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    Kill List
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    2,0
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    Jimmy v
    Jimmy v

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    4,0
    Veröffentlicht am 8. Juni 2015
    Wieder einmal ein solcher Filme, die man mehrmals sehen muss, um sie wirklich zu verstehen. Dazu lädt "Kill List" durchaus auch ein, denn in einer bedrückenden Atmosphäre mit einer auf den ersten Blick sehr einleuchtenden Geschichte agieren sehr gute Schauspieler-Leistungen in bester britischer Manier. Was allerdings etwas verschrecken mag, ist der ungewöhnlich lange erste Akt. Man wähnt sich tatsächlich in einem Familiendrama! Das mag helfen, und ich schätze an dieser Stelle sind auch die allermeisten Spuren zum Verständnis der Handlung zu erkennen. Doch gerade beim ersten Schauen denkt man sich einfach: Puh, das dauert ganz schön!
    Dass der Film später nicht recht weiß wohin, erscheint möglich. Ich nenne das Ganze eher: Ziemlich offen! Gerade was man so vom Regisseur hörte bezüglich der Anspielungen auf die Arthussage, lassen einen doch interessiert aufhorchen und den Film in seinem eigenwilligen Mix aufscheinen. Aber eben: Es hapert auf diesem Wege etwas. So ist eben die Schießerei in den Kanälen grandios, jedoch wirkt seltsam unblutig im Gegensatz zu den vorherigen "Nahkämpfen". Und so wünschte man sich manchmal auch einfach mehr etwas mehr straightforward, eindeutiges, was die Atmosphäre perfekter unterstrichen hätte. Da hätte man sich insbesondere den 80er-Klassiker "Angel Heart" zum Vorbild nehmen können und man hätte hier noch mehr (!) einen Nachfolger im Geiste.
    Was die Brutalität angeht, empfand ich "Kill List" übrigens nicht so schlimm wie andere Filme: Ja, es gibt ziemlich harte Szenen, doch es sind meines Empfindes nach nur zwei; und zum anderen sind sie bei weitem nicht so voyeuristisch angelegt wie z.B. in "Irreversible". Ja, und Humor konnte ich in dem Film auch erkennen, wenngleich wenig: Keine direkten Witze, aber wie Gal so durchs Leben schreitet, lässtet einen schon schmunzeln.
    Fazit: "Kill List" beeindruckt vor allen Dingen mit seiner bedrückenden Atmosphäre und den sehr guten Schauspielleistungen. Auch die Story lädt zu vielen Interpretationen und Spurensuche ein. Manchmal hätte man sich aber wirklich etwas mehr Geradlinigkeit gewünscht, auch, um manche Längen zu überbrücken, die manchmal eben weniger gewollt als viel mehr durch leichtes überfordert-sein zustande kamen. Dennoch in jedem Fall sehr sehenswert!
    Update nach dem 2ten Schauen: Jetzt verdient der Film 4 Sterne! Ich habe ihn hochgestuft. Wie vorausgesagt, muss man "Kill List" mehrmals sehen. Auch ein drittes oder viertes Mal wird nicht alles entschlüsseln, aber der gute Eindruck bleibt. Der Film wirkt nun tatsächlich gar nicht mehr so langsam, und man achtet auch auf mehr. Manch einen mag es aber stören, dass es tatsächlich keine "richtige" Erklärung gibt. Der Film lässt viele Schlussfolgerungen zu, das ist klar, aber man mag sich zurecht hauptsächlich dies fragen: Warum Jay? Warum interessiert sich der Kult gerade für ihn? Es gibt diesen wichtigen Moment, als, kurz vor Filmende, das Bild kurz einfriert. Das könnte der Moment sein, indem Jay verrückt wird. In dem er sich verwandelt. Ben Weathley wollte das Unbekannte und das Grauen einfangen. Das erinnert stark an "True Detective". Für mich persönlich ist die Geschichte am interessantesten, dass Jay und Cal tatsächlich eine wichtige Aufgabe für den Kult erledigen, wonach diese über die Toten irgendetwas von sich verwischen. Aber warum sollte der Kult seine eigenen Leute auslöschen? Das kann er nur deswegen tun, weil sie - aus ihrer Sicht - guten Gewissens (mit verdammt bösen Taten) in die nächste Welt eindringen und den Tod überwinden. Hier wäre vielleicht noch etwas mehr Substanz gut gewesen.
    Kosch Arts
    Kosch Arts

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    0,5
    Veröffentlicht am 23. Juni 2012
    Man hätte es erahnen können, Ben Wheatley bleibt sich auch bei diesem „Werk“ treu. In der Kritik FILMSTARTS-Redaktion lese ich den Satz: „… Ein hundsgemeines Kleinod…“, dieser Ansicht kann ich nur bedingt folgen. Hundsgemein? Ja! Kleinod? Auf keinen Fall. Während des Abspanns fühlte ich mich von Bildern und Gefühlen vergewaltigt. Um es klar zu stellen, ich lehne Gewalt in Filmen keinesfalls ab, aber das in diesem Film dargebotene ist sinnlos, schwachsinnig und unangebracht überzogen. Die Zusammenhang zwischen dem Fortlauf des Plots und der bewusst schockierenden Gewaltexzesse erschließen sich mir schlicht weg nicht.
    Dabei war die Handlung schon nach 2 Schlüsselszenen (Unterzeichnung eines Vertrags mit Blut, und eine spezielle Handlung einer Frau) durchschaubar. Weder war ich geschockt, noch war ich sonderlich überrascht, wie sich der Plot weiterspinnt, ich war nur angewidert von der expliziten Gewalt. Dabei kann man den Schauspielern durch die Bank 4/5 Punkten in die Hand drücken, an denen lag es nun wirklich nicht. Die Geschichte war schlicht weg, schlecht. Schlecht erzählt, schlecht aufgezogen, schlecht umgesetzt und mit allerhand Logiksprüngen versehen.
    Dabei liefert Kill List technisch gesehen eine Menge guter Einfälle. Der eine mag den Schnitt als anstrengend empfinden, ich empfand ihn als Stilmittel, um die zunehmende Bedrückung darzustellen, ansprechend. Licht, Eindrücke, Soundkulisse, Musik und Perspektiven stimmen und machen den Film zum Schauerwerk par excellence, dennoch kann ich es nicht oft genug betonen, der Bogen wird bei weitem mehr als einmal schlichtweg überspannt.
    Selten bereue ich es, einen Film gesehen zu haben, bei diesem tu ich es. Schade um die Zeit, schade um meine Gefühle, schade, dass ich mich nach diesem Film vergewaltigt fühlen muss.
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