Das "Cloverfield" Universum ist für mich eines der sinnfreisten und zusammenhanglosesten Universen überhaupt. Die Filme selbst stehen nur begrenzt in Verbindung und nach den sensationellen Marketingstreichen freut man sich schließlich doch auf die Filme. Beim inzwischen dritten Teil der Reihe, wurde auch erst ein Tag vorher ein Teaser veröffentlicht und gesagt, dass er ab dem folgenden Abend auf Netflix verfügbar ist. Außer der Werbetrommel kann man aber an dem Film selbst nichts gut finden. Es dreht sich um eine internationale Crew auf der Raumstation "Cloverfield", die gemeinsam versuchen eine Energieproblem auf der Erde zu lösen. Allerdings läuft ein Versuch schief, wodurch eine Reihe von abnormalen Ereignissen folgt. Rein inhaltlich ist der Film nicht wirklich neu, hat man ähnliche Szenarien doch schon zu genüge gesehen, was mich aber zunächst nicht wirklich stört. Was mich stört, ist wie man mit der Geschichte und den Figuren umgeht. Dieser Film ist so seelenlos und belanglos, wie kaum etwas und baut weder Spannung, Tiefe, oder emotionale Gewichtung auf. Zunächst einmal weil es nie wirklich bedrohlich wird und viele Szenen einfach zusammenhangslos wirken. Als hätte man ein Brainstorming gemacht, wo jeder Mitarbeiter (Praktikanten und Laufboten einrechnend) ihre Ideen einfach mal anpinnen dürfen und am Ende wurde geschaut wo man es unterbringt. Es ergibt nichts einen Sinn ! Das Szenario das durch den Unfall erschaffen wird, soll die Zustände der beiden Vorgänger erklären ,aber dies geschieht auf eine so unlogische Weise. Ständig hat man ein Gefühl von Langeweile und ein zusätzlicher Nebenstrang auf der Erde, reist noch zusätzlich raus und sorgt eher für eine unfreiwillige Komik. Der Film nimmt sich auch an manchen Stellen einfach nicht ernst. Wenn jemand seinen Arm verliert, dann wird darüber ein Witz gemacht ? Am meisten Leid tun mir aber die Darsteller, die hier so verschenkt werden, allen voran die internationalen Stars Daniel Brühl, Zhang Ziyi (die einen kommunikative Logiklücke hat) und Aksel Hennie. Diese Darsteller sind so unterfordert und ihre Rollen so farblos und belanglos, dass sie mir schon egal waren. Und wenn ich mit Figuren nicht mitfiebern kann, dann ist Hopfen und Mals verloren. Auch Technisch ist der Film eher solide. Weder Optik, noch Musik, noch die Kamera sind wirklich gut. Der Film leider auch unter dem Punkt, dass er wie eine Zwangseinbindung in das Cloverfield Universum wirkt. Gerade sein Vorgänger war eine echte Perle und war auch fast ein wahres Meisterwerk, wenn nicht die Verbindung zu den anderen Filmen wäre.Denn die letzten 15 Minuten haben mir den ganzen Film zerstört und diese Kammerspielperle abgewertet. Warum muss man so einen Film in ein Universum einbauen ? Nur weil es aktuell Mode ist ? Auch in "Paradox" ist es das gleiche, die letzte Szene gibt einem dann doch den Rest und ist so lachhaft lächerlich und gewollt, dass es den Film noch schlechter macht, als er ohne hin schon ist. Außerdem muss ich anmerken, auch wenn der Film schlecht ist, verdient er dennoch ein Platz im Kino und nicht auf Netflix. Filme werden fürs Kino gemacht, wie es bei diesem Film (als auch bei "Auslöschung") war. Aber diese Entwicklung ist doch sehr bedenklich. Kurz: Belanglos, seelenlos und viele verschenkte Schauspieler machen "The Cloverfield Paradox" zu einem der schlechtesten Filme dieses Jahr. Nichts ist Spannend, nichts macht Sinn und wie schon im Vorgänger zieht die Verbindung des Filmes zum Cloverfield Universum das ganze nur noch mehr in den Dreck, verursacht unfreiwillige Komik und wertet den Film ab.