Ich muss hier Filmstarts 100% zustimmen. Der Film "Leon" von Luc Besson gehört zu meinen Lieblingsfilmen. Warum nicht mehr in die Richtung? Immer wieder wünschte ich mir beim Schauen von the family: mach doch ein Drama draus, und lass diese "Humor"-Schiene. Die ganzen schulischen Gewaltexzesse sind einfach nicht mehr lustig, weil zu realistisch gedreht. Zu ausführlich und un-ironisch inszeniert. Wer dass amüsant findet, muss eine eigenartige Art Humor haben. Die schauspielerische Leistung ist grossartig, DeNiro, Pfeiffer, Jones - alles ganz grosse Darsteller, die ihr Können auch zeigen. Und Besson weiss zu inszenieren, ohne Frage. Der Showdown ist äusserst spannend und dramatisch. Warum nur krankhaft versuchen eine LUSTIGE Mafiakomödie machen zu wollen...Schade! Ein ernstes Mafiadrama, mit dieser Besetzung, von mir aus mit hier und da einem Augenzwinkern, von Besson inszeniert, es hätte grandios werden können. Genau wie Bessons Meisterwerk "Leon". Ärgerlich.
Dieser Familienkrimi ist nichts für echte Krimifans. Drei Superstars und ihre beiden Kinder Belle (Dianna Agron) und Warren (John D‘Leo) ballern sich am Ende durch ihr gemietetes Haus in der Normandie, wobei sogar die Kids den Mafiakillern das Leben schwer machen. Es ist eine etwas hanebüchene Story. Vorher wurden auch die Eltern als nicht gerade gesetzestreue Gäste in Frankreich geschildert, was ja nicht ganz unlustig ist. Tochter Belle schlägt schon mal ihre Klassenkameradinnen zusammen und auch Bruder Warren ist einer von der Haudrauf-Fraktion. Wenn Vater Giovanni (Robert De Niro) einen Klempner entsorgt und den Bürgermeister foltert finden das wahrscheinlich schon weniger spaßig. Die Filmvorführung eines Scorsese Films im Dorf ist arg an den Haaren herbeigezogen – hätte nur noch gefehlt, dass De Niro selber auf der Leinwand zu sehen ist. Bleibt nur noch die vorübergehende Lovestory von Belle mit dem Mathenachhilfelehrer (ein ungeahnt neues Thema!) oder dass Giovanni zufällig eine Schreibmaschine in den Schoß fällt und er zum Schriftsteller mutiert. Die Anfangskeilereien sind noch halbwegs witzig, dann verflacht die Handlung, obwohl der Höhepunkt ja erst die Befreiung der Familie am Ende von der Mafia ist. Die Jungs rücken an mit einem Waffenarsenal, als würden sie in den Krieg ziehen. Alles etwas unglaubwürdig und nicht gerade fürs Nachmittagsprogramm geeignet. Vielleicht für die Familie, wenn sie aus der Bronx stammt. Ein bisschen spannend, ein bisschen lustig und letztlich von allem doch nicht genug. Ein etwas ironischer Krimihintergrund teils realistisch teils tief im Klischee steckend. Ein wirklich schlechtes Leben (deutscher Titel!) ist das nicht.
Regisseur Luc Besson, Produzent Martin Scorsese, Hauptdarsteller Robert De Niro, Nebendarsteller Tommy Lee Jones und Hauptdarstellerin Michelle Pfeiffer- alles große Namen bei denen man einen großen Film erwartet. Groß ist der Film zwar nicht geworden aber dennoch ganz gut. Nachdem Familien Chef Giovanni Manzoni (Robert De Niro) viele Mitglieder der Mafia verraten hat, kommt er und seine Familie in das Zeugenschutzprogramm. Der Leiter ist Robert Stansfield (Tommy Lee Jones) und betreut die Familie seit nun schon 10 Jahren. Die aus Brooklyn stammende Familie versteckt sich nun im Norden Frankreichs. Die kleine Provinz ist für sie erst ungewohnt und sie versuchen ein normales Leben zu führen doch die gewohnten Mafia-Tätigkeiten lassen sie nicht los... Wer Mafia Filme liebt, wird den Film sicher mögen, auch wenn er extrem gewöhnungsbedürftig ist. Zu Beginn mochte ich ihn daher auch nicht. Er fängt relativ zäh an und man fragt sich sofort was das soll. Später kommen aber einige Lacher. Wie z.B. wenn Giovannis Sohn ein ganzes Netz aus Verbrechern in seiner Schüler aufbaut und die anderen kontrolliert. Oder als seine hübsche und zierliche Tochter eine Gruppe von Jungs mit einem Badmintonschläger zusammen schlägt nach dem sie von ihnen rein gelegt wurde. Der Film macht im großen und ganzen Spaß. Auch macht es Spaß endlich mal Robert De Niro und Tommy Lee Jones gemeinsam von der Kamera zu sehen. Die beiden harmonieren auch wunderbar miteinander. Besson schenkt uns auch viele gemeinsame Momente mit den beiden. Der beste Moment ist sicher der gemeinsame Abend im örtlichen Kino. Anstatt eines anderen Filmes, dürfen die zwei und viele andere Scorseses Meisterwerk "Good Fellas" sehen. Für Kenner dieser Werke ist das ein unglaublich witziger Moment. Vor allem wenn De Niro (Der ja die Hauptrolle bei Good Fellas spielt) gebeten wird, auf die Bühne zu gehen um etwas über den Film zu sagen. Ich kam aus dem Lachen nicht heraus. Der Film ist nicht nur witzig sondern auch äußerst brutal. Beispielweise schlägt De Niro einen Klempner mit einem Baseballschläger zu Brei weil er sich von ihm betrogen wird. Das Finale ist zwar vorhersehbar aber dennoch interessant. Technisch ist der Film solide aber auch nichts besonderes. Musikalisch hätte ich mir mehr gewünscht. Mich hat es gestört, dass alle ach so stolzen Franzosen englisch konnten. FAZIT: Fans der Beteiligten und der Mafia Filme werden sich hier sicher sehr gut amüsieren. Auch wenn man sich am ungewöhnlichen Setting erst gewöhnen muss. Bei anderen wird der Film sicher nicht gut ankommen da viele Stellen Anspielungen auf andere Filmes des Genres sind.
