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    James Bond 007 - Spectre
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    3,8
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    97 User-Kritiken

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    Stizz
    Stizz

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    2,5
    Veröffentlicht am 6. November 2015
    Casino Royale hatte es derzeit mit einer dreckigeren, verletzbareren und ehrlicheren Bond-Figur geschafft, Menschen wie mich in die Serie zu ziehen, die mit Craigs Vorgängern wenig anfangen konnten.
    Mit Spectre fällt die Serie in das traditionelle Fahrwasser des unverletzbaren, herzenbrechenden Bonds, dem cooler Gang, wechselnde Outfits und ein wenig britisches Bauchpinseln wichtiger ist als die Menschen um ihn herum; weswegen dieser Bond wieder betont lässiger und glatter rüber kommt, als die bisherigen Darstellungen der Craig-Reihe. Craig stößt leider an die Grenzen seiner Charakteranlage, das Big Data Thema ist naiv aufgesetzt und die Familiengeschichte zu konstruiert. Auch die aus meiner Sicht sehr aufgezwungen wirkende Liebesgeschichte reißt die fehlende Tiefe von Spectre nicht raus. Zumal sich zwischen beiden Darstellern nie ein überzeugendes Knistern entwickelt. Vielleicht ist diese unterkühlte Liebesbeziehung aber sogar die konsequenteste Fortführung der bisherigen Craig-Teile, in einem ansonsten äußerst umständlichen Film.
    Alles in allem zeigt Spectre nach meinem Dafürhalten, dass die Grenze der Modernisierbarkeit der britischen Endlosreihe mit diesem Schauspieler erreicht worden ist. Die Zeit für einen neuen Bond ist gekommen.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 6. November 2015
    Vielleicht hat sich Mendes mit den sehr guten Vorgängern selbst zu hoch gelegt, jedenfalls erfüllt Spectre die Erwartungen nur teilweise. Wer Action erwartet, davon gibt es reichlich (bisschen too much einstürzende Block-Fassaden und explodierende Anlagen aber okay das ist wohl Geschmacksache). Der wie gewohnt smarte Daniel Craig haut auch ordentlich und bei jeder Gelegenheit coole Sprüche raus, aber das allein kann leider nicht über Schwächen im Drehbuch hinwegtäuschen! Hier und da wirkt es schon dürftig zusammengeschustert und auch etwas überzogen. Allgemein wurde versucht viel unter einen gut zu bringen, weniger wäre möglicherweise mehr gewesen, wie die Vorgänger zeigen. Christoph Waltz' Part wirkt etwas deplatziert, der Charakter gibt einfach zu wenig her über die Länge des Films. Wer erwartet, das er das Kino mit einem abgerundeten Bild von der Story auch über die anderen Filme gesehen, verlässt, der irrt. Es bleiben mehr Fragen nach der Notwendigkeit von überlangen Landschaftsaufnahmen, verwirrenden Nebencharakteren und der allzu vorhersehbaren Story an sich. Leider schafft es der Film zu keinem Zeitpunkt Spannung aufzubauen, da wirkt es fast schon erfrischend, als Bond in Tanger zu einer Maus spricht & man für einen kurzen Lacher aus der Lethargie erwacht..
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 6. November 2015
    Tolle Bilder (Mexico, Alpen...), Wahnsinns Schauplätze, super Dialoge (Bond, Blofeld...) und endlich mal wieder ein ganz klassischer Bond, wie früher. Einer meiner persönlichen TOP5!
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 6. November 2015
    Tja, ich hatte wohl unbewusst vorher zu hohe Erwartungen gehabt. Ich bin nach dem Schauen etwas zwiegespalten und gebe als vorläufiges Fazit "mittelmäßig und zu lang" ab. Mein Favorit der Craig-Bonds ist nach wie vor Casino Royale (vielleicht sogar bester Film von allen), dann Skyfall, ein bisschen dahinter "Ein Quantum Trost" und am Ende nun "Spectre". Dieser Film ist nicht schlecht, aber es haben mir selbst kleinste Überraschungen oder Innovationen gefehlt. Er war ein bisschen wie eine müde Kopie der letzten Bonds. Es ist keine einzige Szene dabei, die hervorragt, das war bei den Vorgängern anders. Auch hatte ich mir mehr von der Figur von Christoph Waltz erhofft, diese hätte ruhig böser ausfallen können. Ich bereue den Kinobesuch jetzt nicht, aber ein Must-See im Kino ist er auch nicht. Natürlich ist das Schema bei Bondfilmen immer gleich, aber gerade deshalb müssen die Macher ja Szenen finden, die zumindest neu aussehen - was leider diesmal nicht gelungen ist. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass man mehr über Spectre erfährt. Die Bedrohung dieser Verbrechens- und Terror-Organisation ist doch sehr vage geblieben und hat mich nicht beeindruckt. Noch eine Kritik zu Kinotrailern allgemein: Ich verstehe ja, dass die Filmfirmen den Zuschauer mit Trailern anlocken wollen, aber wenn sie die besten Szenen und Schlüsselszenen darin verraten, dann fühle ich mich nach Sehen des gesamten Filmes verschaukelt und werde das nächste Mal NICHT mehr dafür ins Kino gehen. Denn für die Rahmenhandlung allein lohnt sich das nicht.

