Wadim K. lebte von 1992 bis 2005 in Hamburg. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR sind seine Eltern aus Lettland geflohen, weil sie sich dort nicht mehr sicher fühlten. Ihr Asylantrag wurde jedoch abgelehnt. Die Familie lebte in Duldung und unter Arbeitsverbot in Sammelunterkünften. 2005 sollen sie abgeschoben werden, worauf Wadims Mutter sich die Pulsadern aufschneidet und sein Vater im Gefängnis landet. Der 18-Jährige Wadim wird alleine in ein, ihm fremd gewordenes Land abgeschoben. Nachdem er fünf Jahre versucht in anderen europäischen Ländern ein Zuhause zu finden, wird er wieder nach Lettland ausgewiesen. 2010 kehrt er illegal nach Hamburg zurück und nimmt sich dort im Alter von 23 Jahren das Leben.