Als ich damals den neuen Spiderman im Captain America 3 gesehen habe, wusste ich das ich mir den Solofilm von ihm, nicht entgehen lassen darf, da ich wissen wollte in welche Richtung sich der neue Spiderman entwickeln wird.
Story: Nach seinem Aufeinandertreffen mit den Avengers in Captain America: Civil War fragt sich Spiderman was denn seine neue Mission ist und welche Aufgaben er alles erledigen könnte. Spiderman möchte mehr als nur die nette Spinne von neben an sein und so sieht er seine Chance als ein neuer Bösewicht erscheint, genau dieses Image als nette Spinne abzulegen. Dabei muss er nicht nur gegen Vulture angehen, sondern sich auch über die Anweisungen von Tony Stark hinweg setzen. Soweit erstmal zur Story. Der Film beginnt genau 8 Jahre nach den Ereignissen aus Civil War und genauso baut er sich auf. Daher sollte man Civil War gesehen haben, um ein bisschen mehr Hintergrund zu bekommen. Der Film baut sich ruhig auf und alles wird soweit gut erklärt. Was mir am zu Beginn des Films schon auffällt ist, dass hier leider alles ein wenig zu oberflächlich erklärt wird, also ohne wirklichen Hintergrund. Das ist wirklich schade, da ich schon gerne ein wenig mehr über Spiderman und seine Hintergrundgeschichte erfahren hätte. Zur Mitte hin zieht er sich dann auch ein bisschen und er wird nicht zwar nicht wirklich langweilig, aber man merkt das es der Story an irgendetwas fehlt. Zum Ende hin fängt sich der Film dann durch einen Überraschungsmoment, welchen man nicht ganz kommen sieht. Das Ende ist meiner Meinung nach auch soweit gut gelungen und macht soweit auch Sinn. Ein negativer Punkt ist leider auch, dass Vulture zwar zum Ende hin ein wenig Hintergrund bekommt, es da aber meiner Meinung nach zu spät ist und es nicht mehr so wirkt. Spiderman an sich ist soweit okay. Wie oben schon erwähnt bekommt er zu wenig Hintergrund und wirkt an der ein oder anderen Stelle zu naiv. Jetzt wird der ein oder anderen sagen, genau so soll er auch sein. Da gebe ich denjenigen auch Recht nur ist es auf Dauer ein bisschen anstrengend und wirkt an der ein oder anderen Stelle zu merkwürdig. Es fehlt der Story irgendwie an allen Ecken und Kanten und man wird nicht wirklich warm mit ihr. Das ist schade da hier definitiv mehr drin gewesen wäre. Vor allem auch die Figuren neben Spiderman und Vulture sind zu blass und sind zu viel Mittel zum Zweck, sodass sie eher untergehen und die Handlungsstränge die mit denen aufgebaut werden im Sand verlaufen. Dazu kommt noch das er nach dem Überraschungsmoment und auch schon ein kurzen Moment vorher zu vorausschaubar wird und auch hier einiges liegen lässt. Alles in einem kann man sagen, dass man viel Potenzial in der Story liegen gelassen hat, durch zu viel Oberflächlichkeit und zu wenig Tiefgang, weil genau da wo er tief gängiger wird hat er durchaus seine starken Momente aber das reicht nicht um eine gute Story hieraus zu machen. Note: 3
Schauspieler: Ach ja als damals Tom Holland als neuer Spiderman vorgestellt wurde, waren viele Leute skeptisch, ob das die richtige Wahl ist. Auf der einen Seite kann definitiv nein sagen, da er nicht so eine starke Präsenz hat, wie noch seine beiden Vorgänger. Aber auf der anderen Seite kann man sagen, dass er seine Rolle, so wie er Spiderman verkörpern soll, völlig in Ordnung spielt, was mich zu dem Entschluss kommen lässt, dass die Wahl ihn die Rolle spielen zu lassen völlig legitim ist. Er hat seine starken Momente dann wenn er erwachsender dargestellt wird, aber auch seine schwachen Momente wenn er zu naiv spielen soll. Dafür kann der Schauspieler aber weniger. Alles in einem kann man sagen, dass er seine Rolle soweit gut spielt, aber in den nächsten Filmen noch eine Schippe drauf packen muss, um die Zuschauer von ihm zu überzeugen. Kommen wir zu Michael Keaton (Vulture). Dieser spielt seine Rolle wirklich gut und ist mit der stärkste im Cast., Vor allem wenn er ernster wird und seine ruhigen Momente hat, hat er die Präsenz die einem Tom Holland in dem Film fehlen. Leider bekommt seine Figur zu wenig Hintergrund, was wirklich schade ist. Die anderen Schauspieler die eingeführt werden wirken neben den beiden ein wenig zu blass und nicht so sehr relevant. Sie spielen ihre Rolle gut, verlaufen sich aber in der Story ein wenig zu sehr. Note: 2-
Action/Spannung: Fangen wir mit der Spannung an. Es ist immer eine gewisse Grundspannung gegeben. Diese nimmt während des Films nie wirklich ab, außer zur Mitte hin, da der Film da zu vorausschaubar und langatmig wird. Zu dem Zeitpunkt wo der Überraschungsmoment kommt, baut sie sich dann noch einmal richtig auf, um am Ende dann wieder abzusacken, da man das Ende vorausschauen kann. Schade, da auch hier definitiv mehr drin gewesen wäre. Kommen wir zur Action. Diese sieht über weite Teile des Films gut aus. Klar an der ein oder anderen Stelle kann man das CGI schon stark erkennen, aber das stört nicht wirklich. Die Kämpfe machen größtenteils Spaß beim Anschauen und sind mit das Beste am ganzen Film. Note: 2-
Gesamtnote: 3+
Spiderman Homecoming ist für den Anfang von Spiderman im MCU völlig in Ordnung. Er hat hier und da ein paar Fehler und nicht alles wirkt wirklich stimmig. Ich bin definitiv auf die nächsten Filme mit ihm gespannt, da ich wissen möchte, wo die Reise mit ihm hingehen wird und ob seine Präsenz dahingehend besser wird. Bleibt zum Schluss die Frage wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film allen die Spiderman generell mögen, aber auch allen die gerne Marvel Filme schauen, oder einfach nur einfaches Popcorn Kino sehen möchten.