Scarlett O´Haras lebt in Giron. Dies ist ein Stadtteil des spanischen Ortes Valladolid. Sie wächst in einer prekären Zeit auf, die gekennzeichnet ist durch die Nachwirkungen des spanischen Bürgerkrieges, der in der Franco-Diktatur endete. Ein nicht gerade ungefährliches Leben der Menschen in der Stadt. Das einzige Kino in der Stadt, das „Castillo“, nahm bei vielen Menschen einen besonderen Standpunkt ein, da viele Gegenstände aus früheren Zeiten in dem Kino aufbewahrt wurden. Jedoch hatte das Lichtspielhaus auch einen unangenehmen Charakter – die faschistische Falangista-Bewegung nutzte das Gebäude, um ihre organisatorischen Treffen abzuhalten. Somit schwang in der Bevölkerung immer ein ungutes Gefühl mit, wenn sie über das „Castillo“ sprach. Nach dem Tod Francos und dem Zusammenbruch des Systemns, wurde das Kino von einer bestimmten Familie aufgekauft, die das Kinoprogramm bewusst nutzte, um die aufstrebende Demokratisierung des Landes zu unterstützen. Durch den Erhalt des Kinos leisteten Bergman, Fassbinder usw. ihren Beitrag zur Befreiung der Bevölkerung Girons. Der Dokumentarfilm rekonstruiert die Begebenheiten rund um das für die Stadt historisch so wichtige Gebäude.