Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Jimmy v
483 Follower
506 Kritiken
User folgen
3,5
Veröffentlicht am 4. Mai 2015
4 Sterne! So habe ich jedenfalls die ganze Zeit über diesen feinen Film gedacht. Liam Neeson spielt souverän und charismatisch wie immer, doch vor allem die Handlung ist sehr düster, sehr atmosphärisch, und strotzt vor einigen sehr guten Einfällen - sei's der "Sexvorspann" oder der Einsatz von Donovans großem Hit. Dauernd regnet es, vieles ist zwielichtig - ja, das passt! Wir sehen die Abgründe der menschlichen Welt, wie sie für Noir-Filme typisch sind. Und sehr wunderbar wird gezeigt, wie ein Score zur Stimmung beitragen kann. Hier greift alles zusammen. Doch mit zunehmender Laufzeit, verliert sich die Intensität etwas, was eben auch an dem ollen Subplot um TJ liegt. Dessen Figur ist wirklich nicht unbedingt hilfreich und nötig. Das Ende geht in Ordnung, erscheint mir aber etwas zu überraschungsarm: spoiler: Zu gerne hätte ich mehr über die Motive und Beweggründe dieser Kerle erfahren! Sicherlich musste das nicht sein, aber es wäre eben interessant gewesen. Der große Twist, wie ihn Noirs desöfteren haben, gab es jedoch nicht.
Fazit: Kleiner, feiner Film, dem nur etwas die Puste ausgeht. Wäre das nicht, hätten wir hier eine echte Perle!
[…]Warnen statt Watschen, Reden statt Raufen, Grübeln statt Gurgeln quetschen, Ermitteln statt Erledigen, „A Walk Among the Tombstones“ ist nicht „T4ken“. Die Lawrence Block-Adaption lebt von einer unheilvollen Stimmung und Atmosphäre und einem Neeson, der für das bedachte und konzentrierte Durchschreiten einer solchen nunmal wie geschaffen ist, der mit seiner entschlossenen Präsenz alles auf sich und seine Seite zieht, auch wenn er gewohnterweise keinen Moralmonolithen gibt: auch dieser Scudder hat wieder seine Schwächen und seine Lebenspein zu bewältigen, eine Redemptionfigur, die zuvorderst aus der Warte heraus handelt, durch sein Leben und seine Taten etwas schuldig geblieben zu sein. Ein Protagonist geerdet-rauer Crime-Thriller from the streets in Reinkultur also. Der Krimi-Plot hält durchgehend eine klassisch inszenierte Grundspannung und verdickt die aufgeladene Atmosuppe, die Drehbuchautor/Regisseur Scott Frank in Hell’s Kitchen und Washington Heights anrührt. Alles gut, alles solide, mit einem harten Ausreißer nach unten: „The X Factor USA“-Rapper-Kid Brian „Astro“ Bradley spielt den in der Buchreihe wiederkehrenden Straßenjungen TJ und der wirkt mit seinem abgeschmackten Ghetto-Talk und der miesen und aus Scudders Sicht fahrlässig-unnachvollziehbaren Handlungsteilnahme wie ein yo-yo-yo’ender Anachronismus. Die Szenen mit „Astro“-Boy reißen komplett aus der Stimmungsdichte von „A Walk Among the Tombstones“ heraus.[…]
Ein teilweise sehr ruhiger und irgendwie düsterer Thriller/Krimi. Nur selten tobt der übliche Liam Neeson Actionwahnsinn. Leider erweißt sich dabei die Geschichte als etwas zäh und langwierig. So besteht der Film aus vielen ruhigen Passagen. Nicht das es mehr Knalleffekte gebraucht hätte, aber die Erzählung bleibt insgesamt fast schon langweilig. Liam Neeson schafft es seinem Charakter diese Tiefe zu geben und deshalb diesen Film zu "retten". Super schauspielerische Leistung. Insgesamt ein solider Film, der mit Sicherheit für das ZDF-Montagskino geeignet wäre.
Auch wenn ich kein großer fan von Liam Neeson bin, habe ich mich wieder einmal an einen seiner Filme gewagt. Überraschenderweise gar nicht so übel. Die Geschichte ist eigentlich ganz gut, meines erachtens nach erfährt man aber viel zu früh wer die Täter sind. Kaum hat man sich an die Morde gewöhnt und findet den zusammenhang zwischen den Opfern, erfährt man gleich wer die Täter sind. Der Rest des Filmes ist eher spannungslos. Unnötige Dialoge und verzichtbare Charaktere. Kein überragend guter Film aber auch kein schlechter. Kann man mal gesehn haben. Aber kein Film für den ich nocheinmal ins Kino gehen würde.
Joa. War ok ist aber nicht so spannend und düster wie alle oder viele sagen! Man merkt die 114 Minuten schon arg sehr. Aber Liam Neeson ist halt Hammer!