    Achtung, Spoiler voraus:
    spoiler: Pro: - Die Hubschrauberszene im Prolog war recht spannend und spektakulär. - Die leisen Stellen in der Szene mit dem Spectre-Meeting in Rom, zu dem Bond sich einschleicht. - Die Szene nachts im L'Americain mit der Ratte hat mir gefallen. - Die Prügelszene im Wüstenzug war klasse choreografiert. - Ein bisschen Ironie blitzt manchmal noch in einigen Dialogen auf. Contra (exklusive kleiner Ungereimtheiten): - die Autoverfolgungsjagd in Rom war nett, aber nicht spektakulär. Außerdem keine gute Werbung für Aston Martin, da der verfolgende Sportwagen (Marke?) wesentlich besser auf der Straße liegt. - das Finale 1 in der Wüste: Bond schießt auf eine (!!) Rohrleitung und die gesamte Anlage fliegt verzögert in die Luft? Da waren die früheren Verstecke der Bösewichte aber etwas schwerer zu zerstören. - Finale 2 in London: schwach. Was für ein glücklicher Zufall, dass seine Freundin gerade in der Kammer nebenan eingesperrt war. Mit einer Pistole mitten in der Nacht aus hundert Metern Entfernung einen Hubschrauber abschießen: bei allen sonstigen Unwahrscheinlichkeiten auch noch sehr banal. - keine Szenen, die im Gedächtnis haften bleiben, weil sie einzigartig sind. Beispiele: Parkour auf der Baustelle am Anfang von Casino Royale; die Szene auf der Baustelle in der Kirche am Anfang von Quantum Trost; die Szene mit dem Bagger auf dem Zug am Anfang von Skyfall etc. - eine sehr ähnliche Szene mit einem außer Kontrolle geratenen Hubschrauber gab es auch schon in dem Moore-Bond "In tödlicher Mission" (mit finalem Abwurf des Rollstuhl-Bösewichts in einen Fabrikschornstein). - Verfolgungsjagden in Schneelandschaften gab es ja auch schon viele, diese erinnerte mich am meisten an "Die Welt ist nicht genug", war aber nicht so spannend wie diese. - Craig spielt diesen Bond so bierernst und eindimensional wie nie zuvor. - Die Chemie zwischen Craig und Seydoux als Liebespaar stimmt überhaupt nicht; das sieht eher wie eine Vater-Tochter-Beziehung aus. - Inhaltlich: Die Kritik gegen den Überwachungswahn der demokratischen Staaten hätte viel stärker ausfallen können.
    ach-herr-je
    ach-herr-je

    20 Follower 91 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 28. März 2019
    "Spectre" versucht dermaßen klassisch und oldschool zu sein, nur um genau deswegen zu scheitern.
    Was bleibt sind grandiose Schauwerte, dies zeigt sich vor allem im tollen Intro auf den Straßen von Mexiko City.
    Daniel Craig liefert wieder seine harte Bondshow ab und sie gefällt. Dafür bleibt seine Gefühlswelt und die von Madeleine Swan (solide Lea Seydoux) vollkommen unklar und wirr. Die großartige Monica Belluci wird komplett verschenkt.
    Während Dave Bautista schön ruppig daherkommt und Waltz diabolisch wie eh und je. Trotzdem ist die Rolle des Franz Oberhausers und seines Plan so unglaublich blöd. Der Film ist mehr Hommage an die alten Tagen und vergisst dabei eigenständiger Film zu sein. Schade waren doch die Voraussetzungen so gut, so ist das Highlight in meinen Augen der zwiespältig aufgenommene Titelsong von Sam Smith.
    Fazit: Ein Craig Bond mit der blödsinnigen Geschichte der alten Bonds funktioniert einfach nicht. Nach "Moonraker" der vielleicht schlechteste Bond aller Zeiten.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 6. November 2015
    Guter Bond, aber nicht wirklich der Beste. Kommt nicht an Skyfall oder Casino Royal ran, aber besser als ein Quantum Trost. Die ganz großen Überraschungen blieben aus. Auch ein wenig mehr Actionszenen hätte ich mir gewünscht.
