Als der Roman "Schoßgebete" erschien, hatten Sönke Wortmann und Oliver Berben gerade die Dreharbeiten zu "Das Hochzeitsvideo" abgeschlossen und lasen beide unabhängig voneinander das Buch. Wortmann rief Berben wegen einer Verfilmung an, aber der hatte bereits die Rechte an der Adaption beim Piper Verlag angefragt. Nun musste nur noch Charlotte Roche überzeugt werden – da der Verlagsleiter bei Piper, Marcel Hartges, der Überzeugung war, dass Roche lieber mit "kleinen Firmen" arbeite. Beim folgenden Treffen jedoch sagte Roche direkt zu, fühlte sich bei Berben aufgehoben.
Die Besetzung der Hauptrolle ist einer der wichtigsten Abschnitte im Adaptionsprozess, besonders wenn sie so zentral für die Geschichte ist wie bei "Schoßgebete". Lavinia Wilson überzeugte in den Probeaufnahmen sofort, weil sie den schwierigen Text aus dem Buch locker und glaubwürdig sprechen konnte. Dass sie Charlotte Roche ähnlich sieht, war Zufall. Doch die Ähnlichkeit machte einer Person zunehmend Angst: der Autorin Charlotte Roche selbst! Sie traf sich vor den Dreharbeiten mit der Schauspielerin und bezeichnete das Treffen als "Abendessen mit einem verschollenen Zwilling".