Andrej Wischnewsky (Hilmar Thate) aus Berlin, Opernregisseur, fährt in die Provinz, um dort den "Don Giovanni“ zu inszenieren. Wischnewsky arbeitet leidenschaftlich und engagiert und hat nicht nur Vorbehalte, sondern auch eingefahrenen Trott und Bequemlichkeiten und feste Vorstellungen zu überwinden. Sein Widerpart wird der Darsteller des Giovanni, ein etwas angejahrter, verfetteter Kammersänger mit in diversen Inszenierungen verfestigten Giovanni-Vorstellungen. Wischnewsky verordnet ihm Fitnesstraining und versucht, ihm eine neue Sicht der Rolle zu suggerieren. Der Sänger fühlt sich ungerecht behandelt, meutert leise und laut, bis er schließlich die Rolle hinschmeißt – und Wischnewsky zu später Stunde zum Kammersänger nach Hause gehen muss, sich entschuldigen. Die beiden raufen sich zusammen.
Komplizierter wird für Wischnewsky der Umgang mit den Damen des Ensembles. Vera Kronenthal (Ewa Szykulska), die Donna Anna, ist eine alte, sehr gute Bekannte, sie will sich seinetwegen scheiden lassen und versucht alles, ihn an sich zu fesseln. Wischnewsky aber stören die süßen Fesseln. Vorläufig ist er ja noch verheirateter Familienvater, auch wenn seine Frau ihn ziemlich abblitzen lässt. Und dann interessiert er sich mehr für die stolze, selbstbewusste Beate Weber (Beata Tyszkiewcz), die Darstellerin der Elvira. Doch ist mit ihrer Freundin Vera solidarisch und lässt den modernen Don Juan in dem Moment abfahren, als er sich endlich am Ziel wähnt. Wischnewskys wahre Liebe aber ist die Arbeit, glücklich-erschöpft nimmt er den reichen Premierenbeifall entgegen. Doch er kann’s nicht lassen: Anschließend probiert er mit der Darstellerin der Zerlinda die Zweitbesetzung. Ein komödiantisches Spiel zwischen Bühne und Realität.