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komet
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1,5
Veröffentlicht am 29. September 2016
tja, mit den erwartungen ist das halt so eine sache. bei einem film über waffenhändler erwarte ich geschmacklosigkeit, sarkasmus, trockenen humor und irgendwas mit gewalt. wer hier also eine fortsetzung von "lord of war" erwartet (wie ich), wird bitter enttäuscht werden. wenn ihr nicht genug bonuspunkte für eine freikarte gesammelt habt: überlegt euch gut, ob ihr den vollen ticketpreis zahlen wollt. - - - - - - - - - - - - geschmacklosigkeit, sarkasmus und trockenen humor gibt es, aber sie kommen hier in einer so geringen dosis vor, dass man den film auch als dokumentation bezeichnen könnte. aber nicht über waffenhändler! die beiden hätten auch windeln statt waffen verkaufen können. ich habe mich gefühlt, als ob ich in einer dokumentation sitze, in der es darüber geht, wie man sich als zwei-mann-unternehmen selbstständig macht. wie geht das, sich selbstständig zu machen, was muss man beachten, kann ich das vom schreibtisch aus erledigen oder muss ich auch mal zum kunden hinfahren? das wird hier alles gut erklärt. aber der unterhaltungswert tendiert dabei leider gegen null. - - - - - - - - - - - nichts gegen miles teller, aber er ist hier leider so unauffällig, dass man ihn fast hätte weglassen können. jonah hill wurde hier endlich mal wieder von der leine gelassen und seine performance ist das einzige, was den film sehenswert macht. das "ungleiche duo", welches in vielen anderen filmen für reibereien und situationskomik sorgt, funktioniert hier nicht. - - - - - - - - - - das in der filmstarts-kritik genannte "over the top" habe ich nicht mal ansatzweise bemerkt. (wie kommt der kritiker auf sowas? der film war scheiss-langweilig.) und falls jemand nach der handlung des filmes fragt: zwei jungunternehmer machen sich selbstständig und werden mit den positiven und negativen aspekten ihres berufes konfrontiert. ist im film genauso langweilig, wie es klingt.
"Hangover"-Regisseur liefert mit "War Dogs" einen Film ab, der irgendwo zwischen "Lord of War" und "Pain and Gain" landet, nur eben nicht immer deren Klasse erreicht. Er erfindet nichts neues, unterhält aber durch spielfreudige Darsteller, einer guten Inszenierung und gutem Tempo trotzdem sehr gut!
Das Multi Talent John Irving hat sich eine Romanvorlage vom renommierten Frederick Forsyth hergenommen, die eine Überschrift trägt, die von keinem geringeren als William Shakespeare stammt: ‘Die Hunde des Krieges‘. Viel Ruhm also hinter der Kamera. Die Söldnertruppe wird von Jamie Shannon (Christopher Walken) und Drew (Tom Beringer) angeführt. Sie verhandeln mit Waffenlieferanten und organisieren die Logistik um in Zentralafrika den korrupten Diktator Kimba zu stürzen. Das wird einen der beiden das Leben kosten, der andere hofft auf eine bürgerliche Existenz. Dabei gibt es Schwierigkeiten, die die Behörden vor Ort letztlich auch durch endlose Dialoge und Folterszenen nicht verhindern können. Am Erfolg des Unternehmens von Shannons Truppe gab es nie Zweifel. Entsprechend cool ist die Durchführung. So kommt auch keinerlei Spannung auf, in diesem fast ausschließlich mit männlichen Darstellern besetzten Streifen. Die bekanntesten unter den Hauptdarstellern zehren von vergangenem Leinwandruhm, können aber hier die Kastanien auch nicht aus dem Feuer holen. Trotz Blut und Schweiß fehlen wohl die Tränen, als Konsequenzen für emotionale Momente. Drews Tod ist keine Fußnote wert. Söldner ist eben auch nur ein Beruf wie jeder andere. Muss man nicht gesehen haben.
Unterhaltsame und spannende Geschichte über zwei völlige Amateure die sich in krumme Waffengeschäfte verwickeln. Eine schon bekannte Grundstory in einem netten neuen Mantel.
