Zunächst einmal ist "Alles steht Kopf" ein guter Film, mit tollen Ansätzen. So ist zum Beispiel die Idee mit den Kernerinnerungen, die Emotionskugeln selbst, die Inseln, das Kurz- oder Langzeitgedächtnis usw. eine tolle Idee, die mit viel liebe umgesetzt wurde. Allerdings ist der Film von einigen schwächen nicht verschont geblieben. So konzentriert sich der Film hauptsächlich auf die Emotionen Freude und Kummer, während Ekel, Wut und Angst auf der Strecke bleiben. Hier habe ich eigentlich einen Film erwartet, der die Emotionen gleichermaßen in Szene setzt und ihre Funktionen nahe bringt. Da hat selbst das Fantasiewesen mehr Präsens. Zudem ist der Film sehr langatmig geworden, was aber vielleicht auch der furchtbaren halben Stunde Werbung lag, die so mies war, wie keine Werbung zuvor. Allerdings hat der Film wenigstens schön zeigen können, dass das Leben nicht nur aus Freude und Spaß besteht, die im Film ganz klar das Ruder in der Hand hat.Trauer oder Kummer beeinflussen uns ebenfall und haben nicht nur eine schlechte Funktion. Diese beiden Emotionen sind super gelungen, wenn halt leider auch die anderen nicht. Bleibt zu hoffen, dass eine Fortsetzung folgt, in der Riley in die Pubertät kommt, damit hier die Emotionen, Ekel, Wut und Angst besser zur Geltung kommen. Fazit: ein gelungener Film, mit tollen Ideen, einem tollen Ansatz und toller Gestaltung, sowie tolles aufzeigen der Bedeutung von Freude und Kummer. Aber mit zu wenig Ekel, Wut und Angst, außerdem etwas zu langatmig ...