Britta Wauers Dokumentarfilm „Im Himmel, unter der Erde“ ist so etwas wie ein Denkmal für ein Denkmal: 1880 wurde der Friedhof Berlin-Weißensee angelegt. Es ist der mit 115.000 Grabstellen größte jüdische Friedhof Europas, seit den 1970ern steht er unter Denkmalschutz, in einigen Jahren soll er außerdem von der UNESCO zum Welterbe ernannt werden. Die rund 86 Fußballfelder umfassende Ruhestätte wird immernoch genutzt. Vorsichtig nähert Wauer sich dem erhabenen Ort samt all den großen Geistern und vergessenen Namen, die dort wie in einem Geschichtsbuch versammelt sind...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Im Himmel, Unter der Erde - Der Jüdische Friedhof Weißensee
Von Christian Horn
Bereits mit ihrem Dokumentarfilm „Gerdas Schweigen", der eine Auschwitz-Überlebende zu Wort kommen ließ, beschäftigte sich Britta Wauer mit deutsch-jüdischer Geschichte. Mit „Im Himmel, unter der Erde" betritt die Regisseurin dieses historische Feld erneut und rückt den jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee ins Blickfeld. Der größte aktiv genutzte jüdische Friedhof Europas zeichnet sich durch eine märchenhafte Atmosphäre aus: Mitten in der deutschen Hauptstadt liegt das 43 Hektar große Areal, das mehr wie ein Wald, denn ein Friedhof erscheint. Britta Wauer findet in ihrem Film einen passend-sanften Erzähl-Rhythmus, der weder übereilt, noch langatmig oder sperrig von diesem Ort deutsch-jüdischer Geschichte erzählt.Der Tod spielt in einem Film über einen Friedhof freilich auch eine Rolle, doch Britta Wauer konzentriert sich vornehmlich auf das Lebendige. Träumerische und elegante Bilder d
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Im Himmel, Unter der Erde - Der Jüdische Friedhof Weißensee Trailer DF