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    12 Years A Slave
    Durchschnitts-Wertung
    4,3
    856 Wertungen
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    48 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 4. August 2014
    Vor zehn Jahren haben die Quotenstresser unter den professionalisierten Medienmoralaposteln Mel Gibson für seine "Passion Christi" Flagellantismus unterstellt (wer nicht weiß, was das ist, möge es nachschlagen). Hier, in "12 Years A Slave" (diesen Titel wollte man natürlich wieder mal nicht auf Deutsch übersetzen, von können will ich gar nicht erst reden), sind die entsprechenden Szenen noch brutaler, angesichts der Altersfreigabe ab 12 genau genommen sogar geschmack- und verantwortungslos; vor allem, wenn diese Elemente buchstäblich den roten Faden bilden und ansonsten nicht wirklich allzu viel ersprießlicher Ausgleich geboten wird. Aber da der Regisseur nicht Mel Gibson heißt und die thematisierte alarmierende Menschenverachtung, inhumane Rassismus- und Diskriminierungsproblematik nicht aus der heiligen Bibel, sondern aus der - ausnahmsweise noch heiligeren! - realen Welt stammt, war nicht nur eine deftige Oscarprämierung vorprogrammiert, sondern auch eine wohlwollende Interpretation grenzwertiger Darstellungen (natürlich hauptsächlich mittels des branchentypischen Standardfreibriefs für "künstlerisch wertvollen" schonungslosen Realismus).
    Naja, wenn zwei das Gleiche tun, ist es eben noch lange nicht dasselbe. Das nächste KZ-Drama z.B. wird auch wieder jede Menge Oscars einheimsen. Oder der nächste Minderheitenproblematikfilm, der in irgendeinem der vielen Krisenländer spielt. Oder... oder... oder... :-) Es sei denn natürlich, der Regisseur ist eine etablierte Skandalfigur, der man alles Mögliche unterstellen kann, was anderswo zwar mindestens genauso angebracht wäre, wo es dann aber nicht unterstellt wird. Wie öde. Dass der Film passenderweise tatsächlich gefühlte 12 Jahre dauert, macht's auch nicht besser.
    Gringo93
    Gringo93

    333 Follower 429 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. August 2014
    Fazit: Klasse Film über ein pechschwarzes Kapitel der amerikanischen Geschichte.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 11. Juni 2014
    Ein wirklich großartiger Film mit grandiosen Schauspielern. Ohne Chiwetel Ejifor, Lupita Nyong'o, Michael Fassbender...wäre dieser Film nicht möglich gewesen. Der Film baut langsam eine gewisse Spannung auf und erzählt die unglaubliche Geschichte des Solomon Northup.
    Im Film gibt es einige länger Sequenzen, in denen nicht sonderlich viel passiert. Ein paar Leute scheint dass nicht zu gefallen und stempeln diese Stellen als langweilig ab. Kaum ein "normaler" Regisseur würde solche langen Shots drehen. Aus Angst das Publikum zu langweilen. Steven McQueen aber ist ein Fotograf, ein Künstler, der die Dinge ganz anders sieht. Diese Szenen sind dazu da, um selbst die Gefühle der Situation einzufangen und darüber nachzudenken.
    Ein einziger Punkt, der aber kein wirklicher Kritikpunkt ist, ist die Tatsache, dass man nicht wirklich bemerkt, wie 12 Jahre vergehen. Abgesehen vom Ende und natürlich vom Filmtitel weist nichts darauf hin. Allerdings ist es auch sehr schwer solch eine lange Zeitspanne darzustellen. Also von dem her:
