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    Enemy
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    21 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 10. Oktober 2014
    […]Ein beeindruckendes Doppel, das Regisseur Denis Villeneuve und Schauspieler Jake Gyllenhaal da 2013 servierten, „Prisoners“ der düstere und abgründige Thriller, „Enemy“ das undurchsichtige Psycho-Kammerspiel mit massig Interpretationsspielraum. Letzterer eine lose Umsetzung des Romans „O Homem Duplicado” des Literaturnobelpreisträgers José Saramago, ein sepiasatter Meta-Trip mit phobischer Symbolik und hypnotisch-surrealer Atmosphäre. Quasi der Film, den Til Schweiger in seinen gelbstichigen Albträumen sieht – um dann sowas wie „Sechsdarmenten“ zu drehen… Im Gegensatz dazu ist „Enemy“ ein faszinierendes Verwirrspiel um Identität und Adaptation, darüber, wer man in verschiedenen Stadien seines Lebens ist oder bereit ist, zu sein. Ein Film über Obsessionsverdrängung und tiefgelagertes sexuelles Verlangen, über die gespannten Netze der Verantwortung und unterbewusste Gefangennahme. Eine hedonistische, misogyn-ödipale Psychostudie, ein Männerfilm: nicht im Sinne von Action, Explosionen und Muskelmachismo, sondern in maskuliner Eigenfaszination, in der gendertypischen Divergenz, wer ein Mann gezwungen ist zu sein und wer er gern wäre.[…]
    Ben Min
    Ben Min

    14 Follower 38 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 12. Juni 2014
    Das Filmplakat sagt schon einiges über den Film aus. Sehr verwirrend, allein schon da man sich nicht sicher ist, was Realität ist oder was der Einbildung des Hauptcharakters entspricht. Können zwei so gegensätzliche Charaktere eine Person sein? Oder wurden die beiden bei der Geburt getrennt?
    Das macht den Film aus, ein riesiger Strang an Interpretationsmöglichkeiten, wobei es definitiv einige Anhaltspunkte dafür gibt, was jetzt Sache ist.
    Aber jeder schaue selbst
    Daniel P.
    Daniel P.

    81 Follower 227 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. März 2015
    Ein Film mit viel Interpretationsspielraum. Spannend gemachtes Psychogramm. Die beklemmende und drückende Stimmung zieht einem voll mit rein. Besonders gut find, dass man auch mal etwas hochwertiges in 83min. packen kann.
    Alek K.
    Alek K.

    18 Follower 43 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 28. Dezember 2014
    Als ich den Trailer von ''­Enemy'' das erste Mal gesehen habe (vor dem Kinostart) habe ich ­angefangen mich wirklich auf den Film zu freuen. Leider musste ich feststellen, dass er in keinem meiner Kinos gezeigt wird. Also hieß es bis zum Blu-ray Release warten, welcher gestern war.
    Schnell zum Laden, Film kaufen, zurück nach Hause und anschauen. Was ich da gesehen habe, war ein extrem spannender aber auch zum Nachdenken anregender Film von Denis Villeneuve, welcher uns letztes Jahr auch schon den fantastischen Film ''Prisoners'' bescherte.
    ''­Enemy'' gefiel mir sogar noch besser als ''Prisoners''.
    ­Jake ­Gyllenhaal liefert hier eine wirklich grandiose Performance ab, in beiden Rollen, die er spielt. In wirklich jeder Szene kommt er absolut überzeugend rüber.
    Aber auch die anderen Darsteller liefern einen soliden Job ab.
    Die Geschichte ist durchgehend sehr spannend und besonders gegen Ende hin auch etwas schockierend.
    Im Verlauf des Filmes werden viele Fragen aufgeworfen, welche vom Film selber nicht beantwortet werden, da muss man sich schon selbst ein Bild von ­machen. So passiert es auch dass jeder eine andere Erklärung für die Geschehnisse hat.
    Erwähnen möchte ich noch den grandiosen Soundtrack und einige echt beeindruckende Aufnahmen.

    Fazit: Wer nicht nur unterhalten werden will, sondern auch gerne in Filmen nachdenkt ist bei diesem Film genau richtig. ''­Enemy'' ist definitiv ein Meisterwerk!
    Cursha
    Cursha

    7.078 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 15. Juni 2019
    Tatsächlich ist "Enemy" der einzige Film von Denis Villeneuve den ich wirklich nicht besonders mag und den ich eher als eine große Enttäuschung sehe. Trotz einer interessanten Grundhandlung ist der Film am Ende für mich zu langweilig und wenig überzeugend.
    Christian Alexander Z.
    Christian Alexander Z.