    Jenny V.
    Jenny V.

    127 Follower 237 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 5. November 2015
    Leider habe ich keine Vergleiche zu anderen Bond-Filmen, da dies mein erster ist.
    Ich kann ihn deshalb nur allgemein bewerten und mit anderen Action-Filmen vergleichen.
    Trotz, dass ich kein Fan von reinen Action-Filmen bin muss ich sagen, dass der Film mir echt gut gefällt und mehr als nur eine gute Unterhaltung am Abend darstellt. Die Action ist sehr spannend, teilweise zwar etwas vorhersehbar aber trotzdem fesselnd, zwischendrin gibt es auch gut was zu lachen und die Romantik kommt auch nicht zu kurz.
    Besonders cool ist natürlich Bond mit seiner Art, das tolle Bond-Girl und auch Q.
    Ich kann den Film getrost jedem empfehlen. Einen halben Stern Abzug gibt es, weil der Soundtrack nicht so toll ist und weil Bond sein schönes Auto wieder entsorgt hat. ;)
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 5. November 2015
    Lieblos, leidenschaftslos,erfolglos, Wie hatte ich mich darauf gefreut! Und dann kommt ein Film, in dem die Aktion an einen Dokumentarfilm erinnert, ein grimmiger Hauptdarsteller ohne Esprit und den alten Wortwitz spielt. Stattdessen gibt es ein paar flaue Witzchen. Bond-Nanny Belucci hat den Sex einer Schaufensterpüppi. Die Knutschszenen erinnern an "Eis am Stiel". Die Schauplätze werden übergangsfrei und holprig aneinandergeklebt. Die Musik versucht krampfhaft die Aktionszenen zu retten. Alles hat man so oder so ähnlich schon gesehen. Ich freue mich auf den nächsten Jason Borne oder Opa Willis! Daniel go Home.
    Max H.
    Max H.

    89 Follower 153 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 5. November 2015
    "Die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht los." Dachte sich wohl "Skyfall" - Regisseur Sam Mendes, der ohnehin nicht mehr so richtig wollte, dann aber doch und nun in einem großen Rundumschlag die komplette Craig – Ära in ein... nun nennen wir es dank Craig's Vorschlag zum unsubtilen Bond – Suizid (Stichwort: Pulsader) .. Finale verfrachtet, samt Enemy No. 1, "Spectre". Dabei lässt der Brite weder die Finger von seinen Vorgängern noch von mindenstens der Hälfte der Filme dieses langlebigen Franchise. Herauskommt lustiges, launisches und oftmals nett unterhaltenes Zitateraten in zu Beginn klassisch, fast schon überpompösen Gerüst des 007-Flair, das sich in ziehenden Sequenzen auf sein verpuffendes Finale hinbewegt.
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    Nach einem erneuten Kickstart in "Skyfall" kriegt es James Bond nach Auffrischung der MI6 – Posten M,Q und Moneypenny nun mit der zwielichtigen Organisation "Spectre" zu tun, deren mysteriöses Oberhaupt Oberhauser, die Schritte des MI6 und vor allem Bonds immer im Vorraus zu kennen scheint.
    Spectre genoss unter Sean Connery bereits große Beliebtheit mit seinen skurrilen Schergen und seinem scheinbar lange gesichtlosen Oberhaupt Ernst Stavro Bloefeld. Dass Spectre dabei stets im Hintergrund agierte, war den Zuschauern ca. 5 Filme vor dem großen Aufeinandertreffen trotzdem klar, Mendes hat diese Chance nun nicht. Die Frage ist also, wie löst sich das Dilemma, offensichtlich voneinander agierende Schurken der letzten Teile in ein gemeinsames Projekt fließen zu lassen, ohne den Eindruck gedankenloser Beliebigkeit zu erwecken.
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    Barrel – Intro. Aufblende. "Tag der Toten", Mexico. Mit einer der besten Einstiegssequenzen überhaupt, beginnt "Spectre" wahrlich spektakulär. In einem One Shot bleibt Kammeramann Hoytema, der Großmeister Roger Deakins würdig ersetzt, ganz nah dran an Bond und saugt trotzdem Bild und Festivitäten im Hintergrund auf. Hinzu kommt eine grandiose musikalische Untermalung, angepasst an die Traditionen Mexicos und Bond-Theme – Einflüssen. Auch die anschließende Helikopter-Szene fängt noch einmal die unglaubliche Intensität von Craig's Nahkampfmomenten ein, während vor allem die Kameraeinstellungen wie angegossen sitzen.
