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    The Raid 2
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    4,2
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    31 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 7. August 2014
    Der erste Teil galt als Meilenstein des Genres: The Raid war minimalistisch, brutal, fantastisch geschnitten, perfekt choreografiert und hielt jede Versprechung, die wohl jemals an Action-Fans gemacht wurde. Nach einem solch imposanten Auftakt fällt es schwer zu glauben, dass Regisseur Gareth Evans noch größere Dimensionen im Sinn hatte, die er aufgrund des geringen Budges nicht umsetzen konnte. Was sich nach reinem Marketing-Versprechen anhört, entpuppt sich beim Schauen von The Raid 2 jedoch als wahr: Der Film ist tatsächlich größer, wahnsinniger und schlicht perfekter als sein Vorgänger!

    Polizist Rama will nach den Ereignissen des ersten Teils seinen korrupten Vorgesetzten an's Messer der Justiz liefern, wird jedoch widerwillig Teil einer Task-Force, die größere Ambitionen hegt: Rama soll sich undercover in ein Gefängnis einliefern lassen, um dort mit dem Sohn eines Gangsterbosses in Kontakt zu treten, dessen Organisation zu infiltrieren und verschiedene Mafia-Familien gegeneinander auszuspielen, um deren korrupte Vernetzungen endgültig zu kappen. Als der Mafia-Sprössling nach seiner Entlassung entscheidet, seinen Vater zu stürzen, gerät die Situation außer Kontrolle...

    The Raid 2 dauert ganze 150 Minuten und die neue Zeit, die sich der Film nehmen kann, merkt man ihm in den ersten Minuten deutlich an. Langsam und sehr verschachtelt erzählt kommt die Geschichte in Fahrt, konzentriert sich aufgrund der ohnehin ausufernderen Story dennoch immer nur auf das Nötigste und bleibt auf dem Punkt. Dennoch könnten sich Zuschauer, die nur eine Variation des ersten Teils erwartet haben, hier leicht auf den Schlips getreten fühlen. Das weiß Evans und schürt durch geschickte Zeitsprünge stets die Vorfreude und Neugier seines Publikums, bis es dann zum ersten Mal kracht. Und zwar so richtig! Obwohl man der ersten Kampfszene vorwerfen kann, in ihrer Existenzberechtigung arg willkürlich begründet zu sein, zeigt sie deutlich, was The Raid 2 kann: Irre Kamerafahrten auf engstem Raum, unglaublich dynamische Schwenks und Schnitte, bis zur Perfektion gebrachte Bewegungsabläufe und geniale Einfälle innerhalb der Kämpfe. Spätestens ab diesem Moment weiß man, dass man im richtigen Film sitzt, obwohl man nicht erahnen kann, dass dieses Niveau bis zum Finale konstant gesteigert wird.

    Da wäre zum einen eine brachiale Gefängnisschlacht in knöchelhohem Schlamm, während der sich die Kamera durch schier endlose Gefechte arbeitet und einen beispiellosen Sog entfaltet. Ebenfalls im Gedächtnis bleibt eine geniale Verfolgungsjagt mit Kämpfen von bis zu 5 Personen innerhalb fahrender Autos. Auf kleinstem Raum schafft es die Kamera dennoch, allgegenwärtig zu bleiben, verlässt den Innenraum der Fahrzeüge in Plansequenzen, um nahtlos in andere Fahrzeüge hinein und hinaus zu fahren - unglaublich! Und spätestens beim alles übertreffenden Endkampf, Mann gegen Mann in einer Restaurantküche, ist der ultimative "Wow-Effekt" garantiert. An Intensität und Perfektion ist diese Szene nicht mehr zu übertreffen und lässt den Zuschauer schweißgebadet zurück.

    Ebenfalls positiv fällt die Kameraarbeit in den ruhigeren Momenten auf: Die Farbgebung ist manchmal beinahe artifiziell und fügt sich hervorragend in das stilistische Gesamtkonzept des Films ein. Es entsteht eine punktgenaue Bildsprache, die spielerisch mit der Atmosphäre und Stimmung des Films umzugehen weiß und durch ungewöhnliche oder teilweise ungewöhnlich lange Einstellungen unterstützt wird. Das ist wichtig, denn ein neuer Schwerpunkt von The Raid 2 liegt auf Erzählung und Charakterisierung. Und obwohl das Konzept in den meisten Fällen aufgeht, offenbaren sich hier die einzigen Makel des Films.

