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    The Unforgivable
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,0
    Veröffentlicht am 11. Dezember 2021
    MORD VERJÄHRT NIE
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Vor zwei Jahren hat uns die rabiate Helena Zengel im deutschen Sozial- und Erziehungsdrama Systemsprenger die Ohren vollgeschrien. Mittlerweile ist das talentierte Mädchen schon mit Tom Hanks im Wilden Westen gewesen. Bin schon neugierig, wo es sie das nächste Mal hin verschlägt. Und ob auch Rollen abseits der verhaltensauffälligen Minderjährigen interessant wären. Nora Fingscheidt, die Regisseurin hinter Systemsprenger, hat den Schritt nach Übersee ebenfalls gemacht. Um einen Film mit Sandra Bullock zu drehen. Tom Hanks, Sandra Bullock. Könnte sein, dass das ganz große Business die neue Spielwiese wird. Muss es aber nicht, wie man zum Beispiel an Stefan Ruzowitzky sieht. Der dreht wieder lieber in Europa. Auch sehr schön – und ganz sicher auch kreativer.

    In The Unforgivable bleibt Nora Fingscheidt allerdings jenem Genre treu, mit welchem sie von sich reden machte: dem Sozialdrama. Das kann sie gut, das merkt man. Doch Fingscheidt war für den Film nur zweite Wahl. Überhaupt hätte Christopher McQuarrie Regie führen sollen, mit Angelina Jolie in der Hauptrolle. Es ist anders gekommen – glücklicherweise. Denn bei Angeline Jolie hätte man nie so genau gewusst, ob sie selbst mit der Tragödie des Films hadert oder ihre Filmfigur. Zuviel Glamour stört leider auch die Authentizität. Bullock kennen wir zwar auch alle, doch die hat ein deutlich variantenreicheres Spektrum zu bieten, was Schauspiel angeht. Und Fingscheidt? Der Sozialfall, der nicht in die Norm passt, ist zwar nicht so systemsprengend und unbezwingbar wie Helena Zengel, hat aber dennoch genauso die Arschkarte gezogen. Der größte Unterschied: Während man sich beim wütenden Mädel die Zähne ausgebissen hat, beißt Sandra Bullock ihre Zähne an ihrer Umwelt aus. Beides nicht schön. Mit anderen Worten: einmal Mörder – immer Mörder.

    Damit muss also Sandra Bullock alias Ruth Slater nach 20 Jahren Frauengefängnis klarkommen. Auf ihr Konto geht der Mord an einen Sheriff. Die Sünden sind offiziell zwar abgebüßt, als Copkiller ist man aber generell Persona non Grata. Aber irgendwie muss es ja weitergehen. Und irgendwie muss auch das letzte bisschen Familie wiedergefunden werden – die kleine Schwester Katie, die Ruth mit fünf Jahren zuletzt gesehen hat. Das wäre zwar alles mühsam, aber machbar gewesen, gäbe es nicht noch die Söhne des ermordeten Polizisten, die Rache üben wollen.

    Mit The Unforgivable, der Verfilmung einer Fernsehserie namens Unforgiven, lässt Netflix kein Drama ungelebt. Das Tragische und all die Entbehrungen lassen sich außerdem von Sandra Bullocks verlebtem Konterfei wunderbar ablesen. Make Up-Artists haben hier alles Stücke gespielt – und sogar noch mehr: mit verbissener Leidensmine und einem kurz vor der Explosion stehendem Grant, fest verankert im Mimischen, schleppt sich Bullock von einer Entbehrung zur nächsten. Reue, Desillusion, etwas Resignation und schreckhaftes Sozialverhalten ergeben in Summe das, was die Oscarpreisträgerin darstellt. Ein durchaus durchdachtes, vielleicht etwas zu grimmiges Bild in schier endlosen Grautönen. Was ihr aber fulminant gelingt, ist, im Laufe der Geschichte langsam, aber doch, auf plausible Weise aufzutauen. Da erkennt man wieder, was Bullock wirklich kann. Und es sind Momente, die zu ihren besten zählen.

