[…]„The Expendables 3“ ist weder Fisch noch Fleisch und noch nichtmal ein Veggieburger mit Tofubulette, das ist ein fades Ersatzprodukt eines Ersatzproduktes…[…]Sly Stallone nimmt die Zügel wieder merklich fester in die eigenen Hände und lässt seinem jüngsten Mucken über den vielleicht zu eigenparodistischen Ton des Mittelteils eine ungleich freudlosere Veranstaltung mit typisch Stallone’schem Schwermutpathos folgen. Und dann ist da auch wieder diese müde Altherrenmelancholie, die den ersten Teil so derbe runterhemmte, dieser falsche Anspruch Stallones, den Kriegern in die Seelen schauen zu wollen und so zu tun, als wäre ihr Herz das wichtigere Organ gegenüber dem Abzugsfinger.[…]Auf einmal muss auch alles jünger und hipper sein, der Soundtrack kräftig bouncen und statt geballert wird gehackt, nachdem Stallone gemeinsam mit Kelsey Grammer in einer unspektakulär-langweiligen Rekrutierungsmontage ein Junior Squad aus Tütengesichtern ausgesucht hat.[…]Die profillosen Newbies haben keine Chemie untereinander und außer Platzhirschgebalze und Rumgockelei auch nicht zu den grunzenden Oldies.[…]Regie-Aushilfe Patrick Hughes bringt der Reihe ebenso wenig, wie auch die Cast-Erweiterungen nicht flutschen. Snipes und Antonio Banderas als schwatz- und divenhafter Spanier und ein grantelnder Harrison Ford, der Stathams Brit-Akzent-Gemumble nicht versteht, denen fehlt allen der Event-Faktor. Snipes und Banderas spielen nicht cool und feurig im „Blade“- oder „Desperado“-Modus, sondern schrullig und spleenig und off the mark, zumal mehr oder weniger alle Co-Expendables irgendwie quirky angelegt sind kann da von starken Ergänzungen keine Rede sein. Couture, Lundgren und Terry Crews (letzterer einer der wenigen, der Charisma und nicht nur Erscheinung mitbringt) werden dafür geopfert und in ihrer Screentime und ihrem Actionradius deutlich gedrosselt.[…]Ist die Luft raus, sind die Knochen zu müde, weicht der Spaß an der Sache dem Stress der Umsetzung, wenn sich Blessuren und Gebrechen häufen? Jungs, dann lasst’s doch, keiner würd’s euch übel nehmen, zumindest nicht so übel, wie diesen abgeschmackten Versuch, mit degressiven Mitteln Progression für die Reihe zu schaffen…[…]