    150 Follower 789 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 26. November 2020
    Es ist schon Verschwendung zu nennen, wie dieser Film einer hervorragende Grundidee schlicht und einfach nur in 30 Minuten packende Handlung umzusetzen vermag. Schön auch die quasi- monochromatische der meisten Szenen. In den ersten 45 Minuten ist man versucht aufzugeben, so langweilig, beliebig und durcheinander ist, was da vorgeführt wird. Da hat leider der Produzent seine Arbeit nicht richtig gemacht, sehr schade, denn jeder gute Baustein für sich betrachtet und diese korrekt zusammengesetzt, hätte es zu einem sehr, sehr gutem Film "gereicht".
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.197 Follower 4.949 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 19. August 2017
    Wenn ein Film nicht wirklich den gängigen Normen entspricht oder extrem merkwürdig und eigensinnig ausfällt kann man das in die eine oder die andere Richtung auslegen – wo ist es totaler Quatsch, Schwachsinn und Murks und solches und wo ist es hochtrabende Kunst? Ich weiß es nich. Das Dumme ist: ich will es nicht wissen. Mir ist der Film von Anfang bis Ende verschlossen geblieben, die Spinnenszenarien die auf ein ominöses Ende hindeuten sind mir ebenso unklar wie der Sinn des Ganzen. Ich lasse es gelten daß Jake Gylenhaal hier wieder mal eine Meisterleistung abliefert und daß da so manches symbolträchtig erscheint – aber ich hab eben keinen Einstieg in die Symbolwelt bekommen und fand den Film dann am Ende vor allem ausgesprochen langweilig und ausgesprochen sinnlos …

    Fazit: Mir hats nichts gegeben – andere mögen in diesem verstörenden Film sicherlich eine Menge entdecken …
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 5. Januar 2015
    Enemy entwickelt ein hochspannendes Verwirrspiel, wobei sich der Reiz der Geschichte weniger aus der Handlung, sondern vielmehr aus der Inszenierung entwickelt: die grandios unterkühlten Bilder, deren Aufbau Wert auf graue Architektur legt (und somit etwa an Antonioni oder Noes ''Menschenfeind'' erinnert), die meist spärlich ausgeleuchteten Räume; das Aussparen von jeglicher Alltagshandlungen in der Geschichte (stattdessen schwebt Enemy zwischen Arbeitsplatz und Wohnung) von Menschen in den Bildern - all dies trägt zum surrealen Einschlag im Film bei. Inhaltlich chiffriert Enemy die Geschehnisse durch das bewusst nur durch Assoziation zu entschlüsselnde Symbol der Spinne und die ins Unmögliche abgleitende Handlung. Enemy ist dabei leider an der Oberfläche etwas faszinierender als in seiner Handlung, die etwas zu spärlich und am Ende etwas zu forciert das Identitätsthema ausleuchten will. spoiler: der Autounfall als eine von zwei Schlusspointen ist für meine Begriffe unnötig
    Dennoch liefert Villeneuve einen packenden, angenehm ungewöhnlichen Thriller. Es ist diskutierbar, ob die Kafka-Anleihen denn immer geglückt sind, dennoch ist es für mich überdeutlich, dass man mit Enemy einen auf stilistischer Ebene über jeden Zweifel erhabenen Film sieht: eine derart ruhige Bildgestaltung, die zum Alptraum wird, eine minimale, aber wirkungsvolle Musik, ein durch Understatement brillierender Jake Gyllenhaal. Enemy ist ein einzigartiger Film über Identität, über (wenn man so will) Einsamkeit, die sich zum Alptraum steigert, über die Angst, dem eigenen Ich zu entgleiten.
    Kinobengel
    Kinobengel

    466 Follower 552 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 29. Mai 2014
    Nach dem Thriller „Prisoners“ legt der kanadische Regisseur Denis Villeneuve mit „Enemy“ nach.

