Superheldenfilme und Sci-Fiction Filme in 3D sind seit gut 2 Jahren in den Kinos ständig vertreten. Nun gesellt sich Del Toros Pacific Rim dazu. Und mal wieder muss unsere schöne Erde einiges einstecken. Dieses mal wird die Menschheit von Dinosauriarartigen Wesen angegriffen die aus einen Spalt im Ozean auftauchen. Damit fängt der Film auch richtig schön und witzig an. "Mein Leben lang habe ich den Weltall geschaut falls Aliens eintreffen. Leider habe ich in die falsche Richtung geguckt". Danach gehts gleich zur Sache. Das erste Kaiju taucht auf und fällt über die Golden Gate Bridge. Danach werden einige Jahre übersprungen. Aus dem Off wird kurz erzählt was so alles in den letzten Jahren geschehen ist. Das ist dann auch die stärke des Filmes. Normaler weiße setzt man sich bei solchen Filmen hin, schaltet sein Hirn aus und die Effekte berieseln einen. Am Ende kann man sich den einzelnen Fakten zusammen denken. Picific Rim dagegen versucht so real wie möglich zu sein und erklärt jedes Detail. Wie sich die Kaijus auf die Wirtschaft auswirken, wie die momentane Politik aussieht, wie es zu den Jaeger kam, wie sie funktionieren, usw. Da stecken viel Einzelheiten dahinter und man merkt, die Macher haben sich da Gedanken gemacht. Die Frage, nach der Auswirkung, wurde sehr gut behandelt. Wobei ich mir mehr gewünscht hätte. Den Aufstand der Menschen, weil alle Resourcen für die Jaeger drauf gehen, wird leider nur kurz behandelt. Man sieht das auf einen Monitor, gefolgt von der Rede des Präsidenten. Dann hätte ich mir im Bezug auf die einzelnen Länder, mehr gewünscht. Im Prinzip gibt es nur noch die USA, China, Russland und ein Mädchen aus Japan. Wie es in den anderen Ländern aussieht, wird "unter dem Teppich" gekehrt. Kommen wir zu den Schauspielern. Die Hauptcharaktere sind leider sehr schwach. Charlie Hunnman mochte ich in Gold Blood schon nicht und hier noch weniger. Die Figuren sind dünn, platt, nervig und austauschbar. Die 2 Professoren sollten wohl die Lacher sorgen. Das geht gewaltig in die Hose. Die Szenen mit den beiden sind kindisch, nervig und sowas von unpassend. Dagegen gefiel mir Idris Elba sehr gut. Er avanciert immer mehr zu meiner Liste der gern gesehen Schauspielern. Ron Perlam alias Hellboy sorgt viel mehr für die Lacher. Sein großkotziger Kaiju-Händler war einfach genial. Daher gehört ihm auch die Endszene. Die Effekte machen den Film zu einem fantastischen Kinoerlebnis. Wenn die Monster aus dem Wasserspringen, kommt man aus dem staunen gar nicht mehr raus. Die Kämpfe in den Städten sehen auch wunderbar aus. Wenn das Monster ein Hochhaus nach dem anderen zerstört und dabei knurrt, kriegt man einfach nur schiss. Dann gibt es noch tolle Überraschungen, wie z.B. ein Frachtschiff, welches kurzer Hand als Baseballschläger dient. Die Bewegungen sehen unglaublich realistisch und flüssig aus. Dann gibt es leider so ein paar knack Momente, bei dem man nur den Kopf schüttelt. Einer davon wäre sicher die Szene als Hunnman und Kikushi lange gegen ein Kaiju kämpfen und ihr dann plötzlich einfällt, dass der Jaeger ein riesiges Schwert hat. Das riesige Schwert wird schnell ausgepackt und schwups ist das Monster platt. Da fragt man sich ja "wieso haben die das Schwert nicht gleich ausgepackt!" Oder die Mission unter Wasser. Es ist stockdunkel, der Jaeger geht unter Wasser, kommt nach einer kurzer Zeit wieder raus und plötzlich ist es hell als wäre es Mittag. Dazu kommt die Szene mit dem Professor, der sich mit einen Stück Gehirn eines Kaijus verbindet. Er wird drauf angesprochen. Er sagt er hätte kaum was gesehen. Er beschreibt es so: Es ist so als würde man sich Bilder anschauen und dabei ständig blinzeln.
Aja! Er kann später aber Aufgrund dieser Verbindung, die komplette Story der Kaijus erzählen! Was mich aber meisten gestört hat, war die Dunkelheit allgemein. Ich wollte mir die Monster unbedingt genau betrachten aber das ging kaum weil es ständig dunkel war! Es gibt nur 2 kleine Szene bei dem Mann die Kaijus bei Tag und in voller Pracht sieht. Anstatt, dass Del Toro bei Tag dreht, baut er lieber den Jaeger Scheinwerfer ein. Die Kaijus bekommen dann eine blauen Strahl verpasst. Was für etwas Licht sorgt.
FAZIT: Technisch gesehen, ist Pacific Rim ein wunderbares 3D Erlebnis. Bei den Kämpfen Maschine VS Monster, kommt das Kind in einem wieder raus und del Toro verpasst einen damit ein dickes Lächeln. Es ist schön, dass man nicht versucht hat einen No-Brain-Film zu drehen. Dennoch hätte man mehr drauf eingehen sollen anstatt auf die ultra kitschige Geschichte von Hunmann, Kikushi/Elba. Die Teils bescheuerten Szenen (Stichwort Schwert!), machen leider fast das tolle Erlebnis kaputt.