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    Rocketman
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    Isabelle D.
    Isabelle D.

    300 Follower 449 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 7. Juni 2019
    "Rocketman" von Dexter Fletcher hat mich einfach umgehauen. Eigentlich mag (oder mochte?) ich die Musik von Elton John nicht besonders - zu brav, zu bieder, zu schnulzig. Tja. Ich lag falsch. Mir ist erst durch diesen Film bewusst geworden, wie viel Gefühl und Geschichte sich in Elton Johns Songs verbirgt. Gut, es wurden wohl hier und da ein paar Textstellen leicht angepasst, damit sie besser in die Handlung passen (behauptet zumindest ein Kumpel von mir, der riesiger Elton-John-Fan ist und in der Regel recht hat). Aber trotzdem hat es mich verblüfft, wie virtuos die Lieder in die Handlung eingeflochten waren.

    In Kontrast zu der im Grunde tieftraurigen Kindheit Reginal Dwights mit seinen lieblosen, hartherzigen und egozentrischen Eltern, die ihrem Sohn mit Ablehnung an der Grenze zur Abneigung begegnen, ihn kleinmachen und ihm das Gefühl vermitteln wertlos und nicht liebenswert zu sein, stehen die quietschbunten Tanzszenen. Die Farben und mise en scène fangen das Zeitkolorit der 50er bis 80er Jahre atmosphärisch ein und sorgen für einen harmonischen Gesamteindruck.

    Nach seiner wirklich herzzerreißenden Kindheit, in der nur seine Großmutter zu ihm stand, geht es für Reginald Dwight alias Elton John zunächst ebenso tragisch und dramatisch weiter. Eine besonders bedrückende Szene, die mir jetzt noch rückblickend die Tränen in die Augen treibt, ist die, in der Elton John seiner Mutter übers Telefon offenbart, dass er homosexuell ist. Es kostet ihn so viel Überwindung und sie erwidert kaltschnäuzig: "Das wusste ich doch schon längst. Ich hoffe, dir ist klar, dass dich nie jemand richtig lieben wird."

    Und auf einmal versteht man, wie es dazu kam, dass Elton John zu Beginn des Films im vollen Bühnen-Dress in die Selbsthilfegruppe einer Entzugsklinik stürmt und gesteht, dass er alkohol-, drogen-, medikamenteabhängig, bulimisch und sonstwas ist.

    Die ganze Zeit habe ich mich gefragt: Wie kommt er aus dieser Nummer bloß wieder raus? Ich wusste ja eigentlich, dass es gut ausgeht und er die Kurve kriegt - schließlich ist er ja heutzutage clean, glücklich verheiratet und Vater zweier Kinder. Aber trotzdem blieb es spannend. Dann singt er zum Abschluss "I'm still standing" - und das passte einfach perfekt, um meine Frage zu beantworten.

    So, nachdem ich jetzt so von dem Film als Gesamtwerk geschwärmt habe, will ich auch noch die herausragende schauspielerische Leistung loben. Taron Egerton singt nicht nur die Songs selbst, und das auf eine Weise, die dem echten Elton John überzeugend ähnelt. Er spielt den Sänger auch mit einem Facettenreichtum und einem Einfühlungsvermögen, die ans Herz gehen. Auch die Kinderdarsteller sind grandios, ebenso alle anderen Schauspieler.

    Ein richtig guter Film entlässt den Zuschauer nach dem Abspann anders, als er den Saal betreten hat - und das hat "Rocketman" bei mir definitiv geschafft und sich seine 5 Sterne somit redlich verdient.

    Fazit: Grandios! Nicht verpassen!
    Alex M
    Alex M

    122 Follower 262 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 31. Mai 2019
    Elektrisierte Biopic über Elton John den wohl schillerndsten Popstar unserer Zeit. tolle Darsteller mit toll arrangierten Songs sorgen für ein wahrhaftigen Musikrausch der nicht nur Fans begeistern dürfte. 8/10
    Johannes G.
    Johannes G.