    12 Years A Slave bietet tolle Bilder, super Schauspieler und eine bewegende Geschichte.
    papa
    papa

    167 Follower 319 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. Mai 2014
    Sensationeller Film der fesselnd aber auch grausam zugleich ist. Ein sehr guter Michael Fassbender, der den Oscar als bester nebendarsteller zweifelsohne verdient gehabt hätte. Als einziger Negativpunkt seh ich die Handlung. Es wird erzählt und erzählt, aber es stellt sich nie wirklich Spannung ein. Der Film wird aber, trotz der mehr als zwei Stunden, nicht langweilig was auch an den sehr guten Schauspielern liegt.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 12. Mai 2014
    [...]Northup ist nicht in die Ergebenheit geboren, er muss sie sich aneignen, will er überleben, „12 Years a Slave“ zeigt (und das vielleicht am schonungslosesten) den Verlust des Individuums und des Selbst, es ertragen zu müssen, seiner Persönlichkeit vollkommen enteignet, beherrscht zu werden, auf Knien unter dem Joch einer grausam entarteten Vorstellung vom (Minder)Wert eines Lebens wie Vieh gehalten zu werden. »A man does how he pleases with his property«, zürnt Plantagenbesitzer Epps nach einem nahe der Unerträglichkeit inszenierten Gewaltakt an einer seiner Sklavinnen.[...]So sehr McQueens Bilder eindeutig sind: der britische Regisseur ist in ihnen weder Kläger noch Richter des Geschehens, dem er sich nicht auf Ebenen ausgestellten Bei- oder Mitleides nähert, zu dem er in den stärksten Momenten von „12 Years a Slave“ vielmehr eine fast grüblerische Distanz wahrt und nicht en détail zu verstehen vorgibt, was nicht zu verstehen ist: die Unterdrückung an sich, ihren Gedanken, ihre Ausprägungen, nicht nur in über zwei Jahrhunderten amerikanischer Geschichte, sondern überall, egal wo, egal wann, egal von wem gegen wen gerichtet.[...]Wie viel Kraft ihn über die Jahre allein der Kampf um den Erhalt der eigenen Seele kostet drückt ein herausragender Chiwetel Ejiofor über Mimik und Gestik aus, der in Freiheit edel einherschreitende Northup zieht sich in eine zunehmend gebücktere Körperhaltung zurück, seine einst gewählten Worte werden rar und bescheiden. Mit Paul Giamatti, Benedict Cumberbatch, Paul Dano, Michael Fassbender und schließlich Brad Pitt trifft Ejiofor auf eine Reihe spektraler Charaktere, überwiegend exzellent gespielt unterschiedliche Facetten der Sklaverei durchdeklinierend. Narrativ ist das allerdings nicht ganz flüssig, wenn die vier erstgenannten in kurz aufeinanderfolgenden Abständen im Film auftauchen hat das fast ein bißchen was von Happening, „The Expendables“ mit Edelmimen. Trotz stattlicher Lauflänge von über zwei Stunden hat „12 Years a Slave“ bis zur Ankunft auf Epps‘ Plantage etwas von einem Panoptikum und am Ende fühlt sich der Handlungszeitraum nicht nach zwölf, sondern zwei, höchstens drei Jahren an, zumal der Film auf optische Alterungsmerkmale verzichtet, bis auf ein paar krause graue Haarlöckchen auf Ejiofors Kopf. Pitts späte und schwach ausgeführte Rolle ist zudem zwiespältig, einerseits historisch wohl korrekt eingeordnet, andererseits so geschrieben, als müsse „12 Years a Slave“ doch noch schnell ein Gewissen bekommen, einen mahnenden »na na na, denk nochmal drüber nach…«-Zeigefinger aufstellen.[...]
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 11. April 2014
    FANTASTISCH!
    Das ist das einzige Wort, dass diesen Film beschreiben kann. "12 Years A Slave" hat keine andere Bezechnung als den eines Meisterwerkes verdient! Chiwetel Ejiofor und Lupita Nyong'o spielen das Sklaven-Drama so überzeugend und hingabevoll. FANTASTISCH! Die Nebendarsteller, egal ob Benedict Cumberbatch, Brad Pitt oder einer der anderen, alle spielen, als wäre die Rolle ihnen direkt auf die Person geschneidert! FANTASTISCH! Extra nicht bei den Nebendarstellern erwähnt: Michael Fassbender. Seine Darstellung des Farmbesitzers Edwin Epps ist so grausam gut gespielt, das er dafür meine Hochachtung bekommt. Man fühlt in diesem Film z.B. in der Szene als Lupita Nyong'o so eine Wut auf ihn bzw. die Person, dass man mehrmals in den Film springen will und ihn einfach nur zu erschießen. Ein Mega-Leistung von ihm! FANTASTICH! Zudem ist die Kameraführung zunächst sehr gewöhnungsbedürftig durch die langen Einstellungen, man schaut z.B. knapp ein bis zwei Minuten dem Treiben des Wassers eines Sees zu. Doch gerade diese Ruhe zwischen den sehr harten Bildern machen den Film zu einem Meisterwerk! FANTASTISCH!

