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oscarOO7
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4,0
Veröffentlicht am 12. Oktober 2010
Super Geschichte, sehr mitreisend und traurig . Ein toller Brad Pitt, super Bilder und auch hammer Soundtrack. Echt guter Drama/Film der gut inszinirt wurde.
Der Film "Babel" ist meiner Meinung nach der würdige Abschluss der von Alejandro Gonzalez Inarritu Trilogie über soziale Probleme, die alle einen Punkt gemeinsam haben. Ich fand den Film, wie einige meiner Vorredner, einfach nur klasse. Die Atmosphäre hat durch die schönen Landschaften und das langsame Tempo wunderbar gepasst. Die einzelnen Schicksale wurden wunderbar und nachvollziehbar präsentiert. Ganz klasse fand ich, dass alle drei Geschichten auf drei unterschiedlichen Kontinenten spielen und doch einen gemeinsamen Punkt haben. Auch der Filmtitel ist sehr symbolisch und lässt einige Interpretationen zu.
Heruasragend fand ich hier vor allem die sehr guten Nebenrollen, die teilweise besser spielten als die eigentlichen Stars (Brad Pitt) im Film. Was mir einfach noch besonders gefällt ist einfach, dass der Film aus der durchschaubaren Mainstream herausticht und endlich mal eine neue Geschichte bietet. Ganz klar ein sehenswerter Film. Trotzdem sollte man nicht zu viele spannende Momente erwarten, weil eben das Tempo eher gemächlich ist, was den ein oder anderen stören mag (siehe Vorherige Posts).
Einer der Filme die einen nicht wieder loslassen....so ergreifend...so mitfühlend....so gewaltig....so umfassend..........einfach nur gigantisch.....die Japan-Geschichte fiel etwas aus dem Rahmen aber ansonsten einfach der Wahnsinn
Knüpft von der Qualität her nahtlos an Amores Perros an. Ich fand Babel sogar um ein klitzekleines Stück besser. Wie Inarritu diese verschiedenen Kulturen in einen Film zusammengepackt hat finde ich einfach nur gut. Leute, die auf kurzweilige Unterhaltung aus sind und auf ein kurzes oberflächliches Drama hoffen, sind definitiv im falschen Film. Der Film kommt erst recht langsam in die Story rein und bemüht sich auch nicht darum dieses Tempo zu erhöhen. Großes Lob an die Darsteller, die allesamt ihren Job gut gemacht haben. Dem mexikanischen Regisseur ist ein guter Film gelungen, der auf jeden Fall nicht jeden Cineasten ansprechen wird. Bei mir war es so ein Mittelding. Dass der Film Längen hat kann man nicht verschweigen, doch wer Amores Perros mag wird diesen Film auch mögen.
Die Geschichten waren spannend, ein bisschen verwirrend, aber doch erzählenswert, die Schauspielergarde gibt sich die Klinke in die Hand und die besten Musik- und Bildkünstler umschwärmen Inarritu, der sie alle mitnimmt auf seine philosophischer Reise ins Niemansland. Aber Inarritus biblisch angehauchte Sinnsuche ist in ihrem Ergebniss so abgeschlossen wie ein sokratischer Dialog und nicht minder penetrant. Was Inarritu an Bildern serviert, ist so aufdringlich sinnhaft und bedeutungsschwanger, dass die philosophische Dimension die kleinen wirklich schönen Momente überschwemmt. Dabei ist vor allem die Japan-Episode des Mädchens Chieko tatsächlich wunderbar – für sich genommen. Großartige Bilder, eine wortlose Protagonistin, wenige Szenen, und das Gefühl für diesen Menschen ist da. Aber Inarritu kratzt aus ihrem Handeln, ja ihrer bloßen Existenz die philosophische Komponente so lang ab, bis er das gewonnene Material seiner über den Erdball verstreuten Episoden ein Konstrukt zusammengebaut hat und für sein persönliches Essay über Taubstumme, verwirrte Touristen, arme marokkanische Jungen und besoffene mexikansiche Autofahrer missbraucht.