    173 Follower 311 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 6. Juni 2019
    Ich kann den Kinobesuch nur denjenigen empfehlen, die die Musik von Elton John mögen und sich für die Person interessieren. Denn der Film als solcher war recht langatmig, vor allem die ersten 45 Minuten, die dazu dienen, das schlechte Verhältnis zum Vater, der mit dem Sohn nichts zu tun haben möchte, in immer weiteren Szenen zu zeigen. Und Spannung und Überraschungen fehlen konzeptbedingt ohnehin. Die darstellerischen Leistungen, v.a. Taron Egerton in der Hauptrolle, und zwei beeindruckend in Szene gesetzte Songs retten einen im Ergebnis damit noch durchschnittlichen Film.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 16. Juni 2019
    Ein Film über einen der besten und erfolgreichsten Sänger unserer Zeit!!! Warum ist man darauf nicht schön früher gekommen? Der Fall ist gespickt voller Hits - und davon haben Elton John/Bernie Taupin wirklich genug geschrieben, dafür reichen wahrscheinlich noch nicht einmal 3 Stunden Film.
    Hier wird die Story von Elton John bis in die 80er Jahre erzählt, mit all seinen Höhen und Tiefen. Kurzweilige Story... Mir hat´s gefallen und ich würde mir den Film wohl noch einmal angucken---Top hier auch die Gesangsleistung des Hauptdarstellers Taron Egerton, dass hört sich alles sehr sehr gut an.
    Olaf N.
    Olaf N.

    14 Follower 61 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 10. Juni 2019
    Mit (vielleicht zu) hohen Erwartungshaltungen sind wir heute zu dritt in Rocketman gewesen und leider sehr enttäuscht. Eine derart dramatische Biografie als Musical zur verfilmen ist schlicht ein Griff ins Klo. Nur der ordentliche Hauptdarsteller und natürlich die guten Hits lassen den Film knapp an einer totalen Katastrophe vorbei schlittern. Die oft zitierten Vergleiche zu Bohemian Rapsodie erfüllt Rocketman nicht ansatzweise.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 1. Juni 2019
    Aus meiner Kritik auf YouTube:

    Letztes Jahr kam Bohemian Rhapsody in die Kinos und war ein riesiger Erfolg. Mit Einnahmen über 900 Millionen US Dollar, vier Oscar Auszeichnungen und sehr positiven Kritiken ist er der erfolgreichste Musikfilm aller Zeiten. Kein Wunder, dass an diesen Erfolg jetzt angeknüpft werden soll, weswegen Paramount einen Film zu Musiker Elton John mit Taron Egerton in der Hauptrolle geplant hat und dieser kommt jetzt am 30 Mai in die deutschen Kinos. Der Regisseur von Rocketman Dexter Flechter hat auch schon bei Bohemian Rhapsody mitgearbeitet und hat etwa ein Viertel des Filmes gedreht, da der eigentliche Regisseur Bryan Singer seinen Job nicht ernst genommen hat und viele schlimme Vorwürfe im Raum stehen.

    Zu Beginn: ich bin kein Fan von der Musik Elton Johns. Natürlich liebe ich seine Musik zu der König der Löwen und auch so hat er viele wunderschöne Lieder, aber ich höre ihn nicht in meiner Freizeit. Auch habe ich mich noch nie mit der Person Elton John wirklich befasst, weshalb ich falls der Film historisch ungenau ist, es nicht sagen kann. Auch habe ich ihn im englischen Original gesehen, was ich jedem nur empfehlen kann. Nun zur Story.

