Es gibt etwas daß ich in schöner Regelmäßigkeit und Unnachlässig über den deutschen Film sage: dadurch dass er oftmals auf jede Art von Weichzeichner, Übersteigerung oder Hochglanz verzichtet hat er oftmals die Chance dem wahren Leben nahe zu kommen. Leider ist das in diesem Falle Qualitätssiegel und totaler Graus zugleich: der Film schildert den scheußlichen Weg eines Mannes der erfährt dass er einen Gehirntumor hat und wie er dann seine letzte Zeit verbringt. Allerdings braucht man nicht die romantische Variante befürchten wie sie etwa „Das Beste kommt zum Schluß“ vermittelte – nein, dies ist brutal, todernst und so furchtbar real dass man sich schüttelt. Dabei setzt auch keine wirkliche Handlung ein, der Film folgt einfach dem Alltag der betroffenen Familie der sehr oft auch nur aus ewig langem herumliegen im Krankenbett besteht oder aus furchtbaren Familienstreits die durch die unkontrollierbaren Gefühlsausbrüche des Opfers ausgelöst werden. Dies ist kein fröhlicher Film den man so anschaut – dies ist die pure Folter die einen total entnervt zurück lässt. Aber dabei eben bestätigt dass Kino die Realität nicht nachbilden kann, aber kaum näher herankommen kann als wie hier.
Fazit: Unerträglich echtes Sterbedrama dass wie real wirkt!
Einer der besten Filme, die ich je gesehen habe! Milan Peschel spielt so authentisch, dass man fast vergisst gerade "nur" einen Film anzugucken. Endlich mal ein Film, der den Zuschauer herausfordert nicht wegzusehen und mit der hässlichen Seite des Lebens konfrontiert. Keine leichte Kost, dafür umso beeindruckender und wertvoller! Besser als jeder Hollywoodschmachtstreifen zu dem Thema. Krebs kann man nun mal nicht romantisieren, der schlägt einem mitten in die Fresse! Und auch das zeigt der Film eindrucksvoll, wie sehr die Krankheit eben die ganze Familie, vor allem im Alltag, betrifft. Zum Teil erschlägt einen der Film regelrecht in all seiner Härte. Aber definitiv eine willkommene Abwechslung zu dem momentan vorherrschenden Schweiger-und-Schweighöfer-Einheitsbrei auf dem deutschen Filmmarkt! Das einzig Bedauerliche ist, dass ich ihn erst so spät entdeckt habe!