    Womit der Film allerdings nicht oder nur schwer zurechtkommt, ist die Rache-Komponente der um ihren Vater geprellten Brüder. Das will dann doch so gar nicht überzeugen, und ist dann auch deutlich zu viel des Guten, obwohl ich zugeben muss, dass dieses Fragment des Dramas als pushender Baustein dem Script ganz nette Wendungen verpasst. Fast möchte man meinen, hier einem Film von Susanne Bier beizuwohnen, so komplex darf es mitunter sein, während all die Figuren im Ausgleich dazu so sang und klanglos davongehen, wie sie gekommen sind. Der Fokus bleibt auf Sandra Bullock und ihrer Schwester (Aisling Franciosi, großartig in The Nightingale) als familiäre Wertekonstanten in einer von austauschbaren Randfiguren bevölkerten Welt.
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    Hefferlum 1972
    Hefferlum 1972

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 10. Dezember 2021
    Mich hat lange kein Film mehr so gefesselt, der absolute Hammer. Man leidet, man bangt, man weint man zittert, mit einer brillianten Sandra Bullock.
    MissTruthteller
    MissTruthteller

    2 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 10. Dezember 2021
    Ich kann die " Fachkritik " hier nicht nachvollziehen. Es geht doch um den Film an sich und nicht darum, wer was wann wo und wie ... sprich, welche Schauspielerin nun...der Regisseur hat ... ect.
    Ich finde den Streifen auf jeden Fall sehenswert und ich bin ein anspruchsvoller Zuschauer.
    Der Film kommt auf leisen Sohlen und ohne viel Schnörkel und er nimmt dich mit. Er ist weder langatmig noch langweilig. Die Auflösung trifft ins Schwarze und überrascht. Ja, ein gutes Ende / Finale ohne bombastisches Spektakel, Gott sei Dank. Sonst wäre dieser Film nicht das, was ihn ausmacht und nur ein weiterer bum-bum peng-peng action movie und /oder Krimi wie schon so unsäglich viele zuvor.
    Muss denn immer literweise Blut fließen, ein special effect den nächsten jagen ( und meist sind die mehr als schlecht ) , eine Explosion nach der anderen knallen und mindestens zehn verstümmelte Leichen brutal drapiert werden damit ein Film Beachtung und gute Bewertungen erhält ?
    Zum Glück sind Geschmäcker verschieden. Die Bewertung im " Mittelfeld " wird ihm nicht gerecht , da hat er wahrlich besseres verdient.
    Von mir deshalb auf jeden Fall 4 Sterne und weil die 2,5 absolut unfair sind noch einer zum Ausgleich.
    Gute Unterhaltung und bleibt gesund.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.097 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 10. Dezember 2021
    Das sind natürlich Rahmenbedingungen die spannend sind: Sandra Bullock dreht wieder einen Film für Netflix, ihr letzter dortiger Film „Bird Box“ war ein großer Erfolg. Obendrein zeigt sich „Systemsprenger“ Regisseurin hier in ihrem ersten internationalen Film. Und das Resultat reißt nicht vom Hocker, stellt aber durchweg zufrieden. Viel Story gibt es nicht, dafür eben die Betrachtung einer Situation. Bullock spielt eine Frau die sich unter schweren Umständen wieder im Leben zurechtfinden muß und man durchlebt dabei all diese furchtbaren Alltagssituationen. Ebenso wird eine Story rund um die Vergangenheit drangepappt und einen Thrillerpart über die zwei „Rächer“ die der Hauptfigur ans Leder wollen. Es ist etwas schade daß der kleine Subplot am Anfang so stark im letzten Drittel dominiert, ansonsten kann man nicht wirklich klagen. Dies ist kein gute Laune Film, sondern ein blasses Drama mit betrüblicher Stimmung sehr wohl aber leise, gut gespiet und sicherlich von den entsprechenden Zuschauern zu würdigen.

    Fazit: Emotional und in jeder Hinsicht solide!
    3 Punkte

    Videoreview von mir: https://youtu.be/jrVOE6Qvg54
    beco
    beco

    62 Follower 363 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 3. Dezember 2021
    Solider Thriller über eine Frau, die nach ihrem Gefängnisaufenthalt wieder in der Gesellschaft Fuß fassen will. Sandra Bullock kommt vielleicht ein wenig zu verhärmt rüber, aber ihr Kampf gegen Vorurteile und um einen Platz in der Gesellschaft ist glaubwürdig. Die langsame Enthüllung ihrer Tat geben dem Film eine zusätzliche dramatische Note und die kleinen Hinweise zum eigentlichen Tatgeschehen machen den Film insgesamt zu einem stimmigen Drama.
    Durchaus sehenswert
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