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Max H.
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3,5
Veröffentlicht am 4. September 2014
Nils Tavernier gelingt mit seinem Sportlerdrama "Mit ganzer Kraft" ein sicherlich sehr authentisches und weitestgehend klischeefreies Stück Kino. Die Geschichte einer Vater - Sohn - Beziehung, die in einem nervenzerrenden Ironman - Wettkampf gipfelt, bringt die nötige dramatische Intensität mit, um den Film über weite Strecken zu tragen, wirkt abseits gängiger Großstadtpanoramen und dadurch entstehender Naturaufnahmen in den Alpen aber auch viel weniger schwermütig, als man suggerieren könnte. Tavernier beleuchtet dabei weit weniger gründlich die gesellschaftlichen Auswirkungen seines behinderten Protagonisten Julien (großartige Darstellung vom tatsächlich beeinträchtigten Fabien Heraud) als den normalen Alltag seiner Figur und dessen familiärem Umfeld. Dadurch, dass Tavernier den Plot an diesen Stellen eben nur anreißt, bleibt "Mit ganzer Kraft" dank humorvollen Auflockerungen und gewitzten Szenen (fast schwarzhumorig eine musikalisch coole und beinah thrillermäßige Heist - Movie Szene von Julien und dessen ebenfalls behindertem Freund Yohan) stets geerdet statt wirklich rührselig, eine gut ausbalancierte Leistung. Sentimentalität bewahrt sich der Film bis zu seinem dann doch etwas dick aufgetragenem Finallauf auf, dank der Elternschauspieler (Jacques Gamblin und Alexandra Lamy) und der engagierten Schwester (Sophie de Fürst) gelang es, dies doch über weite Szenen gut zu vermeiden. Fazit: "Mit ganzer Kraft" ist letztlich ein wirklich schöner Film über ein risikobelastetes und eher weniger beleuchtetes Thema. Und einmal mehr, zeigen die gut aufgelegten französischen Schauspieler, wie wenig man ihnen selbst in schwierigen Momenten die fast schon selbstverständliche Natürlichkeit nehmen kann.
Packende Geschichte die den Zuschauer mitleiden lässt. Die dann noch schönen Landschaftsaufnahmen machen dieses Film noch einmal besser. Auch wie zum Teil mit der Musik gespielt wird (Julien liebt Rock Musik und die könnte die Stärke Symbolisieren die in ihm steckt) ist toll gemacht. Er ist kein Film für die breite Masse, aber für Filmfans immer gut.
Die ganze Kritik gibt es im Video und noh ein 20 Minütiges Making of vom Film.
Was soll ich sagen, halte mich immer sehr kurz. Fand den Film sehr kurzweilig und berührend und nur selten übertrieben. Absolut sehenswert. Story war auch mal etwas anders und nicht 0815. echt schön!