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BrodiesFilmkritiken
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4.944 Kritiken
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2,0
Veröffentlicht am 10. April 2018
Der seltene Fall eines Titels den ich mir fürs Kino vorgenommen hatte, aber nach vernehmen der Kritiken doch ins Heimkino verschoben habe. Hinterher stelle ich nun fest: gut so. Eigentlich sah die Nummer ganz vielversprechend aus, punktet letztlich auch nur mit den zwei Punkten die der Trailer halt angeboten hat: zum einen Michael Fassbender in der Hauptrolle, der Mann kann garnicht schelcht sein, zum anderen die eiskalte, düstere Atmophäre die der Film sehr wohl sehr gut aufbaut und etabliert. Da enden die Pluspunkte aber bereits: im Grunde ist es eine vereinfachte „Wer ist der Mörder“ Story und eigentlich bin ich nur dran geblieben weil ich wissen wollte er ist es – gut, wußte ich dann am Ende und damit war der Film auch schon im Kopf gelöscht. Ich habe kein Interesse an den Figuren und den zahlreichen Nebenschauplätzen gehabt, höchstens daran wie fertig der in einer Nebenrolle agierende Val Kilmer mittlerweile aussieht. Und ansonsten ist dies die Verfilmung einer Buchserie von der es noch zehn weitere Bände gab … ich hab so ein Gefühl daß wir die nicht grtoß zu sehen kriegen.
Fazit: Atmosphärisch dicht, sonst einfach nur zerfleddert und lahm!
Also wenn ich ehrlich bin habe ich letztendlich den großen Zusammenhang verpeilt. Könnte ja an mir liegen, aber wenn ich mir die anderen Kritiken so durchlese, bin ich wohl nicht der Einzige. Ich mag eigentlich solche düsteren skandinavischen Krimis, auch wenn Regisseur Tomas Alfredson so ziemlich das einzig Skandinavische an dem Film ist, mal abgesehen von der grandios in Szene gesetzten Landschaft, bei der man sich dann später beim DVD-Abend in regelmäßigen Abständen ein weiteres Paar Socken auf die Couch legt und sicherheitshalber noch eine Winterjacke griffbereit parat hat. Absolut spitzenmäßige Aufnahmen. Schauspielerisch ist der Film ein wenig überbesetzt, was den Film allerdings rettet. Im Großen und Ganzen kommt man ohne wegzunicken bis zum Schluss, aber irgendwie habe ich immer auf irgendeine spektakuläre Wendung gewartet. Bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der den Täter noch weit vor dem Ende als selbigen ausgemacht hat. Aber wie schon erwähnt, der große Zusammenhang hat mir gefehlt. Trotzdem anschauen.
Solider Psychothriller mit ultimativer Starbesetzung. Man muss sich den Film nicht unbedingt im Kino ansehen.Wunderschöne Bilder. Habe Lust auf Oslo bekommen :) Trotzdem wirft der Film letztendlich am Ende ein paar fragen auf.
Ich kann die negativen Kritiken hier nur zum Teil nachvollziehen. Ich denke, es kommt sehr darauf an, was man sich erwartet von einem Thriller, in dem ein Serienkiller blutig die ohnehin schon schüttere Menge an Menschen im verschneiten Skandinavien dezimiert. Müssen Killer allen Ernstens immer logisch nachvollziehbar agieren? Ist es die Schuld des Regisseurs, wenn er ein eher mittelmäßiges Buch verfilmen muss? Nein, sag ich: nein! Harry Hole Bücher sind nun mal nicht Shakespeare. Der Schneemann als Film hingegen hat mich in seine eisige Welt mit tollen Bildern und fantastischen Schauspielern entführt. Da stört es nur ganz leicht, dass sich einige Logiklücken auftun. Ich will jetzt sofort nach Norwegen.
Wie schon in vielen vorherigen Kritiken bereits geschrieben, hinterlässt der Film in der Tat viele Fragen. Man hat das Gefühl, dass entscheidende Puzzleteile vom Psychogramm des Mörders nicht hinreichend erklärt werden. Einzig zwei Sätze, ganz am Ende des Films von Harry, soll den gesamten Trieb des Täters beschreiben? Das Thema der Motivation der Morde kommt viel zu kurz und wird eigentlich gar nicht im Film behandelt. Dennoch muss ich sagen, dass die Stimmung schon sehr schön schaurig ist. Die Landschaftsaufnahmen sind grandios frostig. An der Schauspielkunst, Cast und Synchro kann ich auch nichts meckern. Sehr schade, dass "Schneemann" nicht annähernd an so guten Skandinavien-Thriller wie "Verblendung" rankommt. Das Potential hatte die Geschichte.