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    Nach (unkommentierten) Eröffnungsong und schön klassisch – verkitschter Bildkomposition der Credits, versucht Craig's Bond mittels der Drehbuchfetzen, die er hingeworfen bekommt, der geheimen Organisation auf den Grund zu gehen. Ohne ein Bond – Klischee auszulassen, Suspendierungen, Q-Frotzeleien und dem eigentlich schon unter Timothy Dalton parodierten (!)Schleudersitz. Alles schön traditionell. Das mag denjenigen, die unter Craig eine neue Marschrichtung gesehen haben, einem Tritt in die Eier gleichen, ist trotzdem schamvoll unterhaltsam oder wie Peter Bradshaw vom "Guardian" titulierte, dass er sich "fast schuldig fühle, den Film so genossen zu haben." Dass dieses reminiszente Abarbeiten an Absurditäten überhaupt klappt, liegt auch zum großen Anteil an Craig, der seinen persönlichen Stil des Humors mit den Augenbrauen – Schenkelklopfer der Moore – Bonds gekonnt kreuzt, was auch beim Ausfüllen eines psychologischen Gutachten zu gefallen weiß. "Wie viel Alkohol trinken Sie?" - "Zu viel."
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    Nichtsdestotrotz fühlt sich "Spectre" bis zum Ausfall seiner ikonischen Antagonisten – Wuchtbrumme a la "Beißer", Mr. Hinx (Dave Bautista), immer ziemlich richtig an. In Rom gelingt dank wie erwähnt starker audiovisueller Komposition ein glamoröser Höhepunkt, der sogar dem erneut metaphorisch-unheilsverkündenem Drehbuch entgegenkommt. Der Ansatz vom geplant alleinigen Autor John Logan, diesmal von Purvis und Wade "lediglich" überarbeitet, formulierte ja bereits in "Skyfall" seuselnd diese Schattenanalogien zurück, diesmal gelingt ihm ein fast operettenartiger Dialogaustausch mit tragisch-idiotischen Zügen samt hoffentlich letzten Überbleibsel des "dark and gritty" – Pathoskinos der Neuzeit. Aber das passt nicht mehr, sobald Bond den Inszenierungsraum Rom verlässt und in manchmal unglücklichen Mono/Dialogen stets ein Wort zuviel und eine Tat zu wenig für sich sprechen lässt. Es erinnert wenig an den stoisch ruhigen, aber umso effektiver arbeitenden Craig vergangener Tag der jetzt beim Enträtseln, wenn er allein in einem Raum steht und vor sich hermurmelt "hier muss mehr sein", eine in allen Belangen tragische Figur hinterlässt.
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    Obwohl Craig sich nach Kräften müht, nonchalant gibt und seinen zitatelastigen sowie persönlich eigenartigen Humor im Interesse des Zuschauers variabel versprüht. Aber in den wenigen pulsierenden Momenten, die Bond als "Tier ohne Gewissen" wie in "Casino Royale" freisetzen, gönnt man ihm keine Intensität. Ein Flugzeug als wirkungsvolles Gimmick, eine Verfolgungjagd durch Rom, die nett aussieht (klaro, tolle Karren), aber ungefähr so atemberaubend ist wie eine Partie Mikado und eine "Ich-renn-durch-ein-leeres-kaputtes-Haus-und-suche-eine-Bombe" – Sequenz, die meinetwegen in einen atmospärischen, wenn auch langatmigen Horror-Thriller passt, aber als Finalsequenz eine Beleidigung für die Marke "Bond" ist und Bond Craig ein Stück weit die Identität nimmt. Lediglich die "Liebesgrüße nach Moskau" – Zugsequenz mit Wrester Bautista versprüht nochmal die Urgewalt, die den Film aus seiner Trance holt.
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    Weitere Darsteller um Bond versammelt Mendes um seinen bürokratischen Sideplot: Totale Überwachung. Ein Kniff, der bereits aus "Skyfall" ähnlich bekannt ist und es lässt erkennen, dass Mendes Aussage, er habe in "Skyfall" all seine Ideen für einen Bond-Film untergebracht, nicht unbedingt einer Lüge entsprach. Trotzdem ringen ein sehr passender erster Auftritt von Fiennes als M, Wishaws stets amüsante Zerfahrenheit als Q und Neuzugang Andrew Scott als rätselhafter C dem Film ein paar gelungene Momente ab. Bitter wird es, als die eigentlich ja überaus begabte Lea Seydoux als Madeleine Swan mit von der Partie ist. In wirren und langanhaltenden Einstellungen, die Mendes mit Romantik verwechselt, versucht etwas Inniges zwischen Bond und Swan zu entstehen, dass durch Schneisen aus seiner Vergangenheit (mit Bildmaterial diesmal und so verdammt überdeutlich und oft, dass auch beim letzten der Groschen fällt) beschossen wird. Als dann diese stets unglücklich wirkende Romanze in den Krater des Bösen (ein Vulkan lässt grüßen) samt Oberhauser (Christoph Waltz) einfällt, wird's komplett hanebüchen in der Figurenkonstellation.
