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    Drecksau
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    3,7
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    Ronny Scholz
    Ronny Scholz

    3 Follower 11 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 30. Dezember 2013
    Sehr sehr unterhaltsamer streifen mall saukomisch mal voll fies mal krass aber immer mit n augenzwinkern :-) kriegt locker8/10!!!
    Max H.
    Max H.

    89 Follower 153 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 6. November 2013
    "Drecksau" von Irvine Welsh ist ein extremes Buch in vielerlei Hinsicht. Welsh bleibt dort seinem altbekannten Stil zwar treu und schreibt in Dialekt und ohne ordentliche Grammatik. Doch wagt er dort einige sehr abgedrehte Szenen und bietet dem Leser ein derart vulgäres Vokabular, dass es einem auf den ersten Seiten bereits fast den Atem raubt. Dennoch gilt Welsh's Buch zu Recht als Meisterwerk und sicherlich schwer zu verfilmende Polizeimileustudie im freimaurerischen Schottland. Jon S. Baird trifft jedoch den rauen, verfilzten Ton der Vorlage, auch wenn er in seiner derben Härte etwas zensiert: Die "Drecksau", herausragend von James McAvoy in Szenen gesetzt, ist auch hier ein brutaler, vulgär – fäkaler Psychopath, dessen Leben sich seiner Kontrolle mehr und mehr entzieht.

    Baird zieht einen wagemutigen Inszenierungsstil auf. Er entfernt ganze Kapitel aus Welsh's Buch, auch auf Kosten der ein oder anderen sehr dreckig-humorvollen Pointe, wie beispielsweise dem genialen Flughafenstreich. Trotzdem weiß er mit seiner Machart, auch ganz ohne Bandwurm – Metaphysik, zu überzeugen, schreibt einiges gekonnt um, wie den Ausflug von Amsterdam und bündelt die Handlung auf somit straffe 90 Minuten, die es auch gebraucht hat, sonst hätte sich das abgedrehte Spiel von D.S. Bruce Robertson vielleicht auch verheddert und in Nichtigkeiten aufgelöst. Denn trotz der kurzen Spielzeit kostet "Drecksau", vor allem für Buchlaien, ganz schön Nerven. Da wird mittels sadistischer Sexspielchen und wandelnden Sexpartnern, egal ob männlich, weiblich oder ein surrealer Adolf Hitler, einiges an Härte aufgeboten, was der ein oder andere Kinobesucher mit einer Flucht aus dem Saal beantwortet. Und doch übertreibt Baird in kontrolliertem Stil, er reißt einige Szenen teils Wort für Wort aus dem Buch, setzt den Fokus zu Beginn sehr ironisch und suggeriert der Handlung einen immer dramatischeren Wandel mit dem wohl genialsten filmischen Schlusspunkt des Jahres. Dabei bleibt er der dreckigen Atmosphäre von Welsh zu jeder Zeit treu und arbeitet gelungenerweise mit dem teils schwarzhumorigen, teils satirischen Off – Voice von D.S. Bruce Robertson.
    Der Film fällt und steigt mit McAvoy's Auftreten, folglich überhöht er sich immer wieder selbst mit krasser exponentieller Steigung. McAvoy flucht, masturbiert, bumst, kokst und intrigiert, wo er nur kann, er wird sich seinem Kontrollverlust nicht bewusst und strauchelt dann gegen Ende über seinen eigenen psychischen sowie physischen Zustand. Der auch äußerlich, dank herausragender Ungepflegtheit(!), passende schottische Schauspieler spielt hier nichts weniger als die Rolle seines Lebens, die aufgrund seines Extrems aber wohl bei Filmpreisen leer ausgehen wird. Buchkenner und Welsh höchstselbst, das will ich mal vermuten, dürfen sich über seine filmischen Umsetzung allerdings freuen und sie in Erinnerung halten.
    Alle anderen Figuren in Robertson's Umfeld repräsentieren gut die eigenen Schwächen, und das vor allem durch ihre physische Natur. Eddie Marsan's Bladsey ist eine, wie Bruce immer wieder betont, erbärmliche und leichtgläubige Gestalt, Gary Lewis' Gus Bain ein grobschlächtiger konservativer Rassist und John Sessions' Bob Toal, meine persönliche Lieblingsnebenrolle im Film, ein Möchtergern Drehbuchautor (diesbezüglich ist der Running Gag mit Toal's "2001 – A Space Odyssey" Poster sehr gelungen) ein unwürdiger Chef der Polizei sowie unfähig in Bezug auf richtige moralische Entscheidungen innerhalb des Dienstapparats. Bleibt neben dem sehr anrüchig in Szene gesetzten durchaus passenden Spiel von Shauna Mcdonald als Carole noch Imogen Poots' Ammanda Drummond, der hier eine größere Rolle zuteil wird, dem Zuschauer aber als einzige Sympathieträgerin Erdung verschafft.
    Letztlich ist da noch die Rolle von Jim Broadbent als irrer Dr. Rossi. Mit ihm schafft Baird einen wunderbar verschrobenen Charakter und verknüpft ihn surreal mit dem im Buch thematisierten Bandwurm. Broadbent's Mimikspiel schafft es dazu spielend, Bruce immer wieder ziemlich effektiv den Spiegel vorzuhalten und seine Probleme zu hinterfragen.