[...] Klassischer Fall von einer vermurksten Buch-Verfilmung. Elemente, die in Büchern funktionieren, gehen in gekürzter Form eben nicht immer in Büchern. Es fehlt die Leidenschaft und der Elan – und bei uns fehlt daher die Begeisterung. [...]
Der Schneemann schmilzt weg. Anfangs packt der Film mit der Cop-Hauptfigur Harry Hole (Fassbender) über ihren Alltag gut genug. Der Typ ist aus der Romanwelt von Jo Nesbø entsprungen und braucht beruflich etwas zu tun, das keine Routine ist - zu wenig Morde in Oslo. Doch dann tun sich Fälle um verschwundene Frauen und übelst zugerichtete Leichen auf, jemand spielt mit ihm als Ermittler Psychospielchen, und jemand baut gruselige Schneemänner an Tatorten. Dazu eine vielzahl an Personen, die mit ihm familiär oder beruflich zu tun haben und / oder für das Filmpublikum Fährten irgendwohin sind.
Für die meisten Menschen in der Geschichte mag alles der Rede wert sein, doch für Filmgucker (viel-)leicht eher weniger. Eine Menge Inhalt jedenfalls, doch eine fatale Kombination inklusive: das Gebotene erscheint mit der Zeit immer mehr wie auf die Reihe gebrachtes Stückwerk + zu viel davon auch noch zu verzahnt. Mit namhaften Darstellern in zahlreichen Nebenrollen - eindeutig keine Glanzrollen für Val Kilmer und J.K. Simmons; bei den Frauenrollen sieht es für Rebecca Ferguson und Charlotte Gainsbourg besser aus, Chloë Sevigny spielt auch noch mit. Scorsese und "seine" Cutterin haben am Schneemann mitgebaut, und Regisseur Alfredson hat seinen Namen u.a. auf einem Horrorfilm-Hit und einer Spionage-Schlaftablette stehen. In den Credits kann man zudem leicht Frage- bzw. Alarmzeichen sehen: eine Romanadaption von drei Schreibern mit "and" zwischen den Namen. Ansonsten fragwürdig, ob heutzutage die Kleiderordnung der Polizei in Oslo das wirklich hergibt, in so unmodisch zerrissenen / löchrigen Hosen im Innen- und Außendienst aufzutreten, wie es die neue Ermittler-Kollegin hier tut.
Die eingeschneite Skandinavien-Szenerie ist jedenfalls verdächtig, der beste Aspekt an der ganzen Sache zu sein. Als Skandinavienkrimi basierend auf Romanreihe ist dieser Schneemann ein heißer Kandidat für z.B. das Montagskino im ZDF. Als Cop- und Serienmörderfilm in der weiten (Kino-)Filmwelt ist das Gebotene insgesamt keine große bzw. nennenswerte Sternstunde. Hielt die Aufmerksamkeit zwar ausreichend hoch, war sofort danach aber nur zum Vergessen.
Trotz der vielen negativen Kritiken über die Verfilmung der Romanvorlage von Jo Nesbø habe ich mir den "Schneemann" möglichst neutral angeschaut. Und ich muss sagen, leider haben die Kritiker nicht ganz Unrecht.
Größtes Manko ist sicherlich die Erzählstruktur. Als Zuschauer merkte man sehr deutlich, dass ein komplettes Buch auf zwei Stunden zusammengedampft wurde und das, obwohl ich die Romanvorlage nie gelesen habe. Der Film wirkte irgendwie gehetzt und es gab auch einige Logiklöcher in den Ermittlungen. Ich bin mir sehr sicher, dass das im Buch viel ausführlicher beschrieben wird. Im Kontrast dazu standen die sehr schönen Schnee- und Eislandschaften von Norwegen, die Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit vermittelten. Ein bisschen so, wie die weiten Felder und nebligen Wiesen bei "True Detective".
Auch wie der alkoholkranke Ermittler Harry Hole in den Film eingeführt wurde, warf Fragen auf. Muss man den kennen? Fans der Jo-Nesbø-Buchreihe würden sagen ja, aber für den unbelesenen Kinogänger ist Harry Hole kein Begriff, kein James Bond, kein Ethan Hunt. Ich hätte mich über eine bessere Einführung des Charakters gefreut. So kommt der "Schneemann" leider nicht über einen normalen, durchschnittlichen Tatort hinaus. Und das ist schade, denn der Cast war eigentlich top.
Man muss lobenswert das Buch erwähnen aber was Film sollte mein Highlight werden aber dann wurde es wirklich so ein Flop wo ich dachte was haben sie aus dieser Geschichte gemacht wo es mir vorkam als wurde die hälfte weg geschnitten