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Michael K.
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2,0
Veröffentlicht am 22. Juli 2020
In der Tat gibt es bei 'Blair Witch Project' einige interessante Aspekte, besonders ist die stimmungsvolle Inszenierung hervorzuheben. Leider gibt es meines Erachtens ganz im Gegensatz zu dem, was die Filmstarts-Kritik behauptet, krasse Schwächen bezüglich der Authentizität: spoiler: Die Szene, in der die Gruppe das Flussufer erreicht (es handelt sich um einen wirklich sehr breiten Fluss) halte ich für eine der läppischsten Szenen der Filmgeschichte. Denn wenn man einen Strom erreicht, der sich in der Nachbarschaft des Wohnorts befindet, ist man nahezu gerettet - man muss ja nur den Fluss entlanggehen und erreicht bald die nächste (und zudem bekannte) Ortschaft. Die Gruppe irrt in diesem Film aber weiter völlig verwirrt am Flussufer herum. Ich finde das grotesk unpassend, es handelt sich hier nämlich um eine Gruppe von Filmstudenten, und da kann ein Mindestmaß an Problemlösungsfähigkeit vorausgesetzt werden. Ich fand den Film auch nicht so spannend wie ich es erwartet hatte.
Die Mutter aller pseudodokumentarischen Horrorfilme, oft kopiert und Nie erreicht, denn jede Kopie ist nunmal nie so gu wie das Original! Man sollte sich diesen Film allein anschauen, am besten abends ...dann kann der richtig gut wirken...
[...] die Found-Footage-Kamera, eines der mir am verhasstesten Horrorfilm-Elemente überhaupt, war eine Ausgeburt von The Blair Witch Project. Aber dieser Film hat es einfach so gut verstanden, den heute völlig übernutzten Kamera-Stil richtig einzusetzen. Nämlich, um den Mythos der Blair-Hexe so glaubhaft wie möglich lebendig werden zu lassen. Durch die amateurhafte Machart und das Setting , sowie einen unbequemen, aber fast nicht-existenten Soundtrack, hat mir The Blair Witch Project eine Heidenangst eingejagt, denn wo ist es gruseliger als nachts im Wald? Man sollte allerdings seine eigene, durch Spezialeffekte verwöhnte Erwartungshaltung komplett fallen lassen, um den Film wirklich “genießen” zu können.
Wenn ich meine eigene Film Vergangenheit durchstreife habe ich zweifelsohne immer die großen Hits der 90-er Jahre im Kopf, da in dieser Zeit meine Obsession immer mehr tiefere Wurzeln schlug. Also habe ich mal einen Klassiker aus dieser Dekade ausgepackt, und siehe da ich bin auf "The Blair Witch Projekt" gestoßen. Ein Horror Film der die Found Footage Welle auslöste. Mit geringsten Mitteln gemacht (65 000 Dollar Kosten) und einem spektakulären Ertrag (über 300 Mio Dollar Einspiel) wurde damals eine Kerbe geschlagen die Nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat und eine regelrechte Hysterie auslöste. Aus heutiger Sicht betrachtet ist das ganze jedoch mehr als mau...
Die Idee ist simpel, aber eindringlich. Eine Story die angeblich echt sein soll wird erfunden (es geht um eine alte Legende wonach in den Wäldern von Blair eine Hexe lebt), und in die Hände von "echten" Dokumentar Filmern gelegt. Diese wiederum gehen mit einer Kamera ausgerüstet durch die Wälder um den Gerüchten auf den Grund zu gehen. Schnell verlaufen sie sich aber in dem dichten Dickicht und des Nachts treten immer seltsamere und mysteriöse Erscheinungen auf. Diese fangen langsam mit Geräuschen an und steigern sich bei dem Team zu einer leibhaftigen Psychose....Damals war es revolutionär, ein Film im Film quasi. Man sieht die Protagonisten nur aus deren Sicht, und nimmt die Umgebung nur mit dessen Kamera wahr. So entsteht eine realitätsnahe Dokumentation, die dem ganzen noch mehr Schauer verleihen soll. Das war natürlich innovativ und etwas ganz neues. Es geht auch eher um die psychologische Komponente. Was passiert mit Menschen in so einer Situation? Zerfleischen sie sich selbst weil ihr Gehirn nicht mehr rational denken kann? Was passiert wenn man sich verirrt und gruselige Dinge geschehen. Das sind alles interessante Punkte, die Umsetzung ist allerdings ziemlich holprig. Die Darsteller sind allesamt Leien, technische Spielereien gibt es gar nicht, von Effekten mal ganz abgesehen. Klar braucht ein guter Horror Film zunächst mal ein gutes Drehbuch und Atmosphäre. Dies ist sicher gegeben, ein dunkler Wald und ungewisse Geräusche, dazu keine Orientierung. Der Albtraum ergibt sich aus diesen einfachen Zutaten. Erschreckt wird man allerdings nicht, und nach einer gewissen Zeit gehen einen die zickigen Wortgefechte des Teams ziemlich auf die Nerven.
Beim ersten mal Schauen, in einem dunklen Raum und kompletter Ruhe hat der Film durchaus seine Momente, etwa wenn Baby Schreien zu hören ist oder das einzige Mädchen nachts alleine durch den dunklen Wald rennt. Ob es die Titel gebende Hexe wirklich gibt wird eben so wenig aufgeklärt wie die Ereignisse an sich. War alles nur eine Einbildung, hervorgerufen durch schlechten Schlaf und einer labilen Psyche? Oder steckt doch mehr hinter dem ganzen? Auch diese Frage bleibt unbeantwortet. So muss ich sagen, es war eine 1999 eine völlig neue Machart und hatte einen gewissen überraschenden Effekt. Die gerade einmal 80 Minuten ziehen sich jedoch auch arg in die Länge und haben zumindest bei mir sehr viel Längen und Leerlauf erzeugt. Für Fans von Found Footag und Grusel der in der eigenen Gedankenwelt stattfindet biete "Blair Witch Projekt" aber durchaus seinen Reiz. Ein Klassiker ist er alleine schon wegen des damaligen Medien Hype, der zeitweise gar an eine echte Hexe glauben ließ. und noch heute können pfiffige Merchandising Vertreter durchaus ein lukratives Geschäft mit einer alten Fabel machen. Alle anderen werden gerade im Jahr 2016 nicht verstehen können, was das ganze eigentlich soll.
