitgeist…
    …oder unreifes Teenager-Bla-Bla, das ist hier die Frage. Bei diesem Film kommt es sehr darauf an, aus welchem Blickwinkel bzw. Alter man ihn betrachtet, denn es ist ein großer Unterschied, ab man – wie die Protagonistin 27, oder wie der Schreiber dieses Artikels, 72 Jahre alt ist.
    Aus meiner Sicht ist diese Studie vieler heranwachsender Amerikaner mit Hochschulbildung typisch für die heutige Zeit. Freiheit in den Fragen der momentanen Lebensgestaltung geht über alles – es gibt dabei kaum spezifische Ziele noch irgendwelche Grenzen, speziell nicht im Bereich der Moral, d.h. der Beziehungen.
    Zur Zeit von „Zur Sache, Schätzchen“ (1968) sah das noch etwas anders aus.
    Wie dem auch sei: Der persönliche Geschmack und die Lebenserfahrung spielt bei der Beurteilung dieses Films eine besonders starke Rolle. Daher ist eine objektive Kritik fast nicht möglich.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. April 2017
    Noah Baumbachs Gespür für eine Mischung aus Natürlickeit und komödiantische Pointen passt sehr gut zu den Figuren, die sich mal geradezu klischeehaft normal verhalten, und dann wieder ihre eigenen Leiden zu stilisieren beginnen.
    Kinobengel
    Kinobengel

    460 Follower 550 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 29. September 2013
    „Frances Ha“ ist ein als Tragikomödie inszenierter US-amerikanischer Independentfilm von Noah Baumbach.

    Frances Halladay (Greta Gerwig) führt als 27-jährige darstellende Künstlerin (Tanz) ein unstetes Leben in Brooklyn, New York City. Sie arbeitet gelegentlich, hat kaum Geld, wechselt Wohnungen sowie weibliche und männliche Freunde, lehnt Jobangebote in ihrer Branche ab. Trotzdem fühlt sie sich in ihrer andauernden Orientierungsphase überwiegend wohl.

    Greta Gerwig fällt durch ihre reichhaltige Mienensprache auf. Die Freude am wechselnden Lebenswandel steht ihr ins Gesicht geschrieben und beeindruckt ungemein. Frances wird dazu im Mittelpunkt des Geschehens gehalten und taucht in so gut wie jeder Szene auf. Dies verlangt von Gerwig Höchstleistungen ab, die sie in überzeugender Weise auf die Leinwand bringt. Ihre Frances ist absolut authentisch, so dass - wie hinterher im Gespräch zu hören ist - Beobachtern mit einer auf Sicherheit und Zukunftsplanung ausgerichteten Lebensweise schier die Galle hochkommt. Regisseur Noah Baumbach, der mit Greta Gerwig das Drehbuch geschrieben hat, ist durch Independentfilme bekannt geworden und erhielt für sein Drehbuch zu „Der Tintenfisch und der Wal“ (auch Regie) 2006 eine Oscarnominierung. Es ist auch seiner Arbeit zu verdanken, dass die Figur Frances eine immense Glaubwürdigkeit erreicht. Dafür stehen z.B. die einfallsreichen Szenen, in denen Gerwig mitunter strahlend durch New York City läuft, hüpft und tanzt. Es ist allerdings auch so, dass die Unbeständigkeit der Frances in ihrer sozialen Umgebung Effekte verursacht, die zwar je Situation verschiedene Reaktionen hervorrufen, jedoch nicht unbedingt für den Fortgang der Geschichte sorgen, so dass schon mal die eine oder andere Länge in dem nur 86 Minuten dauernden Film zu erwarten ist. Nichtzusammenhang wäre gleichwohl eine unpräzise Beschreibung. Es fehlt nur ein wenig das Geschick, das wuselige, aber stehengebliebene Leben der Frances darzustellen. Dies gelingt bei der deutschen Tragikomödie „Oh Boy“ um einiges besser, da trotz gleicher Armut im Handlungsbogen die Situationen - ohne unglaubwürdig zu werden - eine Portion skurriler und der Humor mit mehr Zynismus belegt sind. In beiden Filmen wurde eine schwarz-weiße Darstellung gewählt, die bei „Oh Boy“ die ernüchternden Umstände mehr unterstützt, aber jeweils die Möglichkeiten um das Spiel der Kameraleute um Licht und Schatten nicht ausnutzt.