    Fazit: Baird schafft mit "Drecksau" einen anfangs witzigen und dramatisch zulaufenden Höllenritt in psychische Untiefen. Dabei hat er einen abgedrehten Inszenierungsstil, einen dankbaren sowie genialen Schlussakkord, passende Nebendarsteller und die herausragende Darstellung James McAvoy's zur Hand.
    Kinobengel
    Kinobengel

    460 Follower 550 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 5. November 2013
    Der eher unbekannte Regisseur Jon S. Baird verfilmte „Drecksau“ nach dem Roman von Irvine Welsh (Originaltitel: „Filth“).

    Bruce Robertson (James McAvoy) ist ein schottischer Police-Detective und abhängig von Drogen, Alkohol und Medikamenten. Er und seine Kollegen spechten auf die Beförderung zum unbesetzten Posten des Detective Inspector. Robertson versucht, seine Kollegen schlecht dastehen zu lassen. Dafür ist ihm jedes Mittel recht.

    James McAvoy ist für die Darstellung skurriler Gestalten in skurrilen Filmen gerne zu haben, so war er zuletzt in dem Verwirr-Thriller „Trance – Gefährliche Erinnerungen“ zu sehen. In der bereits beachtlich langen Filmografie zeigt der Schotte auch in diversen andersartigen Rollen seine Vielseitigkeit. Als Bruce Robertson reitet er mit beeindruckender Leistung auf einem Dauer-Horrortrip durch die Handlung der von Baird verfilmten Geschichte. Die Szenen seines Handelns gleichen einem Zerrbild, sind mit einfallsreichen Kameraeinstellungen überwiegend hektisch aneinandergereiht und zusätzlich mit Wahnvorstellungen Robertsons gespickt, in denen immer wieder Robertsons Psychologe Dr. Rossi (Jim Broadbent) erscheint. Fast alle der charakterlich stark unterschiedlich und weniger überzeichnet dargestellten Kollegen gehen Robertson auf den reichlich verteilten Leim. McAvoy verwandelt sich hierfür mit spürbarer Leidenschaft in die dazu passende Fratze. Das ist nicht einfach anzuschauen, unterstützt jedoch den satirisch angelegten Krimi, der im Verlauf ohne abrupten Wechsel, aber insgesamt ein Stück zu spät zum Drama wird, in sehr gut gewählten Augenblicken auf Rätselhaftes hinweist und seinem erschütternden Ende mit diversen Enthüllungen entgegen rast. Dazu wurde ein abwechslungsreicher Soundtrack ausgewählt, der auch Nena mal singen lässt. Diese von Kuriosität lebende Zusammensetzung als geniale Inszenierung zu bezeichnen, wäre sicherlich zu hoch gegriffen. Ohne dass die Karikatur ganz außen vor bleibt, erzeugt dann das menschliche Wrack Bruce Kotzbrocken Robertson trotz seiner üblen Machenschaften sogar Betroffenheit beim Zuschauer.

    Starkes Kino mit ungewöhnlichem Gewand und einem hervorragenden James McAvoy.
    Andreas F.
    Andreas F.

    5 Follower 27 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 22. Oktober 2013
    Es war mal wieder Sneak und es lief ein Film auf den ich schon lange gewartet habe. Das Buch habe ich bereits geliebt und hab mich gewundert wie jemand diesen Stoff inszenieren will, denn viele Dinge im Buch waren zu abstrus und zu abgehoben als das man Sie gebührend verfilmen hätte können.

    Der Film ist böse, dreckig und versaut doch genau das Liebt jeder Irvine Welsh Fan, denn hinter all dem dreckigen Humor versteckt sich immer auch eine gewisse Ernsthaftigkeit und Sozialkritik.
    Der Film läßt vieles aus dem Buch einfach aus, denn nur so kann der Film die Geschichte glaubhaft und geschickt auf die Leinwand bannen.
    Für alle jene die bereits Trainspotting geliebt haben, oder das Buch zu Drecksau kennen und natürlich Fans von Mr. Welsh ist dieser Film ein Muß.
    Für mich das Film-Highlight des Herbst und endlich mal etwas anderes als sinnlose Hollywood Action.
    Nicht nur die Regie ist Klasse und besticht durch kongeniale Ideen mit dem Hang auch zu einer kleinen Prise surrealismus. Ebenfalls lobend ist der Hauptdarsteller James McAvoy er spielt mit einer solchen Leidenschaft und Spass das man ihm stundenlang zugucken möchte wie er sich immer weiter gegen sich selbst richtet.
    Doch schaut auch meine komplette Kritik im Blog.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2013
    Der Film ist sehr schwach im Gegensatz zu dem Buch...die Schauspieler sind nicht wirklich überzeugend. Kommt eher wie eine Komödie rüber, was das Buch definitiv nicht ist.
    Fazit: die 10€ besser in das Buch investieren!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 7. Oktober 2013
    War mal wieder in der Sneek...

    Also der ich denke der Film polarisiert recht stark und besonders Frauen werden wohl mit der ersten halben Stunde arg strapaziert. Wenn man aber hinter die chauvinistische Fassade kuckt findet man einen vielschichtigen Film, der aber sicher von vielen verkannt werden wird...
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