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Pato18
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2,5
Veröffentlicht am 12. November 2014
"Jung & schön" ist meiner meinung nacht nicht so gut wie die bewertung es spiegelt! die story ist wirklich gut,aber dadurch,dass der film so kurz ist wirkt auf mich alles so... ne runde im hotelzimmer, dann wieder daheim und das wiederholt sich zu oft. und das ende ist meiner meinung nach wirklich nicht so gut, aber oke das ist geschmackssache.
Jung & schön ist ein äußerst stilsicher fotografierter, und zugleich ruhig inszenierter Film, der seine Figuren vielleicht mit etwas zu viel Nähe behandelt (sie wirken alle ein wenig komödiantisch mit ihren Eigenheiten), der aber mit viel Zeit für Gesten, Blicke seine einfache Handlung emotional zum Tragen kommen lässt. Ozon erzählt fern von Porno-Voyeurismus über die Selbstsuche einer jungen Frau, stellt ihre Erfahrungen mit der Prostitution zwar verstörenderweise als übertrieben harmonisch dar, interessiert sich aber hauptsächlich für die Gefühlsentwicklungen in seiner Hauptfigur, die grandios von Marine Vacth verkörpert wird.
Bewegend, nicht belehrend, provokant…gefährlich: Eine Reportage als Grund für die Gelegenheitsprostitution an zu geben und gleichzeitig einen Film ohne wirkliche Konsequenzen zu drehen ist kinematographisch wertvoll, pädagogisch jedoch sicher kontrovers betrachtbar. Marine Vacth spielt überragend!
Ich kann jetzt nicht wirklich von mir behaupten ein Fan von Francois Ozon zu sein, aber irgendwie sind mir im Laufe der Zeit die meisten seiner Filme untergekommen. Meistens sind es Charakterstudien von starken Frauenfiguren und meistens geht es sehr freizügig zu, so ist es ebenso hier. Trotzdem geht’s hier nicht ums aufgeilen oder was scharfes zum gucken zu liefern. Es ist eben eine Geschichte über Sex und dieser wird angemessen gezeigt. Was mir aber nicht gezeigt wird ist die Antwort auf die Hauptsächliche Frage: warum? Warum schläft eine siebzehnjährige der es eigentlich doch an nichts fehlt mit Männern für Geld? Was geht in ihr vor? Das, was ihre Umwelt an ihr zur Verzweiflung treibt bringt mich jetzt nicht zur Raserei, aber auch ich schnalle es einfach nicht. Ebensowenig wie das Ende welches ich nicht verstehe, wobei das auch schon bei andern Ozon Filmen so was – man kann die Endszene auf verschiedene Weise deuten, wie ist einem wohl selbst überlassen. Unbestreitbar ist aber die sensible Erzählweise und die ästhetische Präsentation sowie die brilliante weibliche Hauptfigur. Deren Leistung besteht wohl in ihrem stoischen Gesicht – die undurchdringbare spielt sie bestens.
Fazit: Wenngleich mir der Blick in die Gründe der Hauptfigur verwehrt bleibt zeigt sich ein interessantes Drama!