Solider Batman-Film mit neuen Ansätzen, aber kein Film, den man öfter schauen muss.
Im Gegensatz zu "Batman begins", der ebenfalls düster und "neu" war, kommt bei "The Batman" kein so gutes Gefühl auf. Der Film ist eher Drama und Serien-Killer-Thriller und dafür braucht man keine Superheldenfigur. Ich bin kein Fan davon, dass Superheldenfilme jetzt alle super-realistisch sein müssen. Die Bösewichte sind keine Comicfiguren mehr, sondern einfach Verbrecher. Das ist schade, denn gerade das comichafte ist es doch, was uns an Comics so gefällt. Andernfalls kann man sich Filme wie "Sieben" oder "Copykill" anschauen, die übrigens großartig sind, aber bei Batman, Superman usw. will man Comicaction sehen, kein düsteres Drama über böse Menschen, die so sehr von ihrer Comicvorlage entfernt wurden, dass nur noch ihr Name daran erinnert (Beispiel Riddler oder Pinguin).
Was mir gefallen hat, war die Musik und der düstere Look, aber das kennt man aus anderen Batman-Filmen auch. Die Catwoman war ganz gut, aber auch die hat man schon besser gesehen. An den Charme einer Michelle Pfeiffer oder auch Anne Hathaway kommt die neue Catwoman nicht ganz heran. Auch the Batman liefert zu wenig Material, um sich so richtig mit ihm zu identifizieren, vieles wird nur angedeutet und einfach vorausgesetzt. Mir ist schon klar, dass nicht jeder Batman-Film seine ganze Vorgeschichte und Entwicklung zeigen muss, aber ein wenig davon ist schon hilfreich, wenn man emotional stärker eingebunden werden soll.
Was mir zudem nicht gefallen hat, war die Tatsache, dass Batman jetzt ständig bei der Polizeiarbeit dabei ist. Das hat sich sehr unpassend angefühlt und absolut unglaubwürdig. Da gefiel mir Nolans Version besser, wo sich Batman immer heimlich mit Gordon getroffen hat und der Polizei bestmöglich aus dem Weg gegangen ist.
Aber gut, man wollte etwas Neues zeigen, das ist durchaus gelungen. Batman als Krimi hat gute Ansätze, aber ist nicht so ganz mein Fall. Kein Film, den ich mir unbedingt noch einmal anschauen will. Da hab ich eher Lust bekommen, mir die zahlreichen Vorgänger wieder reinzuziehen.