Eine Story, wie sie tatsächlich passieren könnte.
Ein Mann verliert sein Geld durch den Börsencrash, zu allem Übel drücken Krankenhausrechnungen, und die eigene Frau brint sich um, weil sie es nicht erträgt. Was liegt da naheliegender, als die "Schuldigen" umzulegen?
Amokläufe gab es in den letzten Jahren leider vermehrt, aus verschiedensten Gründen begangen, das ganze ist also in keinster Weise abwegig. Soweit so gut, könnte ja ein super Film mit Drama und Action sein....
...Ist es aber nicht!!!
Der Anfang des Films ist tatsächlich gut, ich hatte mich da schon richtig auf einen supoer Film gefreut. Jedoch wird der Anfang mit der Zeit immer langatmiger, und der "Anfang/Prolog" zieht sich fast bis zum Ende hin. Der Spannende start des Films entwickelt sich in eine lange aneinanderreihung von Ereignissen, die bis ins kleinste Detail ausgequetscht sind.
Dann geht es in der letzten halben Stunde doch noch Richtung Rachefeldzug, Waffen werden bereit gelegt, und der Film scheint eine Wendung in einen actionreichen Teil zu nehmen.
Pustekuchen.
Nacheinander werden ein paar reiche Schnösel abgeknallt, dann noch 2-3 Minuten Massaker (wobei er erstaunlich lange schießen kann, ohne auch nur ein zweites Magazin zu brauchen) und das wars dann auch schon fast.
Das Ende hält noch eine kleine Überraschung bereit, der Täter entkommt ohne gegen die Polizei anzutreten. Hier muss man sagen, das Ende kommt gut an, reißt jedoch nicht mehr all zu viel raus.
Insgesamt ein weniger gelungener Film, gute Story, aber schlecht umgesetzt, schade.
Doch nicht nur in Umsetzung der Story ist Müll, auch die KAmeraführung ist nicht gerade berauschend. Standaufnahmen einer Szene wackeln hin und her, die Kameras schwenken zu weit und wieder zurück, erfassen mehr vom Bierbauch als vom Gesicht der Person, usw.
Wer nichts besseres zu tun hat, kann sich den Film mal reinziehen, aber eine Empfehlung kriegt er definitiv nicht!