    "12 Years A Slave" ist ein Film, den man umbedingt gesehen muss, man muss allerdings einen sehr starken Magen und starke Nerven haben, um das von Steven McQueen gedrehte Sklaven-Drama in all seiner traurig wahren Härte ertragen zu können. Es bleibt nur zu sagen: FANTASTISCH!
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 8. April 2014
    Ich habe mir sehr viel von diesem Film erwartet, jedoch war ich sehr enttäuscht. Sicherlich ist es schwierig ein Thema wie dieses in einen über zwei Stunden andauernden Film zu verpacken, sodass man wie gebannt auf die Leinwand starrt, da es ausser Grausamkeit und Ungerechtigkeit nicht viel Inhalt gibt.
    Dieses auf die Leinwand starren, war mir leider nicht vergönnt, da ich ca. die Hälfte der Zeit wegschauen musste, so brutal und vor allem lange waren die einzelnen Szenen der Bestrafungen. Ich frage mich aber, ob es wirklich nötig ist, den Zuschauer geschlagenen 3 Minuten mit der Auspeitschung einer zierlichen ca. 40kg schweren jungen Frau zu konfrontieren, bis ihr das Fleisch in Fetzen vom Rücken hängt. Wenn ich dann noch lese, dass die Altersfreigabe ab 12 Jahren beginnt, dann frage ich mich, ob nicht Kinder, die diesen Film anschauen hinterher einen Therapeuten benötigen. Eine schreckliche Zeit und wenn man ein wenig empathisch ist, wird man sich nach Filmende noch ein Weilchen damit beschäftigen. Die betretene Stille der nach Hause gehenden Zuschauer hat für sich gesprochen.
    Alek K.
    Alek K.

    18 Follower 43 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 24. April 2014
    Auch Steve McQueens dritter Film überzeugt und ist mindestens genau so gut wie ''Shame''.
    ''12 Years A Slave'' erzählt eine unglaublich schockierende, aber wahre Geschichte und am Ende hätte ich in Tränen ausbrechen können wenn ich mich nicht zusammengerissen hätte.
    Die Darsteller geben alle ihr bestes. Chiwetel Ejiofor überzeugt in jeder Szene und Michael Fassbender hätte den Oscar als bester Nebendarsteller zweifellos verdient!
    Brad Pitt taucht zwar nur in 2 Szenen auf, darf dafür aber auch die schönsten Sätze sagen.
    Auch in ''12 Years A Slave'' haben wir (wie in allen Steve McQueen Filmen) sehr lange Kameraeinstellungen welche Minuten lang sind. Einige würden diese als sinnlos bezeichnen was natürlich quatsch ist.
    Der Film bietet ebenfalls schöne Bilder und einen grandiosen Soundtrack von Hans Zimmer. Für 9 Oscars wurde dieser Film nominiert, eine weitere Nominierung hätte definitiv an Hans Zimmer für seinen grandiosen Soundtrack gehen sollen. Der Soundtrack basiert zwar ebenfalls auf Hans Zimmers Soundtrack für ''Inception'' (Time) was allerdings nichts daran ändert dass er sehr schön klingt. Auch wenn einige ihn als unpassend und zu bombastisch bezeichnen.

    Fazit: Selten hat ein Film mich so schockiert wie dieser hier. Auch wenn man weiss wie schrecklich die Sklaverei war wird man von diesem Film schwer getroffen.
    Max H.
    Max H.

    91 Follower 153 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 11. März 2014
    Bewältigung der eigenen Geschichte. Pah! Da sind wir Deutschen den Amerikanern ja mindestens zwei Längen voraus, ausgebreitet und "zelebriert" in zahlreichen Werken als Dokus, Dramen und Grotesken. Darf man meinen, kann man meinen. Der vorab in überirdische Höhen katapultierte "12 Years a Slave" ist ein in diesem Sinne überaus einschnürendes Kapitel dunkler amerikanischer Geschichte, hervorragend gespielt und ausgewogen erzählt, zudem ermattet Steve McQueen's Werk nicht unter seinen immensen Erwartungen.