    Evans traut seinem Hauptdarsteller hier deutlich mehr Schauspielkunst zu als noch in Teil eins, wo sich der über weite Strecken bis auf hektische Dialoge zwischen Tür und Angel beinahe stumme Held durch ein Stockwerk nach dem anderen prügelte. Identifikationspotential wurde beim Publikum lediglich durch Bewunderung seiner Kamf-Performance aufgebaut. In Teil zwei muss Iko Uwais nun einiges mehr leisten und das gelingt ihm nicht immer. Im Vergleich zu seinen Gegenspielern ist Rama vermutlich der flachste Charakter des Films - Pflichtgefühl und Überlebenswille könnten tatsächlich seine einzigen Eigenschaften sein - und diesen Umstand kann Uwais durch sein Spiel nicht immer korrigieren. Abgesehen davon leistet der restliche Cast jedoch solide Arbeit, vor allem Alex Abbad als Bejo kann überzeugen. Wenige Momente wirken zu dick aufgetragen oder zu subtil und stören die Dynamik geringfügig, was dem Film jedoch kaum schadet.

    FAZIT:
    Die Erwartungen an The Raid 2 waren hoch, doch mit einem Feuerwerk aus brillianter Optik, perfekter Action und einer groß angelegten Geschichte wird der Film diesen nicht nur gerecht, sondern übertrifft sie bei weitem! The Raid 2 ist für jeden Actionfan und/oder Filmliebhaber der erhoffte neue Meilenstein.
    Pato18
    Pato18

    2.194 Follower 986 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 9. Dezember 2014
    "The Raid 2" ist meiner meinung nach schlechter als Teil 1. hatte aber wieder richtig geile kampfszenen, die den film wenigstens noch ansehnlich machen. ansonsten war dieser film eher enttäuschend! der film mag von der story nicht so schlecht gewesen sein, aber er hat mich einfach nicht überzeugt!
    RocketSwitch
    RocketSwitch

    32 Follower 136 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 30. Juli 2014
    Nachdem "The Raid" als Geheimtipp für ordentlich Wirbel gesorgt hat, kommt nun "The Raid 2" in die Kinos. Beide Filme haben Ihre Daseinsberechtigung, da durch die Öffnung der Story ein ganz anderes Gefühl vermittelt wird.

    Ganz stark fängt der Film mit einer tollen Szene an. Ein weitläufiges Panoramalandschaftsbild wird lediglich unten links im Bildschirmausschnitt mit etwas Bewegung gefüllt. Im folgenden finden mehrere Zeitsprünge statt und noch ehe man sich versieht, findet man sich in der ersten Actionszene wieder, in der Rama auf engstem Raum in einem Knastklo seine Gegner auseinandernimmt. Bereits diese Szene ist hervorragend inszeniert und packend gemacht. Im selben Takt geht es weiter. Ein wahres Actionfreudenfest.

    Besonders gelungen sind die eingangs erwähnte Eröffnungssequenz, eine Prügelei auf dem Gefängnishof und etwas später der Besuch bei einem Pornohersteller. Hier findet sich auch eine der spärlich verwendeten amüsanten Szenen. Wenn im Hintergrund ein ordentlicher Porno gedreht wird, während im Vordergrund am Tisch sitzend über die Höhe des Schutzgeldes diskutiert wird spoiler: und dann zwischendrin eine zierliche Asiatin mit einem riesigen, schwarzem Umschnall-Dildo sich ein kühles Getränk aus dem Kühlschrank holt und direkt wieder ans Werk geht,
    ist das einer dieser unglaublich tollen "What the f***"- Momente.

    Der Film hat so viele tolle Höhepunkte, dass man diese gar nicht alle aufzählen kann. Arifin Putra als "Uco" spielt sehr gut, alle anderen Darsteller glänzen durch Ihre Kampfkünste. Garniert werden die tollen Kämpfe mit verrückten Charakteren (Baseballschläger, Hammer).

    Etwas Kritik gibt es an der Storyline auszuüben. Der erwartete Mafia/ Gangster- Thriller ist es leider nicht geworden, dafür verliert sich das letzte Drittel zu sehr in der Action. Zum anderen sind auch ein paar Logiklöcher vorhanden. Martial- Arts schön und gut aber während anfangs noch auf Knarren zurückgegriffen wird, haben nachher anscheinend alle ihre Pistolen vergessen. spoiler: Ich hätte es außerordentlich amüsant gefunden, wenn das Hammer-Girl in der U-Bahn von Ihrem letzten Gegner einfach erschossen worden wäre. Da hätten die besten Kampfkünste nichts mehr geholfen.


