20. September 2012
Im Kino
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1 Std. 15 Min.
|Dokumentation
Regie:Uli M. Schüppel
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Drehbuch:Uli M. Schüppel
Besetzung:Caspar Brötzmann
Filmstarts
3,0
Bewerte :
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Inhaltsangabe
Im Jahr 2010 tritt der Musiker Caspar Brötzmann zum ersten Mal nach vierzehn Jahren wieder mit seiner Band 'Caspar Brötzmann Massaker' im Club Berghain in Berlin auf. Die Originalbesetzung der Gruppe war in den 1980er Jahren als eine der innovativsten Bands von West-Berlin bekannt. Selbst Musik-Größen wie Sonic-Youth-Sänger Thurston Moore sprachen Caspar Brötzmann ihren Respekt für sein außerordentliches Gitarrenspiel aus. Regisseur Uli M. Schüppel war bei diesem Konzert nach langer Abstinenz dabei und seine Aufnahmen fangen die Musik eines Künstlers ein, der bislang nur in Szene-Kreisen die ihm gebührende Anerkennung erhielt. In dieser Dokumentation versucht Schüppel darüber hinaus, ein Portrait des ewig unangepassten Musikers zu zeichnen und spricht mit ihm über Lärm und Stille, Musik und Kreativität.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Brötzmann - Da gehört die Welt mal mir
Von Katharina Granzin
Das Künstlerporträt, zumal das filmische, kann selbst eine etwas heikle Kunstform sein. Als Porträtierender hat man das Ziel und oft auch den persönlichen Wunsch, dem Porträtierten möglichst nahezukommen und bewegt sich dabei stets auf einem schmalen Grat zwischen reflektierender Würdigung und unreflektierter Heldenverehrung. In Uli M Schueppels Dokumentarfilm „Brötzmann – Da gehört die Welt mal mir" über den (E-)Gitarristen Caspar Brötzmann schlägt das Pendel deutlich zur (Selbst-)Stilisierung aus. Der Protagonist bleibt sich treu und kultiviert die Aura des unangepassten Künstlers, Regisseur Schueppel liefert dazu viele atmosphärische Bilder und tolle Konzertaufnahmen. Dies ist ein gänzlich unkritisches Künstlerporträt, aber um Analyse geht es in diesem gänzlich von Stimmungen getragenen Film auch nicht. Der Titel ist wörtlich zu nehmen: Für 75 Minuten gehört die Welt ganz Caspar Brötz