    Zunächst einmal ist McQueen's Werk keine physische zwei Stunden Folter, randvoll mit peinigenden Szenen. Direkt zu Beginn erzählt der "Shame" - Regisseur auf eine ruhige und demonstrative Art seine bewegende Geschichte, bettet eine kurze außernarrative Szene in den Feldern ein und versucht eher Atmosphäre einzufangen als sich auf eine Erzählung a la Baukastenschemata einzulassen. Und der Zuschauer lernt den besonnenen und demütigen Solomon Northup kennen, der seinem relativ passabel bezahlten Erwerb nachgeht, dem Geigenspielen. Doch auch zu Beginn schwebt der drohende Schatten der Sklaverei, dem er sich nicht entziehen kann, über ihm. Er sieht Sklavenhalter, die ihr „Eigentum“ vor sich her führen und wird bereits irritierend beäugt.
    Nach einer Nacht der Trunkenheit und dem Erwachen in einer Zelle, nimmt die folgenschwere Geschichte ihren Lauf. Regisseur Steve McQueen geht es bei „12 Years a Slave“ nicht um eine allumfassende Betrachtung oder gar Abrechnung. Er bleibt sehr genau an seinem ausgefeilten Charakter Salomon Northup hängen und zeigt dessen Lebensstationen. Dabei erspart er langweilige Geschichtspassagen inklusive Kontext und genauem zeitlichen Rahmen. Das führt den Film viel näher an ein persönliches Drama heran, was sich im Verlauf als durchaus wirkungsvoll erweist. Der Zuschauer windet sich nicht aufgrund des Goregehalts, er wird nicht mit zugebombten Fakten überinformiert, sondern nimmt „12 Years a Slave“ wahr, als das was er ist. Ein Film. Ein Film, der einem erst in der Dauer auf den Magen schlägt, einen Nachgeschmack bereithält, den man so und auf diese Art und Weise nicht erwartet hat. Nämlich authentischer Bestürzung, keine aufgesetzte Dramatik und keine sarkastische Schuldzuweisung, der Film setzt seine Schwerpunkte, wo zuvor noch kein anderes Werk dieses Themas angesetzt hat.
    Bemerkenswert ist das McQueen, trotz wiederholendem Charakter, der aber auch als Trübseligkeit und Hoffnungslosigkeit des Arbeitsalltags aufgefasst werden kann, dennoch erinnerungswürdige Szenen auffahren kann. So ist die Szene bei Northup's versuchter Erhängung von nervenzerfetzender Spannung, die nach ihrer drastischen Inszenierung etwas nachgibt und trotzdem anhält. Northup's konzentrierter Körper bleibt lange im Bild und das Treiben im Hintergrund nimmt seinen alltäglichen Verlauf.
    Ein weiteres großes Plus sind die differenzierten Charaktere, die „12 Years a Slave“ erst zu einem wahren Höhepunkt machen. Sowohl der sadistische Sklavenhalter (Michael Fassbender) als auch der zweifelnde Mitläufer (Benedict Cumberbatch) finden hier Raum für ihre tragische Entfaltung, neben kämpferischen, aufgebenden und ambivalenten Darstellungen von Sklaven. Selbst die Frauen der „Master“ werden hier auf eine frische und unverbrauchte Art und Weise in Szene gesetzt.
    Dabei übertrumpft der Eine schauspielerisch immer wieder mal den Anderen, „12 Years a Slave“ ist fernab von einer Dramatik, die Schauspieler natürlich entgegenkommt wie sonst nichts, überaus souverän und formidabel gespielt. Ein Cast, aus dem mehr herausragen, als dass man sie jetzt alle benennen könnte.
    Fazit: Steve McQueen hätte es sich mit seinem herausragenden Drama „12 Years a Slave“ erheblich einfacher machen können, doch er wählt einen überraschend unverbrauchten und erstklassig inszenierten Weg voller Ideen, dramatisch sowie aufrüttelnden Auf und Abs und einem gelungenem Cast, bestbesetzt bis in die Spitzen.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 3. März 2014
    Der Film ist durchaus sehenswert, allerdings nicht so überragend oder gar oscarwürdig. Meine Meinung. Missfallen hat mir doch die minimalistische Darstellung. Z.B. Gerade mal knapp 2 Dutzend Sklaven auf einer Farm. Nach meiner Kenntnis ging es dort sehr viel schlimmer zu, insofern ist der Film an der Grenze zur Verniedlichung. Wie gesagt, durchaus sehenswert, von mir * * * = solide.
    B.O.
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