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Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 2. Mai 2017
Großartig minimalistischer Film, der paradoxerweise durch eine fast zeitlupenhafte Erzählweise und lange Einstellungen an Spannung gewinnt. Ungeachtet der Fokussierung auf die Thrillerhandlung und der Komprimierung der Szenen, ist der Film dennoch zu jeder Zeit an der Portätierung der Gefühlswelten der Figuren interessiert. Ihre zunehmende Ausweglosigkeit weist der Film, auch durch die Kontrastierung der Handlung mit den meditativen Landschaften, als eine universelle aus.
Der Film fängt sehr langsam an und bleibt langsam. Dabei stört nicht die minimalistische Darstellung, denn die ist für das Thema optimal, sondern viel mehr die Aussage bzw. die nichtvorhandene Aussage. Wohin will uns der Film führen? Wir bekommen keinen Einblick in die Gedanken der Personen. Ja, man sieht, dass Dena kurz vor dem Nervenzusammenbruch ist, aber bei Josh können wir uns da nicht sicher sein. Wir bekommen auch nur Joshs Sichtweise zu sehen. Man sieht keine großartigen Interaktionen, keine Glaubensrichtungen, wir wissen nicht, wie die einzelnen Personen zueinander stehen, wie sie sich kennengelernt haben... man sieht nur drei Charakteren, die ein Verbrechen begehen, ohne wirklich ein Motiv dazu zu gebrauchen. Vielleicht war das ja die Intention des Regisseurs. Mir war der Film einfach zu ruhig.
Verbrechen in „Grün“ Man könnte auch sagen: „Verbrecher in Grün“, denn was dieser außerordentlich spannende Thriller von den Protagonisten als ‚grün-ökologische Botschaft’ verkauft wird, ist mehr als nur ein Verbrechen. Insofern ein interessantes Thema für einen Thriller, denn in vielen ‚grünen’ Köpfen spuken ideologisch verbrämte Ideen herum, die in ihrer Kurzsichtigkeit in Bezug auf den Fortbestand unseres Globus oft nur Spinnereien sind und eben bei ihrer Realisierung leicht auf das Gebiet der Illegalität abdriften können. Wie auch hier in diesem Film. – Der Film als solcher ist handwerklich gut gemacht, gut gespielt, musikalisch eindringlich unterlegt und letztlich ob seiner Spannung und seines Unterhaltungswertes zu empfehlen.
Filmkunst aus Amerika, wieder einmal. Ungewöhnlicher Film, der einen mitnimmt auf seine langsame Art der Entwicklung eines Dramasspoiler: und in melancholischer Traurigkeit endet . Schauspieler, Bilder und Musik sind sehr glaubwürdig zur Story. Ansehen lohnt!
Eine gaaaaanz ruhige Kugel und das ist noch übertrieben. Der Film hat im wesentlichen einen Thriller Plot über ein paar Umweltaktivisten die einen Anschlag planen, ausführen und dann so einige Nöte mit den furchtbaren Folgen haben. Aber es ist nicht Geschichte um die es geht, sondern eben die Umsetzung: die völlige ruhige, geradezu trise Sichtweise auf die vorgehenden, schlimmen Ereignisse. Der Film nimmt sich für alles sehr viel Zeit und kann garnicht langsam genug vorgehen. Und es ist die Show des Jesse Eisenberg, der den finsteren und in sich gekehrten Eigenbrödler mit einer gruseligen Intensität spielt. Inwieweit der Film Zuschauer finden wird und sich diese davon spannend unterhalten fühlen weiß ich nicht, das Risiko ist meiner Einschätzung nach hoch das sich viele eher langweilen. Einen Blick kann man aber riskieren wenn man ruhige, bedrohliche und anspruchsvollere Filme zu schätzen weiß.
Fazit: Harte Story in fast gleichgültig ruhig wirkender Inszenierung, auf ein hartes Ende hin zulaufend.