    Rocketman befasst sich mit der Geschichte von einem der größten Musiker unserer Zeit: Elton John. Der Film arbeitet mehrere Teile seines Lebens ab, von seiner Kindheit, zu seinen ersten Erfolgen bis hin zu seinem Welterfolg. Und wie es auch schon bei Bohemian Rhapsody der Fall war, steht und fällt der Film mit seinem Hauptdarsteller. In diesem Fall Taron Egerton. Taron Egerton kenne ich vor allem durch die genialen Kingsman Filme, in welchem er mich sehr überzeugen konnte. Und in diesem Film zeigt er wirklich, was er für eine schauspielerische Macht ist! Taron Egerton hat sich für diesen Film mindestens eine Oscarnominierung verdient. Er sieht nicht nur aus wie Elton John, sondern man kauft ihm das auch alles ab. Ab der ersten Sekunde konnte mich Taron Egerton überzeugen und spielt diese Rolle mit einer Finesse, die ich das letzte Mal von Rami Malek in Bohemian Rhapsody gesehen habe. Er ist wirklich der Star des Filmes und singt sogar selber! Aber auch die anderen Darsteller sind allesamt gut! Richard Madden also Robb Stark sieht nicht nur aus wie Hugh Jackman, sondern er kann auch richtig gut schauspielern. Er spielt den machthungrigen Manager von Elton und das mit einer Durchtriebenheit, die einfach echt genial ist, trotzdem ist er nicht eindimensional, sondern man kann seine Ziele durchaus verstehen, jedoch sind seine Wege diese zu erreichen moralisch fragwürdig. Auch ist er der Lover von Elton John und es gibt die erste homosexuelle Sexszene in einem Blockbuster. Fun Fact am Rande. Bryce Dallad Howard für die ich eh eine kleine Schwäche habe, spielt die Mutter von Elton, welche aber eher an ihre Affäre denkt als an ihren Sohn.
    Wenn man an Elton John denkt, denkt man vielleicht nicht nur direkt an die Musik, sondern auch an seine vielen schrillen Kostüme, welche er über die Jahre hinweg angezogen hat. Auch hier gibt es einige, die man wieder erkennen kann, aller spätestens im Abspann. Mich würde es sehr wundern, wenn der Film nicht für die besten Kostüme und für das beste Make Up nächstes Jahr bei den Oscars nominiert werden würde. Auch die Kamera und die Effekte sind ziemlich gut und auf einem ziemlich gleichen Niveau wie bei Bohemian Rhapsody.
    Rocketman ist kein klassisches Musical, dennoch ist die Musik natürlich im Mitelpunkt und echt wunderschön. Besonders die Szenen, die Taron Egerton selber singt. Das Highlight war für mich die erste Szene, in der Taron Egerton das erste Mal so wirklich mitspielt also nach der Bar Szene. Die Choreografie, die Präsenz von Egerton und die Kostüme sind atemberaubend, aber auch die bekannte Szene im Stadion, in der er Rocketman singt, hat mich begeistert. Was mich jedoch nicht so sehr begeistert hat, war das erste Drittel des Filmes. Ich fand die Kinder Darsteller grausam und damit meine ich nicht den Gesang, sondern die Performance. Ich würde damit einfach nicht warm und es ist mir auch zu Klischee behaftet. Auch finde ich es schade, dass zu Beginn die Handlung und die Gefühle fast nur von der Musik getragen wird. Klar gehört das zu einem Musical, aber Filme wie Singin in the rain oder auch La La Land haben das für mich deutlich besser hingekriegt. Dennoch ist das nur meine persönliche Meinung und es kann sein, dass genau das auch vielen Leuten gefallen hat, nur mir halt nicht.
    Auch hätte ich gerne mehr Performances auf der Bühne gesehen, hier wird immer wieder viel zu früh weggeschnitten. Storytechnisch muss man vor allem loben, dass der Film kein Blatt vor den Mund nimmt. Johns Drogenkonsum, seine Sucht nach Alkohol, seine Suche nach Liebe und seine Empfindsamkeit stehen klar im Fokus. Vor allem seine Homosexualität, welche neunmal zu Elton John gehört, wird wirklich Nicht tot geschwiegen, sondern es ist ein zentrales Element im Film. Das alles macht den Film in sehr vielen Momenten ernst und sentimental. Es ist wirklich interessant mehr über die Figur Elton John zu erfahren, aber ich hätte mir gerne noch gewünscht, dass der Mensch hinter Elton John mehr thematisiert wird. Da muss man das erste Drittel zwar loben, aber ja... ich hätte gerne noch mehr gesehen. Negativ zur Story muss ich aber sagen, dass es keinen roten Faden gibt. Es gibt nicht diesen einen Moment auf den der Film aufbaut. Bei Bohemian Rhapsody war das Live Aid, aber hier gibt es diesen einen besonderen Moment, das Highlight am Ende leider nicht. Das fand ich sehr schade. Auch gibt es hin und wieder ein paar Szenen, die schon etwas Trash sind. Vielleicht Habe ich da ein paar Referenzen nicht verstanden, aber ein paar Szenen waren mir einfach zu lächerlich. Ich erinnere da an das Kind im Pool und Apollo Elton.
    Die Dialoge sind größtenteils sehr unterhaltsam, was besonders an den unfassbar vielen vulgären Ausdrücken liegt, mit welchen die Dialoge bespickt sind.

