Filmkritik
The Great Wall
In dieser Kritik handelt es sich um einen chinesisch-amerikanischen Action-Fantasyfilm im mittelalterlichen China von Zhang Yimou (Hero). Hauptdarsteller ist Matt Damon (Der Marsianer) und Tiang Jing (Police Story). In weiteren Nebenrollen sind William Dafoe (Platoon) und Pedro Pascal (Nacros).
Das Budget des Films beträgt Schätzungsweise 150 Millionen Dollar und dauert dabei "nur" 103 Minuten. Natürlich startete der Film als erstes in China am 16.12.16, dort spielte "The Great Wall" auch bereits 120 Millionen Dollar ein, das zweitwichtigste Filmgeschäft in den USA Steht noch im Februar bevor.
Eine Europäische Söldnertruppe schlägt sich durch das mittelalterliche China um an die Geheimnisse der Wunderwaffe der Chinesen zu gelangen, dem Schwarzpulver. Sehr schnell machen sie auch Bekanntschaft mit einem ungewöhnlichen "Monster", dass sie trotz weiterer Verluste der eigene Truppe mit wahrscheinlich Glück und einen Magnet der als Kompass dient töten können. Kurz darauf auf der Flucht von Banditen von denen sie verfolgt werden landen sie dann vor der Chinesischen Mauer. Beeindruckt von dem kolossalen Bauwerk und der absolut beeindruckenden Armee schließen sich die Söldner zunächst der chinesischen Armee an um ggf. an das Geheimnis des Schwarzpulvers zu gelangen.
ENDLICH(!!!!!!!!!) hat sich der vermaledeite 3D Zuschlag gelohnt!!!! In "The Great Wall" habe ich das beste 3D Kinoerlebnis seit langer langer langer langer... langer... laaaaanger.... (wann kam Abatar?)laaaaaaanger... (2009 also 8 Jahre) langer Zeit gesehen. Es gibt hier echt einen tollen Mix aus Pop-Out-Effekten und 3D-Landschafteb (oder Ballons im Himmel) so dass einem kurz vorm schwindelig werden wieder ein wenig Normalität zum Ausgleich gereicht wird. Na logo, Avatar war da noch ne Spur besser, aber ganz ehrlich, The Great Wall rangiert was 3D Qualität angeht total auf Platz 2.
Doch ist der Film auch so gut?
Jein...
Auf jeden Fall ist der Film sehenswert. Was richtig klasse ankommt, Zhang Yimou fackelt nicht lange und legt gleich bombastisch los. Eindrucksvoll wie die chinesische Armee sich auf der wirklich kolossalen Mauer mit all den ideenreichen Waffen präsentiert. Die historischen Kriegstommeln haben es fast geschafft Gänsehaut zu zaubern und dann, what the fuck?! Gehts auch schon mächtig los? Ähm... hat doch grad erst angefangen?! Okay. Sehr schnell wird klar gemacht, egal wie übermächtig das chinesische Bollwerk auch zu sein scheint, der Feind steht dem in nichts nach. Ganz im Gegenteil... Echt krass die Aufnahmen dieser Schlacht sag ich nur...
Nach der Megaschlacht wird noch kurz auf der Hintergrundstory über das "Warum" eingegangen, ein bisschen Palaver über die eigentlich sehr interessanten Nebenfiguren und... what? Schon gehts weiter? Okay.... Gut man will Gefangene nehmen um die Schwächen herauszufinden. Soweit so gut, die Europäer machen Bekanntschaft mit dem Schwarzpulver, supi, bissi Palaver und Hinterhalt und häh? Sind wir auch schon fast am Ende angelangt.
Echt schade irgendwie wo doch die erste Schlacht so ziemlich krass mega cool geil genial gewesen ist, haben wir auch schon die größte Schwäche des Films... Man gibt den Charakteren relativ wenig Zeit um sie lieben zu lernen, man will zwar irgendwie aber man darf nicht. Wirkt dann doch sehr hölzern. Natürlich gibt es heroische Opfer, tolle Kämpfe und klasse Effekte. Aber so richtig Emotionen kommen dann doch nicht auf. Und das Highnoon... hmm... irgendwie im Vergleich zur ersten Schlacht sehr langweilig. Doppeltschade.
Fazit:
The Great Wall beschleunigt von 0 auf 100 extrem schnell und wie bereits erwähnt, BÄMMMM!!! Die erste Schlacht kann es mit vielen Megacoolenfilmschlachten ohne weiteres aufnehmen. Aber sehr schnell ist das Feuer verbraten. Es wird zwar nicht wirklich extrem schlechter, aber man identifiziert sich nicht wirklich mit den Charakteren. Matt Damon und co. sind jetzt auch nicht wirklich schlecht, man gibt ihnen schlicht weg keine Zeit. Zack zack zack und eh man sich versieht geht auch schon das Licht an. Wirklich schade, bei 103 Minuten hätte man sicher noch ne halbe Stunde draufschlagen können und damit ein Wechselbad der Gefühle heraufbeschwören können. Hej bei Auseinandersetzungen mit solch epischen Ausmaß will ich heulen und mich danach über Erfolge freuen können. Aber diese Emotionen kommen leider aus bereits genannten Gründen einfach nicht auf. 3D Erlebnis ist aber trotzdem wirklich ziemlich gut. The Great Wall bekommt von mir 3,5 von 5 Schwarzpulvergalonen. Schade, hätte nach dem rasanten Anfang durchaus mehr sein können. Wer aber so richtig Bock 🐑 auf Fantasy Action hat und sich mit der chinesischen Kulisse anfreunden kann, MUSS sich diesen Film im Kino und in 3D einfach angucken. Dauert auch nicht lange, versprochen.sj