Gross angekündigt als Mafiakomödie mit Starbesetzung von Luc Besson - so dolle war s dann nun auch nicht. Im Gegenteil , als Komödie gab es viel zu wenig zum lachen. Ja noch nicht mal was zum schmunzeln war dabei. Ein paar kleine Lustigkeiten gab's - aber das war viel zu wenig. Stellenweise war's langweilig , öde , träge und zäh. Manchmal driftete alles in Richtung Drama ab. Erst die letzten 20 Minuten waren spannend und schaubar. Auch gab's da jede Menge Action zu sehen. Absolute Spitze waren die Darsteller. Überzeugend wie immer : Robert De Niro , aber auch Michelle Pfeiffer , Tommy Lee Jones und die beiden Kids machten ihre Sache gut. Alles im allen - ein Film wo die Welt nicht braucht und der auch nicht sonderlich gelungen ist. Schade drum.
Fazit: Luc Bessons' Mafia-Satire "Malavita" zieht viele Farcetten eines klassischen Mafia-Films durch den Kakao. Dadurch ergeben sich einige witzige und hervorragende Szenen. Leider werden diese durch ernste und brutale Szenen unterbrochen, welche nicht zur Grundstimmung des Films passen. Dennoch ein solider, unterhaltsamer Film mit guten Darstellern.
Die letzte halbe Stunde reißt doch noch mal was raus. Bis dahin aber eher langweilig, da einfach zu wenig passiert und mit Witz an einigen Stellen übertrieben wird. Hervorzuheben ist aber das Verhältnis der beiden Geschwister sie harmonieren einfach klasse zusammen hätte gerne mehr von Ihnen gesehen.
Robert DeNiro mag zwar unbestreitbar einer der besten Darsteller unserer Zeit sein, ebenso sehr ist er aber auch ein totaler Vielfilmer und liefert einerseits viel Müll ab, ebensosehr aber auch viel Belangloses. Dies hier ist ein Film von Luc Besson und hat neben DeNiro hochkarätige Namen wie Tommy Lee Jones und Michelle Pfeiffer auf der Darstellerliste – und doch ist es eine bleiche Geschichte die auch noch eine Buchverfilmung darstellt und in der so viel los ist wie in einem ZDF Vorabendfilmchen. Gut, auf eine gewisse Weise ist das ja fast schon konsequent: der Film handelt von einer Mafiosofamilie die sich in der französischen Provence niederläßt – und eben die Ruhe die diese dort suchen kriegt man auch als Zuschauer ab, wenngleich sie sich mit einzelnen ganz amüsanten Momenten abwechselt, etwa wenn mal wieder eines der Familienmitglieder in einen Streit gerät und sich eine gewaltreiche Lösung herbei fantasiert. Allerdings wird’s zum Ende ernst und der Film zu einem einzigen Ballerfest – aber paßt das? Klar, auf dem Konzeptpapier bestimmt, aber wer sich einen kleinen Film anschauen wollte über ein paar Typen die sich ihrem Umfeld anpassen müssen will kann doch keine Lust auf eine Blutarie haben? Und eben die die auf sowas hoffen langweilen sich bis es soweit ist hoffnungslos dahin. Deswegen stellt dieser Film keinen Schrott dar, aber vollkommene Belanglosigkeit und kein Werk für daß jemand gezielt eine Kinokarte anlegt.
Fazit: Gebremster Film mit bleihaltigem Showdown – nicht wirklich stimmig und meist langweilig!
Malavita ist bloßes Mittelmaß, welches man von Besson nicht so wirklich gewohnt ist wenn er Regie führt. Luc Besson hat mehrmals bewiesen, dass er es drauf hat mit Werken wie "Léon", "Lucy", "Im Rausch der Tiefe" oder "Nikita". Und dann kommt "Malavita" in seine Filmographie - unnötig. Der Film hat unterhaltsame Momente, kann für ein paar Lacher sorgen und hat einen toll spielenden und namenhaften Cast. Das Problem liegt jedoch im Kern und zwar bei der Geschichte. Diese ist Klischeebeladen und hat seine Längen. Auch die inszeniratorische Brillanz von Besson ist nicht stetig vorhanden.