Eine lebensfrohe, blinde Pariserin mit dem weltoffenen Namen Europe (Stéphanie Capetanidés) hat soeben erfahren, dass sie ein Baby bekommt. Doch wer ist der Vater des Kindes? Ihre Befürchtung wird wahr, als sie herausfindet, dass es Matthias (Matthias Hinz) ist. Europe hat ihn in Berlin kennengelernt, ein One-Night-Stand mit weitreichenden Folgen.Außer dem Kind ist Europe nur noch ein Polaroidfoto geblieben. Sie beschließt, ihrem Traum hinterherzujagen, Matthias zu finden und mit ihm glücklich zu werden. Auf ihrer Reise nach Berlin trifft sie den kleinwüchsigen Kurierfahrer Bomber (Tobias Böttcher) sowie auf Bruno (Matthias Scheuring). Während der Ur-Berliner Bomber gerade seinen Job verloren hat und aus Frust beschließt, seine letzte Lieferung zu verhökern, befindet sich der herzensgute Bruno auf Spurensuche in seine Vergangenheit. Zu dritt und mit jeweils unterschiedlichen Motiven macht sich das ungleiche Dreiergespann auf in die Hauptstadt...
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Puppe, Icke und der Dicke
Von Robert Cherkowski
Die Ausbildung an einer Filmhochschule hat nicht zwangsläufig nur Vorteile: Zwar erwirbt man dort systematisch das kleine und das große Einmaleins des Metiers, aber damit geht durchaus die Gefahr einher, dass unverwechselbare Visionen und bilderstürmerische Ambitionen gewissermaßen nach Lehrplan eingeebnet werden und der individuelle Anspruch schon dort allzu strikt einem Diktat der Mach- und Vermarktbarkeit unterworfen wird. Insofern macht es neugierig, wenn sich junge Regisseure ganz bewusst von diesen Institutionen fernhalten und sich als Autodidakten versuchen. Einer von jenen Regie-Freidenkern ist Felix Stienz, der bislang etliche Kurzfilme gedreht hat und nun mit dem Drama „Puppe, Icke & der Dicke" seinen ersten Langfilm vorlegt. Der Film hebt sich tatsächlich in vielerlei Hinsicht auf angenehme Art vom Gros der deutschen Produktionen ab, ist aber trotz seines charmanten Außenseite
Für diesen Film musste man aus einigen Städten weit fahren, denn er lief nur sporadisch im Kino.
'Puppe, Icke und der Dicke' hätte aber meiner Meinung nach viel mehr Zuschauer verdient. Der Film ist höchst originell, mit subtiler, aber sehr echter Komik ausgestattet und ganz nebenbei ein sogar spannendes Roadmovie. Von Längen, die die Filmstarts-Kritik anmerkt und von denen auch bei anderen Kritiken die Rede war, habe ich überhaupt nichts ...
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