    Doch das sind nur Kleinigkeiten. Evans hat hier einen herausragenden Actionfilm abgeliefert, der außerordentlich brutal ist. Brutal gut!
    Max H.
    Max H.

    89 Follower 153 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 30. Juli 2014
    Gareth Evans angekündigtes Martial Arts - Gangster Epos "The Raid 2" ist großaufgelegtes Action - Kino mit authentischer Härte und ansprechendem Flair der indonesischen Verbrecherkartelle. Wo der erste bereits mit genaustens choreographierten Kämpfen, die auf Gegner und Auge des Zuschauers nur so eingeprasselt sind, begeistert hat, setzt Evans Fortsetzung konzeptionell noch deutlich einen drauf und erzählt eine auch über zweieinhalb Stunden packende Geschichte, die sich bekannter Zutaten bedient und an ehrwürdigen Vorbildern wie "Infernal Affairs" oder "Der Pate" orientiert. Sicherlich ist die gewollte Bezeichnung des Begriffs Epos für "The Raid 2" im Endeffekt doch ein wenig zuviel, dafür inszeniert Evans intensive Szenen sehr kunstvoll und kann seine dramaturgischen wie dialogisch nicht ausgereiften Schwächen kaschieren. Zudem merzt der Regisseur die oft extrem sadistische Härte seines Erstlings mit hier zwar ebenfalls harter, aber situations-angemessenderer Brutalität aus. Oft, so wie in der Anfangsszene exemplarisch, nutzt die Kamera die ganze Wirkung eines Raumes oder eines Bildes durch eine allumfassende Vogelperspektive. Das richtige Gespür für die Bilder zeigt "The Raid 2" aber ebenso bei der packend inszenierten Action. Ob herabschauende Obersicht, die Innenkamera eines Autos, Slow - Motion oder Wackelkamera, der Film begeistert auf der visuellen Seite enorm. Der Score unterstützt dabei Bild und Action auf ebenso eindrucksvolle Weise auch wenn er bisweilen sogar ein wenig zu opulent daherkommt. Schauspielerisch verdient sich das Werk zwar keine Preise, aber die Darsteller machen allesamt ihr Nötigstes auf äußerst passable Weise. Dabei fällt auf das Evans keinem seiner Darsteller für eine klare One - Man - Show vertraut und seine Geschichte durch verschiedene Plotlinien differenziert. Sicherlich fällt der ein oder andere Aspekt dafür über lange Zeit unter den Tisch wie beispielsweise Rama's Arbeit als Polizeispitzel und dessen Orientierung am Geschehen, letztlich gelingt es Evans aber seine Story mit einem furiosen Schluss abzurunden. Ein schauspielerisch bemühter, aber eben einfach kämpferisch überzeugenderer Iko Uwais steht hier trotzdem als Hauptfigur im Mittelpunkt. Arifin Putra als aufstrebender Sohn Uco und Tio Pakusodewo als dessen verzweifelter Vater Bangun kommt dabei wohl der dramaturigisch ansprechendste Part entgegen und sie bleiben auch als Charaktere über den Film hinaus äußerst interessant und genre-bezogen. Neben diesen fallen vor allem Evans ausgezeichnet gewählte Killer ins Auge, die sich hier reihenweise die Klinke in die Hand geben. Wie ein schweigsamer aber eindrucksvoller Kämpfer (Cecep Arif Rahman) oder die taubstumme Alicia (Julie Estelle), die mit ihren Hammern quasi als Reminiszenz an das Asia-Action-Kino installiert ist oder der mysteriöse und sympathische Prakoso (Yayan Ruhian), der ungewollt oder gewollt nicht nur äußerlich Parallelen zu Emilio Echevarria's El Chivo aus Inarritu's „Amores Perros“ aufweist.
    Fazit: Gareth Evans „The Raid 2“ schlägt seinen Vorgänger in nahezu allen Belangen und setzt mit seinem spannenden Martial Arts Fest ein deutliches Ausrufezeichen an das Actionkino der Moderne.
    Jörg L.
    Jörg L.

    10 Follower 21 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 30. Juli 2014
    Dieser Film ist einfach ein Meisterwerk...ich kam aus dem Kino und konnte immer noch nicht glauben, was ich da gesehen habe.

    Man nehme die Kraft von Teil 1 und vervielfache diese um mehrere hundert Male und schon schon hat man diesen Film.