    Der zurückhaltende Adam (Jake Gyllenhaal) ist Professor und nicht zufrieden mit seinem Leben. Sein Lehrauftrag und die riesigen Betonbauten von Toronto bedrücken ihn, auch das Verhältnis mit Freundin Mary (Mélanie Laurent), die gerne trinkt, raucht und Sex haben möchte, aber gelangweilt scheint. Eines Tages entdeckt er in einem Videofilm sein Ebenbild und nimmt Kontakt zu dem Schauspieler auf, der gegenüber Adam andere Charakterzüge aufweist. Ehefrau Helen (Sarah Gadon) ist hochschwanger, besorgt und äußerlich ein ähnlicher Typ wie Mary. Das Aufeinandertreffen löst eine Kette von Ereignissen aus, die scheinbar ungewollt sind.

    Villeneuve arbeitet nach „Prisoners“ mit einem anderen Stab. So sind Drehbuchautor, Kamermann, Cutter und Komponist anders besetzt, geblieben ist Jake Gyllenhaal. „Prisoners“ dauert ca. eine Stunde länger, ist viel komplexer im Aufbau, dafür geradliniger als der Nachfolger. In beiden Filmen steht eines im Vordergrund: Angst.
    Das absonderliche Filmplakat von „Enemy“ zeigt bereits, was der Hauptfigur im Kopf umhergeht, was sie niederzuringen versucht. Unter der Begleitung schwerverdaulicher, aber passender Musikbegleitung in Manier eines Paul Thomas Anderson („There Will Be Blood“, „The Master“) fährt die Kamera immer wieder geduldig durch die graugrüngelb gefärbte Welt der Metropole von Kanada und baut die Stimmung auf, die Adam beherrscht. Villeneuve packt seine Zuschauer, hat sie im Griff und nimmt sie, als die Zwillingstheorie nicht mehr gilt, auf einen faszinierend inszenierten Kampftrip ins Menscheninnerste mit, der die Erfüllung von Wünschen wie auch Auslöschung von Ambivalenz zum Ziel und die Bestie Intelligenz als Mitspieler hat. Für letzteres ließ sich der Regisseur durch die Spinnenskulptur „Maman“ von Louise Bourgeois inspirieren. Die allermeisten der Sequenzen bleiben lange nach dem Abspann im Kopf und sorgen für Gespräche, eröffnen erst später den Unvorbereiteten das Dargestellte.

    Villeneuve und Gyllenhaal haben sich zum Dream-Team entwickelt. So darf der erfahrene Schauspieler aus L.A., der sich anscheinend mit jeder anspruchsvollen Rolle steigert, gleich beide männlichen Hauptparts spielen. Während dies fürs Optische die einzige Lösung ist, beherrscht er die unterschiedlichen Verhaltensweisen mit Bravour und hält sie jeweils konsequent beisammen.
    Ein besonderes Lob soll Sarah Gadon gelten. Schon Cronenberg konnte für „Eine Dunkle Begierde“ und „Cosmopolis“ ihre Ausdrucksstärke ins Spiel bringen. Die in Toronto geborene Actrice zeigt nun unter der Anleitung von Villeneuve, dass sie noch mehr kann. Imponierend gibt sie ihrer Helen Bestürzung, Mutterinstinkt und unvorsichtige Eifersucht zum Anfassen nahe.
    Die Frauen werden zu wichtigen Dreh-, Angel- und Wechselpunkten von „Enemy“ und sind alle hervorragend besetzt worden.

    Immer wieder sucht die Kamera die Akteure und lässt sich Zeit, deren Gefühlswelt auf der Leinwand auszubreiten. Während hier die Dosis stimmt, hat das Grau Torontos dagegen die eine oder andere Wiederholung zu viel in 90 Minuten Spielzeit.

    Ein starkes Stück Kino, das Szenario gleich Psyche setzt, kleben bleibt und erfreulicherweise zum Reden danach zwingt.
    markus
    markus

    7 Follower 32 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. März 2015
    Exzellent surrealistischer Film mit Anspruch ala D.Lynch, teils paranoiden Zügen und viel Interpretationsspielraum, aber auch einer tieferen Botschaft an uns alle.
    Schauspielerische Top-Leistung des Hauptprotagonisten Jake Gyllenhaal.
    Kein Film für Mainstreamjunkies die bei einem Film nicht denken wollen.Wer Ihn nicht versteht, kann Ihn deshalb wohl nur miserabel bewerten, alles andere ist purer Individualismus und dient nicht der Sache.
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