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BrodiesFilmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 3. Oktober 2017
Der Vorteil: man kann hier den Trailer schauen und einen sehr exakten Eindruck des ganzen Films erhalten. Der Nachteil: dann braucht man den Film garnicht mehr zu schauen. Im Grunde ist es eine Blaupause: junger Mann verliert seine Verlobte durch einen Terroranschlag, läßt sich von der CIA zum Killer ausbilden und geht mit seinem Mentor in den Einsatz. Das alles basiert auf einer 16 Bände umfassenden Buchserie, es ist also ne Menge Material vorhanden um diese Filmfigur in eine lange Serie gehen zu lassen. Und am Ende stimmt alles soweit ma nichts ungewöhnliches erwartet: man kriegt einen soliden Helden, mit Michael Keaton als Mentor eine sympathische Nebenfigur, harte und geradlinige Action und einen konventionellen Handlungsverlauf. Nachteile der Nummer: Taylor Kitsch is ein sehr eindimensionaler Schurke, es git sehr oft Leichen und Opfer beiläufig, die Hauptfigur handelt öfters folgenreich auf eigene Faust und der Film hinterfragt sein Thema nicht, betreibt einfache Schwarz Weiß Malerei bei der die Amis die Guten und die Terroristen die Bösen sind und das Töten derjenigen vollständig legitimiert ist. Aber bei einem solchen Titel braucht man wohl an der Stelle nicht die Moralkeule schwingen.
Fazit: Macht Lust auf mehr: spannend, actionreich und mit ausbaufähigen Figuren!
Ein Film, der super zeigt was man alles am Cast falsch machen kann.... Kaum ein Typ scheint in seiner/ihrer Rolle glaubwürdig. Besonders gravierend war dies m.M. bei Mitch und Stan. Stan soll ein alter Veteran mit jahrzenterlanger Kriegserfahrung sein? Er spielt so flapsig, als wäre er eher ein alterner Playboy. Darüber hinaus gab es entsetzliche Logiklücken..... Was ich gut fand, war die reine Story (ohne die erzählweise). Die war mal was Anderes.
Grundsätzlich knallt es hier sehr gut! Die Story ist simpel & schwarz/weiß, Amerika = gut, Naher Osten = böse, but who cares?! DIe Kämpfe sind gut choreographiert & nicht zu schnell geschnitten, sind sogar relativ langsam... Die Action kommt auch gut rüber, ist manchmal (billiges) CGI, aber es ist kein Overkill IMO! Michael Keaton gefällt mir in der Mentorrolle sehr gut & Dylan O'Brien teilt gut aus!
Oma hat immer gesagt: „Wie Klein-Fritzchen sich den 3. Weltkrieg vorstellt“. Also wenn die Welt und ihre Geheimdienste sich so drehen wie hier dargestellt, na dann wird mir ja noch mehr Angst und Bange. Logiklöcher und Oberflächlichkeiten reihen sich aneinander, so dass das ganze Szenario nicht so recht ernst genommen werden kann. Es scheint, als wurde das Drehbuch dem Actionpaket angepasst und nicht, wie es vielleicht besser gewesen wäre, umgekehrt. Schauspielerisch kann ich hier Niemanden seinen Part so recht abnehmen. Mit Ausnahme von Shiva Negar als Annika passt hier so keiner recht in seine Rolle. Ohne Michael Keaton sein schauspielerisches Können absprechen zu wollen, auch er überzeugt hier nicht. Der Film wird in der zweiten Hälfte zweifelsohne besser, was aber hauptsächlich am Ambiente von Rom und am durchaus soliden Actionpaket liegt, welches zum Filmfinale hin, rasant an Fahrt aufnimmt. Die finale Keilerei auf dem Motorboot und die Explosion unter Wasser, ja das ist schon nicht schlecht in Szene gesetzt. Wie man Roms Straßen während der Filmarbeiten so relativ Menschen- und Fahrzeugleer bekommen hat, das ist mir allerdings ein Rätsel und vielleicht die wahre Meisterleistung. Fazit: Als Actionfilm ist der Film mehr als solide, Handlung und deren Umsetzung dafür mit reichlich Schwächen.
Am Anfang sieht es so aus, als würde der Film tatsächlich etwas Neues ausprobieren. Klar, der Heiratsantrag am Traumstrand kann nicht gut gehen, aus unzähligen Agententenfilmen wissen wir, dass Paradies und Liebe im Prolog noch nie von Dauer waren. Mitch Rapps Selbstmordmission startet recht unaufgeregt und zeichnet das Bild eines durch seine Rachsucht selbst zum Fanatiker gewordenen jungen Mannes, der einfach alle umbringen will, die irgendwas mit dem Ende seines Glücks zu tun haben.
Wir beobachten Mitchs unbändige Wut, die sich vor allem in harten Trainingseinheiten und voller Risikobereitschaft zeigt. Spätestens mit dem neuen Job als Azubi der CIA muss sich die Planlosigkeit seines Vorgehens zwangsweise dem Kommando seines Ausbilders Hurley unterordnen. Michael Keaton versucht der mehr als stereotyp angelegten Rolle noch ein wenig Potenzial abzugewinnen, meist ohne Erfolg. Mitch Rapp bleibt in allen Situationen der unverbesserliche Querkopf, dessen Eigensinnigkeit immer wieder zufällig die Mission rettet und Maulwürfe enttarnt.
Das alles könnte man zugunsten eines spannenden Konflikts noch aushalten und die angedeuteten Verwicklungen rund um ein mögliches iranisches Atomprogramm erinnern ein wenig an das, was die Serie "Homeland" in diesem Genre geleistet hat. Der einzige Twist im Verlauf der Handlung reduziert das Geschehen dann aber doch wieder auf einen simplen Racheakt, der alles andere nur als Vorgeplänkel verheizt.
Kleiner Spoiler: Mitch und Boss retten in einem CGI-überfrachteten Finale die Welt, trotz minimaler Verluste heldenhafter Soldaten, die CIA beweist sich im Feldeinsatz und kein neues Franchise wurde gestartet. Die Buchvorlage zu diesem Film erzählt zwar die Vorgeschichte einer mehrteiligen Buchreihe, deren Verfilmung immer wieder aufgeschoben wurde, letztendlich fehlt es Held und Welt allerdings an Wiedererkennungsmerkmalen, die man nicht auch anderswo findet.
Ein Agententhriller der unterhaltsam ist und einige gute Actionmomente hat. Eine Agentencrew muss einen Atomanschlag verhindern. Kann man sich anschauen.
Hätte mir besser gefallen wenn es eine reine Selbstjustizrachestory geworden wäre ala 96 Hours, nur leider wird der Film ab dem Beginn mehr zu einem Politthriller. Es gibt schon so einiges an Action aber doch vor einem etwas anderen Hintergrund. Alles in allem hat mir die Action in diesem Film am besten gefallen. Das am Ende mit der A-Bombe unter Wasser die ein mordsinferno loslässt und die Navy schon ganz schön in Bedrängnis bringt. Man könnte über American Assassin so bewerten: Gute Action, Oke Geschichte. PS: Schön das man Michael Keaton wieder mal in einem Film zu sehen bekommt.
Wer auf platte Aktion steht, schaut ihn sich an, leider verspricht der Trailer mehr als der Film hält. Ich als alter Kampfsportler finde es immer witzig wie in einigen Wochen ein kleiner Schuljunge zu einer unüberwindbaren Kampfmaschine mutiert. Naja!?