    Was ist also mein Fazit? Ich habe lange gehadert ob ich dem Film 7 oder 8 Punkte geben will, am Ende sind es die 8 geworden. Rocketman glorifiziert die Figur Elton John nicht, sondern wir kriegen immer wieder einen Blick hinter die Kulissen. Er ist eine Diva und ein Showman, dennoch bleibt der Film irgendwie zu unpersönlich, da wir die Figur Elton John zwar kennenlernen, aber in nur wenigen Szenen die Person dahinter. Der Star ist Taron Egerton, welcher für seine Rolle einige Auszeichnungen bekommen muss. Rocketman ist mutig im Bezug auf Homosexualität und Rocketman ist mutig weil wir einen Musiker im Selbstzerstörungs Modus sehen.
    Elton John Fans werden einige Referenzen sehen, die ich nicht gesehen habe, dennoch hat mir der Film gut gefallen, also ist er auf jeden Fall auch für jemanden, der Elton John nur durchs Radio kennt und die Figur näher kennenlernen will. Mehr kriegt man aber nicht. Wem das genügt, kriegt einen schrillen Film, welcher tolle Kostüme, wunderschöne Musik, tolle Effekte, aber im Endeffekt das eine besondere Ereignis fehlt, das ihn unvergesslich macht.
    stalkerxemo
    stalkerxemo

    16 Follower 48 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 11. Juni 2019
    Der Film hat mich doch tatsächlich enttäuscht zurück gelassen, hatte ich mich doch sehr auf ihn gefreut, nach den bekannten Kritiken und eben wegen Elton John.
    Doch leider kommt und kommt dieser Film einfach nicht in Fahrt.
    Er ist bröckelnd zwar stellenweise interessant aber erst die letzten 15 Minuten waren dann besser.

    Ich möchte nicht glauben das es für mich daran lag, daß ich nicht allzu viele Lieder von Elton kenne (bis auf Tiny Dancer, Candle in the Wind und Still Standing), ich hatte mich trotzallem ja darauf gefreut mehr zu hören... aber es hat mich einfach nicht abgeholt.

    Unendlich schade.

    Elton John bleibt trotzdem eine tolle Persönlichkeit, ein ganz toller Mensch!
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.081 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 17. Oktober 2019
    Das Prinzip des Films ist gar nicht schlecht: es wird die Biographie von Elton John erzählt, allerdigns geht der Film wann immer es paßt ausd er Realität raus und wird zu einer Musicalnummer. Leider funktioniert das dann nur auf Kosten der Emotionen: ich kenne die wahre Story von Elton John nicht so detailliert, denke aber schon daß die wesentlichsten Eckpunkte glaubhaft und wahr sind, aber ebenso daß der Film an entsprechenden Stellen ein wenig anpasst und zurecht macht. Trotzdem erscheint mri die Story relativ gängig, der arme Knabe aus traurigen Verhältnissen der zum Star aufsteigt und dann im Überfluss ersäuft und ein Drogenproblem bekommt … das hats alles schon so gegeben. Wenn es dann zu den Musicaleinlagen kommt ist es kaum zu tppen, diese Szenen sind bunt, laut und wild inszeniert und treffen in jeder Hinsicht den richtigen Ton. Leider aber bleibt die Geschichte immer nur am Nullpunkt. Ich freue mich nicht mit dem Film Elton wenn es bergauf geht, nehme ebenso wenig Anteil an der emotionalen Absturzphase … und somit bleibt mir am Ende ein perfekter Tanzfilm der mir weder die Person Elton John näher bringt noch mich irgendwie emotional erreicht.

    Fazit: Trotz tollem Taron Egerton ein zwar perfekt inszenierter, aber distanzierter Musikfilm!
    ToKn
    ToKn