    Wer nun wissen möchte, warum „Frances Ha“ „Frances Ha“ heißt, darf auf die letzte Szene des sehenswerten Films warten, die nochmals das auf Bastellösung ausgerichtete Leben der Hauptfigur beschreibt.
    Zach Braff
    Zach Braff

    317 Follower 358 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 14. Januar 2014
    "Frances Ha" ist ein absoluter Gute-Laune-Film. Das In-den-Tag-hinein-Leben von Frances ist einfach bewundernswert und liebenswürdig. Sie hangelt sich von einer Tragödie zur nächsten und verliert dabei nie ihre gute Laune und ihren Optimismus. So eine Lebenseinstellung ist glaube ich für jeden von uns erstrebenswert. Teilweise einfach nur witzig, teilweise hoch philosophisch schafft es "Frances Ha" zu jeder Zeit den Zuschauer bei Laune zu halten. Die Schwarz-Weiß-Art ist meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig gewesen, stört aber auch nicht weiter. Starker Film!
    Michael K.
    Michael K.

    49 Follower 259 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 30. Januar 2014
    Dieser echte Independent-Film bietet weder eine besonders spannende Geschichte noch wirklich spektakuläres Drama. Und dennoch fand ich diesen Film unterhaltsam und sogar lehrreich.
    Auf eine - wie ich finde - schwer erklärbare Weise trifft die Geschichte von Frances Ha den Geist der Zeit. Das wesentliche Thema dieses Films ist Freundschaft und was sie den einzelnen Figuren bedeutet. Und obwohl die Hauptfigur sympathisch dargestellt wird, drängt sich niemand, auch nicht die Hauptfigur, als per se 'gut' oder 'böse' auf. Was sich jetzt wohl (leider) reichlich trivial anhört bzw. liest, ist hier unterhaltsam, sehr originell, psychologisch überzeugend und facettenreich verpackt - daher empfehlenswert!
    Daniel P.
    Daniel P.

    79 Follower 227 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. Januar 2016
    Da ich mittlerweile bereits Lena Dunham's Serie "Girls" rauf und runter gesehen haben, kommt mir Noah Baumbach's "Frances Ha" nun wie der ergänzende Spielfilm hierzu vor.
    Lediglich paar andere Charaktere hier, Schwarzweiß statt Farbe da und eine ein wenig ältere weibliche Hauptfigur dort. Fertig.
    Na, ganz so einfach ist es dann doch nicht.
    Die Geschichten und die Individuen sind da schon um einiges verschieden. Der Film schafft schon eine andere Perspektive zum selben Thema welches mit - "Erwachsen", was ist das? Brauch ich das? Bin ich das schon??...- umschrieben werden kann.
    Die von Greta Gerwig gespielte Frances taumelt in Ihrer Großstadt-Odyssee von Ihrem freiheitlichen, unbeschwerten und träumerischen Leben in die harte Realität, Planlosigkeit und Depression um schlussendlich wieder am Anfang zustehen. Nun aber um einige Erfahrungen reicher, mit neuem Tatendrang für den nächsten Anlauf zum Erfolg! ...Hm, irgendwie doch wieder wie bei Hannah Horvath...
    Aber warum auch nicht. Kurzweilig, toll gespielt, top gefilmt (und geschnitten!) und sehr unterhaltsam!
    Donny Brandt
    Donny Brandt

    6 Follower 31 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 27. März 2014
    Frances Ha
    ich versteh wirklich, nicht wieso B-Filme immer auch wie B-Filme aussehen müssen. Nur weil man wenig Geld für einen Film hat, muss man doch nicht auch eine Kameraführung haben, die so aussieht. Und leider ist es bei Frances Ha genau so, aber dafür gibt es ja eine Super ausrede das ist nämlich cool und voll Hipster also nimm dir eine Club Mate und setze dich auf die Couch. Davor müssen die Airmax aber ausgezogen werden und der Dutt weg. Und dann kann es losgehen mit Frances Ha(lladay). Einem wunderschönen Films über eine 27 Jährige erfolglose Tänzerin. Die nicht wirklich weiß, was sie eigentlich macht. Und so dumm ist, dass sie von einem zum nächsten Fettnäpfchen stolpert. Und das könnte einen als Zuschauer wirklich zum Ausrasten bringen wäre, da nicht Greta Gerwig die ihre Rolle so toll spielt, dass man Frances nur lieben kann. Das heißt, Greta rettet den Film vor einer kompletten Bruchlandung. Denn Frances Ha hat ein riesiges Problem namens Oh Boy. Oh Boy ist, meiner Meinung nach, in wirklich allen Bereichen besser als Frances Ha. Wahrscheinlich meine ich das aber auch weil Frances Ha ganz klar ein Mädchenfilm ist, während Oh Boy mehr in die Jungs Richtung geht. Und deswegen bekommt Frances nur die 7, ohne Oh Boy wäre da bestimmt auch ne 8 oder 9 drin.
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