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    Sam Mendes' Stil leidet von Minute zu Minute mehr an Konzentrationsschwächen, ähnlich einem Kind, das vor der entscheidenen Klassenarbeit zuviel Fernsehen gesehen hat. Er lässt mögliches emotionales Ballast unter Swan und Bond in die Unbedeutenheit schleifen, garniert mit Wendungen ohne echten Einfluss auf die Handlung oder das Empfinden des Zuschauers. Und es kann nicht sein, dass man als Zuschauer, nach einem Fluchtversuch aus einer zugegeben ganz pointierten Foltersequenz, nur am Ball bleiben will, weil Bond auf die Explosion einer Anlage mit den Worten "Das war noch nicht das Ende!" kontert, so lieblos und vor allem kurz ist diese Actionsequenz. Wo sind den diese atemlosen Verfolgungen der Feinde, unendlich wirkende Hetzjagden, die jeder James Bond – Film von Boot bis Abfahrtski blind durchdeklinieren konnte? Hier: Atemberaubung auf Sparflamme.
    "Skyfall" hat gezeigt, wie klassischer Stil mit emotionaler Wucht einhergehen kann, "Quantum" war pulsierend, überdreht, hatte aber Eier in der Buchse und "Casino Royale" war einfach in allen Belangen überlegen, auch, ja, bei seinem Bond – Girl, da kann die 30-jährie Französin in den Medien noch so sehr von Ebenbürtigkeit schwafeln. Bei "Spectre", so bitter das nach einem in weiten Teilen sogar gelungenen Film extrahierbar ist, überkommt einen eher das Gefühl, dass es mal wieder schön wäre, die alten "Bonds" zu sehen, aus denen viele Sequenzen stammen. Bei deren Betrachtung man dann erkennt, wie wenig Nährwerte "Spectre" vor allem im Laufe der Zeit noch bleiben werden.
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    Fazit: Das Problem ist nicht der neue, alte Charme oder das Mendes sich seinen Charakter nur weiter aneignet, um eine Ikone zu entmystifizieren. Interpretationsspielraum. Weiter als in "Skyfall" sind nicht nur Wohnung, sondern auch familiäres Umfeld Bestandteil. Das ist im schlimmsten Fall nur ein verdrehter Ansatz und lediglich hartgesottene Bond-Puristen dürften das als langanhaltenden Arschtritt werten. Was allerdings im Argen liegt, ist, dass sein nun neugeknüpfter Ansatz der steten Weiterentwicklung von Bond's Charakter, den Craig's Filmquartett dank des Zusammengehörigkeitsbedürfnisses Mendes' formuliert, um sich selbst rotiert. Craig wandelt, ja irrt beinah in meister Zeit durch ein Potpourri seiner Vorgänger und mittlerweile auch sich selbst. Und da sind sie dann auch wieder, ob man sie will oder nicht: diese verdammten Schatten.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 5. November 2015
    Mit "Spectre" tritt Daniel Craig endgültig aus dem Schatten von Sean Connery!
    Daniel Craig ist der ultimative 007...

    Besser oder nicht besser?

    Die 00-Sektion soll aufgelöst werden! Drohnen und Computer sollen den Killer 007 ablösen. Aber: Das Testament seiner ehemaligen Chefin "M" jagt 007 um den Globus - Mexiko, London, Rom, Alpen, Sahara London - Finale vor dem Big Ben! 007 jagt seine Vergangenheit und die geheime Organisation "Spectre" um Christoph Waltz! Nie war Daniel Craig als 007 besser! Die Startsequenz mit 1.500 Statisten ist grandios. Christoph Waltz ist der beste Böse seit "Goldfinger". Monica Bellucci ist die verführerischste Bond-Lady, die es je gab - mit Strapsen. Aber jedes 007-Urteil ist eigentlich falsch, weil jeder seine eigene Bond-Welt hat..Daniel Craig ist der neue Sean Connery. Er küsst, trinkt und killt. Der Spion, wie wir ihn lieben.
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