    Story: 4,5
    Schauspieler: 5
    Effekte (Schaueffekte-Fights): 5
    Soundtrack: 5
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 27. Juli 2014
    Da kann man mal sehen, was ein talentierter (walisischer) Regiesseur auf die Beine stellt, wenn er nicht mit Hollyschutt ins Bett geht!

    Mit einem zehntel Buget (ah was, nicht mal) dessen, was Hollywood in seinen Filmen verschleudert, gelingt Gareth Evans ein zehn mal besserer Film (ah was, noch besser ;) )! Die Choreographie der Actionsequenzen ist wegweisend für alles was da kommen möge. Nur vom zugucken wird einem heiß und kalt, wenn das Adrenalin durch die Adern schießt. Und man ertappt sich dabei, wie einem das Herz bis zum Hals schlägt, weil die Inszenierung so mitreißend ist. Wer den Film aber mit Gleichgültigkeit guckt, kann auch weiter Disneyfilme gucken....

    Lest meine Meinung zu Teil 1 und legt noch einen drauf. Mehr Story, mehr Kämpfe, mehr Verletzte, mehr von allem!
    Wir sehen wieder die Welt aus der Sicht der Hauptfigur Rama (Iko Uwais) und begleiten ihn durch den Film.

    Grandios instinierter Martial-Arts-Film, der nicht versucht mehr zu sein als er ist. Ein solider, ehrlicher, handwerklich gut ausgearbeiteter Film, der sehr gut zu unterhalten versteht. Das ist Actionunterhaltung auf höhstem Niveau für Erwachsene!

    Ich kann nicht ganz verstehen, warum die Leute über die Story meckern. Wer eine tiefgründige, tiefsinnige Story will, wird hier vermutlich nicht auf seine Kosten kommen. Der Film gibt einem aber auch nicht das Gefühl, dass er das will. Der Film ist das was er ist und ich wurde bestens unterhalten, weil Gareth Evans seine Sache gut macht. Leute, die den Film in Sachen Tiefgründigkeit bemängeln, die meckern auch wenn sie bei McD keinen Whopper erhalten :P Klar was ich meine? Falsche Erwartungen...Wenn ich danach suche, kann ich an allem was aussetzten. Der Film aber funktioniert so wie er ist, weil er gut inszeniert ist! G.E beweist mal wieder, dass er das richtige Auge dafür hat, die Kamfkunst gebührend auf die Leinwand zu bringen.
    Sollte sich kein Genre- oder Asiafilm-Fan entgehen lassen!

    PS: Erzählt nie einem Waliser er sei Brite, wenn du deine Zähne behalten willst. In einer Kritik wurde er fälschlicherweise als Brite bezeichnet! ...tststs ;)
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 27. Juli 2014
    Überragender FIlm, mit guten Darstellern und wahnsinniger Action, eine Mischung aus der Pate, Transporter und Raid, das ganze auf Koks.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 27. Juli 2014
    Hallo da ich den ersten Teil sehr gut fand, hat mich der zweite Teil einfach sprichwörtlich umgehauen!!! Erstmal die Kampfszenen waren beeindruckend, intensiv, brutal und mitreissend!! Mit welch einem Feingefühl hier aufgenommen wurde ist unfassbar, vorallem man fiebert richtig mit rama mit und das ist der Hauptpunkt, so soll es sein bei einer Hauptfigur. Doch auch die anderen Charaktere wussten sehr gut zu überzeugen mit ihrer intensität.

    Zur Story sie ist sehr durchdacht und sogar packend. Da man wirklich nicht mehr loskommen will, wenn es immer mehr und mehr spannender wird. Ich empfehle diesen Film sehr und nicht nur für Leute die Kampfsport machen, sondern auch für Leute die endlich mal einen sau geilen Actionfilm sehen wollen.
    Kinobengel
    Kinobengel

    461 Follower 550 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. Juli 2014
    Der britische Regisseur Gareth Evans führt nach dem großen Erfolg von „The Raid“ auch beim zweiten Teil Regie und lässt den Polizisten Rama wieder gegen die Unterwelt antreten.

    Polizist Rama (Iko Uwais), in „The Raid“ einer der wenigen Überlebenden, geht undercover ins Gefängnis und wird von Frau und Kind getrennt. Er soll das Vertrauen des Gefangenen Uco (Arifin Putra) gewinnen, um nach der Entlassung das Verbrechersyndikat dessen Vaters Bangun (Tio Pakusodewo) zu infiltrieren und Informationen zu sammeln. Uco will mehr Macht und andere kriminelle Organisationen zurückdrängen, er begehrt gegen seinen Vater auf. Rama befindet sich in einer zunehmend heiklen Situation.

