Das Erfolgsduo kehrt zurück! Owen Wilson und Vince Vaughn, zwei Chaoten, die die Landschaft der Traumfabrik ein ums andere Mal mächtig aufgewirbelt haben, fungieren hier also als völlig talentlose Google - Praktikanten. Und das nimmt man den Beiden natürlich auch ab, um die Frage der Glaubwürdigkeit direkt mal zu Beginn aus dem Raum zu werfen. "", so der schmissige deutsche Titel, ein vermeintliches 58 mio. Dollar Werbevideo des großen Internetkonzerns entpuppt sich als, trotz aller Kritik, doch spaßiges und charmantes, wenn auch etwas langatmiges Filmchen. Wilson und Vaughn als alte(!) Haudegen gegen eine Horde wildgewordener Geeks und Hipster anlaufen zu lassen, meistern die Comedyspezialisten mit lockerer Souveränität zur Not auch zum Frühstück. Fatal ist dann, dass Regisseur Shawn Levy, kein Mann von allesvernichtendem Anspruch (siehe hier Nachts im Museum I & II), die Google - Praktikantenschlacht an beste "American Pie" - Marnier anlehnt. Einige nette Ideen wie "Quidditch" hat Lewy schon zu bieten, allerdings überzieht er das Ganze mit allzu heftiger Sinnsuche von Strebern, den Vorzügen der alten Schule und jugendlichem Wettstreit, in dem Vaughn und Wilson inmitten der Herrscharen von Anfang 20ern mehr als ungewollt komisch wirken.
Kommt noch hinzu, dass Google offenbar bei der hochkarätigen Finanzierung strikt etwas dagegen hatte, dass der gute Ruf zu Bruch gehen könnte. Sinnbildlich dafür steht die Endszene, in der Owen Wilson resümiert: "Man, was ein Sommer!" und die zwei O's von Google, das sich im Horizont über das Abschlussbild erhebt, wie drohende Augen auf die beiden Stars hinuterblicken, in der Absicht all ihre eventuellen Seitenhiebe oder Anspielungen zu beobachten. Nur fragt man sich, wer Google nach dem Film überhaupt böse sein könnte, in dem sogar die Praktikannten, die den Job am Ende nicht bekommen haben, den Gewinnern (uuh, ich will nichts spoilern, es wird super spannend) frenetisch zujubeln.
Fazit: Nach den "Hochzeitscraschern" sind Owen Wilson und Vince Vaughn endlich wieder vereint: Und sie lachen und witzeln wieder, bringen die nötige Portion Charme mit, aber man hat auch schonmal Mitleid mit ihnen, die in einem austauschbaren Markennamenfilm mit abzählbar inszenatorisch, geübten Handgriffen, stets den drohenden Finger der Internetsuchmaschine in ihrem Rücken spüren.