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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 19. April 2013
Wieviel man Bestiaire abgewinnen kann ist dem Zuschauer überlassen, für mich ist er ein fantastisches Meisterwerk. Eine meditatische Reise durch die Welt der Philosophie des Betrachtens, eine Kritik am Raub wichtiger Sinneseindrücke für Tiere, ohne die sie sich verloren fühlen - weil es sie vom Wesentlichen abbringt. Genau wie der Mensch die Tiere auf Abwege bringt, bringt er sich aber auch selbst auf Abwege, beide Parteien scheinen sich zu fragen "Wo bin ich?". Der westliche Mensch hat sich von seinem Ursprung entfremdet, Bestiaire zeigt, was das mit der Seele eines Tieres macht, wenn man es mit ihm tut. Tiere, deren einzige Aufgabe es sein soll ein Schauobjekt zu sein, ein Schauobjekt bis nach dem Tod, oh du makabre Taxidermie! Doch der Ansatz in die richtige Richtung eröffnet und schließt den Kreis, was das aber ist verrate ich nicht.
Ganz wichtig: Man muss in einer ruhigen Stimmung sein, meditativ fast schon. + Man sollte Bestiaire auf der größtmöglichen Leinwand sehen!