Der Film ist gut gemacht, aber taugt eben nicht als Beispiel für den Schmetterlingeffekt. Dieser bezeichnet nicht einen großen Effekt auf eine kleine Wirkung in einem System, in dem auf magische Weise alles mit allem verbunden ist, sondern die Nichtprognostizierbarkeit von Zukunftsereignissen in einem chaotischen System. Darum kann der Film meiner Meinung auch nicht die Frage stellen, wie die Ereignisse durch eine "bessere" Kommunikation hätten verhindert werden können, sondern eher, ob eine "bessere" Kommunikation überhaupt möglich ist. Die Protagonisten handelten nach bestem eigenen aktuellen Wissensstand. Der Film suggeriert eine Deckungsgleichheit von in die Zukunft weisender Finalität mit einer Kausalität, welche aber nur im Rückblick auf die Vergangenheit zu klären ist.
Wie der Film vier Handlungsstränge miteinander verbindet ist schon recht unterhaltsam auch wenn in manchen Teilen ziemliche Längen drin sind. Und wie er den Zusammenhang nach und nach enthüllt ist auch gar nicht mal so schlecht. Das globale Handlungsnetz reicht von Marokko über die USA und Mexiko bis Japan. Die Kommunikationsschwierigkeiten, auf die der Titel hinweist, sind zwar vorhanden, aber wenn man mal von der Gehörlosen Chieko absieht, nur am Rande von Bedeutung. Meistens handelt es sich um Missverständnisse oder Fehlinformationen. Eine echte Sprachverwirrung wie beim Turmbau zu Babel kann ich leider nicht entdecken. Wenn man sich drauf einlässt, kann man aber bangen, hoffen, mitunter sogar schmunzeln. Selten ist man gelangweilt. Für ein philosophisches Streitgespräch reicht es aber nicht.
Der Film ist eine Wucht! Das Herr Gonzales auf Szenenschnipsel setzt, ist ja bereits bekannt, darüber äußere ich mich nun nicht noch einmal, nachdem ich dies schon in 21 Gramm getan habe..
Die Story besteht aus 3 Einzelgeschichten auf 3 verschiedenen Kontinenten. Mit der Zeit erklärt sich natürlich auch was sie miteinander verbindet. Die Erzählstruktur könnte nicht besser sein. Startet der Film noch recht gemächlich mit 2 minderjährigen Rotzbengeln beim nachgeben ihrer Neugier, steigert er sich immer mehr. Mit jedem Szenenschnitt wird es noch spannender - und spannender - und spannender - und ....
Die Kameraführung ist wiedermal tadellos. Vorallem aber haben es mir die Szenen - Cut's angetan... Perfektere Cuts zu perfekteren Zeitpunkten sind mir nie untergekommen. Wirklich brilliant. Oftmals in fast schon dramaturgisch sehr anstrengenden Passagen gibt es relativ unerwartet einen Cut und die nächste Geschichte wird weiter erzählt. Bis diese wieder einen kritischen Punkt erreicht- sodass die nächste Story Einsetzen kann. Das ist so unterhaltsam und spannend, das die Zeit wie oben erwähnt, im Fluge vergeht.
Die Musikalische Untermalung ist natürlich spitze. Ich glaube der Oskar für die beste Filmmusik 2007 sagt da alles.
Schauspielerisch muss ich sagen brilliert die Japanische Darstellerin der Chieko, ebenso ihr Vater. Hervorragend spielen außerdem die gesamte Mexikanische Crew, samt Amelia(Haushälterin) und Neffen Santiago. (Ja selbst die Amerikanischen Kinder sind klasse)
Brad Pitt tut sein Job, und zwar ebenso sehr gut. Besonders aber auch die Marrokanischen Schauspieler. Diese sind sowas von glaubwürdig... glänzend gespielt. Cate Blanchett hat außer im Sterben liegen, nicht allzu viel vom Film, allerdings fällt ihre Leistung leider auch als Hilfsbedürftige Noch-Ehe-Frau etwas ab zu den Leistungen ihrer Kollegen.
Ein Bombenfilm, ... ohne jede Frage. Warum gebe ich aber 9/10 und nich 10/10 ?
So erfrischend die 3te Story um die Taube Chieko auch ist, leider empfinde ich sie zu einem kleinen Teil als überflüssig, bzw. hätte ich gerne eine andere Story an jener Stelle erwartet. Vielleicht eine in der einfach etwas mehr passiert, .. letztendlich wird versucht über den Verlust eines Menschen hinwegzukommen, allerdings - so meine Meinung - ist am Ende derselbe Standpunkt erreicht wie am Anfang.
Aber Egal, trotzdem einer der Besten Filme die ich gesehen habe! LOB!