Ich liebe ja solche Filme auch wenn das Ende hier vieles offen lässt. Hier muss man aber auch sagen dass es nie zu einer Verbindung gekommen ist, also der Film konnte mich nicht fesseln. Bei Wolf of Wallstr. oder Barry Seal konnte ich nicht vom TV weg, hier habe ich öfter den Pauseknopf bemüht und es machte mir nichts aus. Er packt einen irgendwie nicht. Schade, Jonah Hill, toll gespielt, ein Leonardo di Caprio oder Tom Cruise wird aber aber nie werden, er kann keinen Film allein tragen. Miles Teller, leider fast ein Totalausfall. Wieder mal rettet die unglaubliche Schönheit der Ana de Armas diesen Film, ähnlich wie in Blade Runner, man kann seine Augen nicht von ihr lassen. Alles in Allem, man kann sich ihn anschauen, muss man aber nicht.
"War Dogs" von Todd Phillips ist eine gelungene, zynische Satire über den internationalen Waffenhandel. Die Handlung beruht auf einer wahren Begebenheit und oft ist es ja so, dass sich die Drehbuchautoren bei kuriosen Geschichten aus dem richtigen Leben so sehr darauf verlassen, dass diese alleine ausreicht, dass sie vergessen, das Ganze mit einer anständigen Spannungsdramaturgie und pointierten Dialogen zu versehen. Zum Glück ist das hier nicht passiert. Der Film ist spannend und mit beißendem Humor erzählt und die beiden Hauptdarsteller Miles Teller und Jonah Hill sind ein tolles Duo, das hervorragend miteinander harmoniert. Später taucht noch Bradley Cooper auf und der ist ebenfalls wie immer großartig.
Die Moral von der Geschichte? Bei Krieg geht es immer nur um Geld und bei Geld hört die Freundschaft auf. Gut, sooo neu ist das nun auch wieder nicht, mindestens geahnt hat man das ja irgendwie schon immer, zumindest als überzeugte Pazifistin, die ich bin. Aber das noch mal so zu sehen, ist dann doch noch mal was anderes.
Lustiger Kriegsfilm – geht das? Ja, wenn man die Handlung komplett auf die Hauptfigur baut und wie sie die Umstände sieht. Bedeutet im vorliegenden Fall: der Film zeigt zwei Waffenhändler die ihre Ware verbreiten und verteilen und dabei zwar Gewalt, Leid und Tod fördern, aber es selber ja nicht sehen sondern die Kohle kassieren und im Wohlstand schwimmen – und so wie diese sieht man als Zuschauer die Ereignisse und damit ermöglicht das dem Film über weite Strecken einen witzigen und humorvollen Grundton. Darin liegt aber natürlich der Trick: die Stimmung kippt und wird sehr ernst wenn auch den Hauptfiguren klar wird was sie da eigentlich tun und welche Tragweite es hat. Das wird durch den hier überragenden Miles Teller transportiert: er berichtet aus dem Off wie der mit seinem Kumpel Jonah Hill vom Masseur zum riesigen Waffenexporteur aufsteigt und sich schließlich in einem zu großen Auftrag restlos verheddert. Der Film macht dies über lange Strecken in Form einer Komödie, mit stets flottem Soundtrack und immer einem Lächeln, läßt aber keinen Zweifel daran daß es im Grunde todernst ist. Jonah Hill gibt obendrein eine so dermassen widerliche Figur ab das es einen schüttelt und überrascht. Wie der ganze Film: der erzählt eine Geschichte, läßt seine Hauptfigur eine Entwicklung durchmachen und erzählt eine ernsthafte Story spaßig und kurzweilig. Kurz gesagt: richtig gutes Kino.
Deklariert als Komödie und das Zitat "Vom Regisseur der Hangover-Trilogie" auf dem Cover - da scheint die Richtung klar zu sein, in welche War Dogs wohl gehen wird. Doch weit gefehlt, denn der Film ist ein bitterböses Drama mit satirischen Zügen, der nur zu Beginn tatsächlich als Komödie angesehen werden kann und damit den Zuschauer absolut zu überraschen weiß. Hervorragend besetzt und trotz vorwiegend ruhiger Gangart absolut fesselnd und spannend ist War Dogs ein echtes Highlight geworden, dass noch schräger wirkt, da den Ereignissen eine wahre Begebenheit zugrunde liegt.
War Dogs ist eine engagiert vorgetragene Kriegs- und Geschäftssatire, die den Vergleich mit Wolf of Wall Street nicht scheuen muss. Sowohl die Humor- als auch die dramatischen Elemente funktionieren und lassen den Zuschauer ebenso amüsiert wie schockiert zurück.