Fazit: "Blair Witch Projekt" bezieht seinen Grusel aus der eigenen Vorstellungskraft und der Angst vor Dunkelheit.Der findige und erfahrende Horror Fan wird hier jedoch kaum aus der Fassung geraten, und in Zeiten von "Conjuring" und "Insidious" wirkt das ganze fast wie ein Relikt aus längst vergessenen Zeiten.
Das gewagte Konzept des experimentellen ''The Blair Witch Project'' geht an sich auf. Mit dokumentarisch wackelnder Handkamera schafft der Film gekonnt ein steigendes Gefühl des Angst. Allerdings ist der Film über das Konzept hinaus richtig, richtig langweilig, weil einfach nichts passiert. Mal ein böses Omen hier, eine seltsame Erscheinung dort. Aber kein Blut und - schlimmer - keine echte Spannung. Naja. Voll verhauen. Aber was soll's. Sind ja nur 70 vergeudete Minuten.:)
Ja,der Film beeindruckt auf seine schlichte,einfache aber subtile Art.Wenn man sich nicht darauf einlässt ist der Film langweilig,aber sobald man sich in dem Film eingefunden hat,lässt er nicht mehr los!
Im Jahre 1998 erscheint ein interessanter Independet-Film. Kostete schlappe 35.000 Dollar und machte ungewöhnlich viel Werbung. Das Ergebnis: über 130 Millionen Dollar Einkommen! So ist "Blair Witch Project" der effizienteste Film aller Zeiten in Sachen Umsatz. Der Psycho-Thriller ist allerdings nicht einfach bloß ein PR Gag, der einfach nur Glück hatte, nein er hat den Erfolg redlich verdient. "Blair Witch Project" ist bis heute ein grandioses Meisterwerk, eine Innovation der 90er, der Wegbegründer von ähnlichen Filmen wie Cloverfield oder Rec und zeigt wie so wenig doch so viel sein kann.
Zunächst ist der Filmstil, in erster Linie die Kameraführung sehr gewöhnungsbedürftig. So stößt der tolle Film bei vielen sofort auf Abneigung, da diese sich an der ständigen Wackelei und am so unprofessionell wirkenden Gesamteindruck stören. Recht verständlich, denn der komplette Film wird nicht wie üblich auktorial erzählt von einer äußeren Kamera, sondern stets aus einer Filmkamera der Protagonisten, die einen Dokumentarfilm drehen wollen. So sieht man sich im Prinzip ihr gefilmtes Material an. Die Folge ist: permanentes Gewackel, hastige Zooms und plötzliche Schnitte. Aber gerade das macht mit die Faszination aus, solange man es aushält. Man ist immer mit dabei, erlebt alles aus den Augen des Filmenden und so fühlt das Erlebte sich wahnsinnig echt an.
Die große Stärke des Films ist aber seine fast unerreichte Authezität. Teilweise stellt man sich wirklich die Frage, ob das nun real ist. Die Schauspieler, die eigentlich absolute No Names und gar keine wirklichen beruflichen Schauspieler sind, leisten eine so exzellente Arbeit, das man nie das Gefühl hat, das irgend etwas aufgesetzt wird. Wie mit der zeit das anfangs so optimistische Film Team immer mehr der puren Angst und letztendlich Panik verfällt, ist unglaublich mitreißend und gleichzeitig wahnsinnig spannend. Noch nie hatte man als Zuschauer so nah Angst verspürt. Dabei passiert nicht einmal irgend etwas Besonderes, das jemandem einen Schrecken einjagen würde. Meistens sieht man sogar gar Nichts, da der Grusel sich nachts abspielt. Der Horror spielt sich komplett im Kopf des Zuschauers ab: eine psychologische Meisterleistung.
Wer die Kameraführung akzeptiert und kein aufwendig produziertes Pop Corn Kino erwartet, bekommt hier ein Pracht Exemplar des Psycho Horrors zu sehen!
"Blair Witch Project" steht bei mir weit oben in der Rangliste der besten Horrorfilme. Der wohl authentischste und glaubwürdigste Horrorfilm den es je gab. Zu Beginn passiert noch nicht viel, aber man spürt die Verzweiflung welche sich unter den Protagonisten breit macht, als sie immer mehr die Orientierung im Wald verlieren. Man spürt von Beginn weg das Unheimliche, das auf sie zu kommen wird. Blair Witch Project ist einer der wenigen Filme, bei dem die Spannung über die gesamte Filmdauer stetig zunimmt bis zum absolut nervenaufreibenden und erschaudernden Finale - besser geht es kaum! Das Ganze ist umso höher einzustufen, wenn man bedenkt man mit welch bescheidenen Mitteln dieser Film produziert wurde. Die etwas wackelige Kamera hat mich auch nicht wirklich gestört.
Fazit: Selten hat man in einem Film solch realen Grusel gesehen, der auch auf den Zuschauer überschwappt. Mein Tipp: Den Film alleine im dunkeln Zimmer und bei voller Lautstärke geniessen, sofern man dann noch von geniessen sprechen kann ;)