2012: Als vor einem guten Jahr die Proteste der chilenischen Schüler und Studenten gegen ein seit Jahrzehnten unverändertes, auf den Grundlagen einer Diktatur beruhendes und mittlerweile durch und durch marodes Bildungssystem, begannen, war nicht abzusehen, wie lange der Kampf dauern würde. Die Rebellion der Jugend richtete sich gegen weitgehende Privatisierungen und die damit einhergehende Profitorientierung, die zu den höchsten Studiengebühren in ganz Lateinamerika führte. Die Folgen für die Familien und Einzelpersonen war die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder verschulden, was viele taten, oder auf Bildung verzichten und damit freiwillig einer Zweiklassengesellschaft und Selbstbestimmungsaufgabe zustimmen, was niemand der Betroffenen wollte. Die Folge waren beispielhafte Proteste, als der Forderung nach einer kostenlosen, offenen Bildung für alle an Stelle des neoliberalen Systems von Seiten Verantwortlichen nicht nachgekommen wurde.
Die Dokumentation schildert die wichtigsten bisherigen Etappen dieses um grundlegende soziale Veränderungen und die Etablierung von grundlegenden Voraussetzungen für eine ausgeglichene und wirklich offene Gesellschaft geführten Kampfes, den die chilenischen Jugendlichen bis heute mit einem beispielhaften Mut, Verantwortungsgefühl und Zähigkeit führen.