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thomas2167
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2,5
Veröffentlicht am 20. März 2013
Die Gangsterballade spielt Anfang der 30er Jahre zu Zeiten der Prohibition und des Alkoholschmuggels. Der Streifen hat seine Höhen und Tiefen. Ist er stellenweise spannend , recht unterhaltsam und wird die gute Story top umgesetzt , so ist er auch manchmal etwas zäh und langatmig. Mit als positiv zu erwähnen wäre da die Top Besetzung , u.a. Tom Hardy , Gary Oldman , Shia LaBoeuf , Guy Pearce.
Schließe mich der Redaktionskritik an. "Lawless" ist in seinem Fundament sicher ein launiger kleiner Gangsterfilm über die Prohibiton. Der Film weiß besonders mit seinen Kamerabildern, realistischen Actionsequenzen, einem tollen Soundtrack sowie schließlich mit einem überraschend differenziert aufspielenden Shia LaBeouf zu überzeugen. Letzterer ist wirklich gut, der Haken liegt hier aber vor allem, zu seinen Gunsten, beim Drehbuch: Sein Jack ist der vielschichtigste Charakter - und damit leider der Einzige. Alle anderen Charaktere machen nicht wirklich eine Entwicklung durch und sind, was sie sind. Bei Guy Pearces schmierigem Cop funktioniert das durchaus gut, Gary Oldman und Tom Hardy machen hingegen nur eine solide Arbeit und schließlich die Frauen, die wirklich nur Bewierk sind - einfach, weil ihre Figuren aber auch nicht mehr hergeben können. Es stimmt, dass der Film einfach zu sehr auf Seiten seiner Protagonisten ist. Als eine Reflexion über Gewalt und Schmuggel und Gesetz taugt der Film nur bedingt, auch, weil die Charaktere letztlich alles ausstehen. Es wirkt schon etwas lächerlich, wenn Forrest gleich zwei Mal Verletzungen erleidet, die ihn töten sollten und er's dann doch überlebt. Klar, die Legende der Bondurants. Doch irgendwie sagt das einfach nicht viel aus, finde ich. Am Ende könnte man meinen der Strudel von Gewalt sei sinnlos. Aber auch das wird dann einfach abgehakt. Fazit: "Lawless" ist solide, aber er vermittelt nicht viel. Man hat das alles schon einmal gesehen. Ich liebe die Arbeit von Nick Cave (der hier auch grandios den Soundtrack meistert), aber das Drehbuch hier, welches unverkennbar seine Markenzeichen von Southern Gothic, Groteske und Gewalt beinhaltet, gibt nicht viel hier - oder man muss, wie so oft bei ihm mehr schauen. So würde ich aber definitiv den Western "The Proposition" empfehlen, der deutlich mehr Tiefe besaß.