    1.767 Follower 929 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 21. April 2020
    Na dann wollen wir mal auf hohem Niveau meckern. Vorab vielleicht noch der Hinweis, ich bin jetzt nicht zwingend DER Elton John-Fan, aber als Ü50 Fraktion hat einen die Musik halt begleitet und ja, es gibt nicht wenige Songs wo ich sagen muss: "wie geil ist das denn", und ja, sein Konzert 1995 für 60 DM in der Berliner Waldbühne hat mich begeistert. Man gewöhnt sich halt an alles, aber das würde ihm natürlich nicht gerecht werden. Schließlich reden wir hier von 50 Jahren Musikgeschichte, da sind halt tolle Songs und auch ne ganze Menge Mist bei rum gekommen.
    Leider konzentriert sich das Biopic über "Rocketman", wie ich finde, größtenteils auf seine Kindheit, die musikalischen Anfänge, die ersten Erfolge, seinem persönlichen Kampf mit seiner sexuellen Orientierung und den langsam aber kontinuierlich voranschreitenden gesundheitlichen Absturz. Das finde ich schade, spätestens nach 70/ 80 Minuten merkt man nämlich, das der ganzen Biographie die Zeit ausgeht und es beginnen sich, meines Erachtens zeitlich Ungereimtheiten einzuschleichen und, wie ich finde, doch nicht unerhebliche Meilensteine in Elton Johns Karriere werden einfach so ignoriert.
    Meines Wissens nach ist Elton John erst 1990 in den Entzug gegangen (von alleine, dafür schon mal Hut ab!), vorher allerdings war er der erste westliche Pop-Künstler der in der Sowjetunion aufgetreten ist (1979). 1985 sang er mit Dionne Warwick, Stevie Wonder und Gladys Knight als "Dionne & Friends "That's What Friends Are For" ein, ebenso war er 1985 bei "Live Aid" dabei. 1987 musste er sich einer Kehlkopf-OP unterziehen und danach das Singen wieder erlernen. All dies sind so Sachen, die überhaupt keine Rolle in "Rocketman" spielen. Auch seine enge Freundschaft zu Freddie Mercury wird mit keiner Silbe erwähnt. Die "Ehe" mit Renate Blauel spielt nur ganz kurz eine Rolle, dauerte doch aber immerhin 4 Jahre. Seinen Manager John Reid hatte er noch bis 1998 an der Backe und auch sein langjähriger Begleiter, der Session-Musiker Ray Cooper (u.a. für die Stones und Pink Floyd unterwegs) wird nicht einmal als selbiger erwähnt. Also vieles, was die Hardcore-Fans dann doch verärgern könnte. Verwundert mich um so mehr, da Elton John ja wohl zugegen war und doch auch ein gewisses Mitspracherecht gehabt haben soll. Ich bin letztendlich auch der Meinung, dass man das Film-Ende gar noch bis zu seinem legendären Auftritt 1991 mit George Michael ("I Won't Let the Sun Go Down on Me") hätte schieben können. Wie gesagt, meckern auf hohem Niveau, der Film ist schon Klasse und man kommt auch locker bis zum Ende. Vielleicht hebt man sich den Rest ja für eine Fortsetzung auf, letztendlich hat der Film ja über 200 Mio.$ eingespielt und mir fallen da auf Anhieb noch ne ganze Menge Sachen ein, die man da dann reinpacken kann.
    Unbedingt erwähnen muss man noch, Taron Egerton spielt das sensationell, Golden Globe absolut verdient, für den Oscar leider nicht einmal nominiert, aber die Oscar-Nominierungen und -Gewinner sind ja eh so ein Thema für sich. Jamie Bell als Bernie Taupin auch top, das war's dann aber an bemerkenswerten Schauspiel. Fazit: Sollte man sich ansehen, "Bohemian Rhabsody" zweifelsohne besser, aber letztendlich ist das ja meine subjektive Meinung
    Christoph K.
    Christoph K.

    151 Follower 322 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 4. Juni 2019
    Das Beste sind, klar, die Songs. Wusste gar nicht, dass Elton sooo viele gute Songs geschrieben hat. Natürlich kannte ich so gut wie jeden Song, aber im Gesamten hat es mich doch überrascht. Auch die Geschichte fand ich vielschichtig. Was mich allerdings da gestört hat war die Tanzeinlagen. Der Film fühlte sich stellenweise wie ein Musikvideo an. Für die Härte der Geschichte wäre das Genre des Dramas (ohne das ganze Getanze) passender gewesen. Die Not/Leere/Trauer von Elton kam nicht so gewaltig rüber, wie es möglicherweise wäre, bei einer anderen Darstellung. Aber sonst macht der Film sehr vieles richtig. Im direkten Vergleich mit "Bohemian Rhapsody" fand ich "B.R." doch besser, da die Aneinanderreihung der Lieder besser zur Geschichte gepasst haben. Auch hat "B.R." mehr Spaß gemacht. Bei "Rocketman" überwiegt das Drama, bei "B.R." der Spaß an der Musik (mM).
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