    Gareth Evans hat das Hochhaus verlassen. Er begibt sich auf ungewohntes Terrain mit viel Platz und Gespräch. Diese Ungewohntheit merkt man dem Film leider an. So hat „Raid 2“ gleich zu Beginn einen Hänger. Die Dialoge und die dazugehörigen Szenen sind überwiegend lieblos. Dazu gehört die „Überredungskunst“ des Vorgesetzten von Rama und die Verabschiedung von Ramas Frau. So und in anderen Situationen wird die Nähe zu den Figuren und die Aufmerksamkeit der Zuschauer eher mäßig erreicht; die deutsche Synchro ist auch kein Stimmungsaufheller. Wie bei einem Pornofilm ist das Wesentliche von Fadenscheinigem eingehüllt. Evans, auch Drehbuchautor, ist eben kein Tarantino. Arifin Putra als Uco stemmt sich mit seiner beeindruckenden Ausstrahlungskraft dagegen. Dazu gesellen sich abgedrehte Figuren wie der Baseball Bat Man (Very Tri Yulisman) und das Hammer Girl (Julie Estelle), die gemeinsam das Gerede an die Seite spielen. Mit besserem Mundwerk dabei ist der gehbehinderte, extravagante Gangster Bejo (Alex Abbad).

    Aber nun das Wesentliche: Die Kampf- und Actionsequenzen sind der reinste Inszenierungswahnsinn: Während die Kamera anfangs inmitten der Gefängnis-Schlammschlacht noch zu wackelig ist, steht und schwenkt sie in den späteren vielen meisterhaft choreografierten Auseinandersetzungen genau richtig. Die Präzision und die Geschwindigkeit aller Bewegungen sind - wie in „The Raid“ kennengelernt - atemberaubend. Von den vielen Autoverfolgungsjagden, die je gezeigt wurden, ist die hier gebotene ein Meilenstein des Action-Kinos. Das Gemetzel in der U-Bahn hat auch etwas.
    Dass der markante und imposante Yayan Ruhian den Prakoso mimt, obwohl er in „The Raid“ als Mad Dog vor die Hunde geht, ist sicherlich unglücklich gewählt. Evans wollte wohl trotzdem auf diesen starken Schauspieler nicht verzichten. Es sei ihm verziehen.

    Viel Filmblut und fingierter Knochenbruch führen zu FSK 18; im Gegensatz zur US-Version ist die in den deutschen und britischen Kinos gezeigte ungeschnitten. Diese Darbietung nimmt sich 149 Minuten, die wie im Flug vergehen, und überzeugt mit zunehmender Spieldauer und Action eben mit den hinteren zwei Dritteln besonders.

    „The Raid“ schneidet besser ab, denn Evans kann mit der Hintergrundstory des Nachfolgers nicht optimal umgehen. Entgehen lassen darf man sich „The Raid 2“ aber auf keinen Fall.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 25. Juli 2014
    The Raid 2 hat seine Stärken und Schwächen.
    Die starken Abschnitte sind sicherlich die, in denen es handgreiflich wird. Hier gibt es noch den einen Helden, der es mit allen Gangstern aufnimmt. In den Kloppszenen wird brachiale Wucht, Brutalität und Rohheit mit meisterhafter (ballettgleicher) Choreographie sehr gekonnt verbunden.
    Es gibt aber auch überraschend viele Szenen in dennen es nicht gleich auf die Omme gibt. Da versucht der Film ein differenziertes düsteres Gesellschaftsbild zu zeichnen. Eine mit Gewalt, Falschheit und Korruption durchtränkte Welt, in der man auch als "guter" Mensch vom tugendhaften Pfad abkommen kann. Diese Abschnitte wirken aber wenig glaubhaft, da es nicht gelingt die wichtigen Charaktere so zu vertiefen, dass der Zuschauer Mitgefühl empfinden kann. Die schauspielerische Leistung wirkt dazu noch teilweise unfreiwillig komisch.
    So war es für mich gut möglich die sehr expiziten Gewaltdarstellungen spoiler: (Mann frisst Baseballschläger)
    gut zu überstehen. Da man einfach gleichgültig die Schlägerein "genießen" kann.
    Also: Der Film ist als reiner Martial-Arts-Streifen sicherlich erste Sahne. Aber Insgesammt als Film der für Spannung und Unterhaltung sorgen sollte, solide.
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