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DerPjoern
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4,5
Veröffentlicht am 4. Dezember 2012
"Ralph reichts" ist das neueste Produkt aus der Disney-schmiede und wandelt doch in vielerlei Hinsicht auf neuen Faden. Zur Geschichte: Videospielfigur "Randale Ralf" hat gerade das 30jährige Jubiläum des Videospiels Fix-it-Felix-jr. hinter sich gebracht. Darin spielt er den Bösewicht, der in Donkey-Kong-Manier den Videospielhelden Felix daran hindern soll ein Wohnhaus vollständig zu reparieren. Weil er jedoch unter seinen Videospielkollegen keine Anerkennung genießt, sucht er diese in anderen Videospielen und reist zwischen den Videospielautomaten einer altmodischen Videospielhalle via Kabelanschluss hin und her. Dabei bringt er die halbe Videospielhalle an den Rand des Abschaltens. In dem Videospiel Sugar Rush lernt er schließlich die ausgestoßene Rennfahrerin Vanellopee von Schweets kennen. Der Film strotzt vor Detailverliebtheit und Kreativität. Eine Fortsetzung wäre angesichts der Möglichkeiten und vielfältigen Facetten der Spielewelt mehr als wünschenswert. Die Videospiele sind dabei allesamt frei erfunden, aber sehr liebevoll an andere Spiele angelehnt. Man bekommt als Zuschauer sofort Lust in eine alte Videospielhalle zu rennen und die alten Klassiker durchzuzocken oder mindestens in einen Süßigkeitenladen. Letzteres hat man dem Rennspiel "Sugar Rush" zu verdanken, dass eine Süßigkeitenwelt erschafft, die so toll ist, dass man den ganzen Film mitsamt ihren gefühlt Millionen witzigen Süßigkeitendetails nur bestaunen will. Zum Glück spielt immerhin der halbe Film auch in diesem Spiel. Aber auch das übrige Videospieluniversum ist grafisch toll. spoiler: Jediglich das actionreiche Ende, in dem die Videospiele "Sugar Rush" und der Ego-Shooter "Heros Duty" quasi verschmelzen ist etwas zu viel des Guten gewesen.
Einsame spitze sind auch die tollen Figuren im Süßigkeitenland und drumherum. Jedoch stiehlt eine allen dabei völlig die Show. Vanellopee von Schweets ist ein rotzfreches und doch zuckersüßes Ding. Sie leidet an Pixellitis und wird als Fehlprogrammierung verspottet und darf in ihrem Spiel nur die Rennen von ihrem unfertigen Bonusspiel (dem Colaberg) aus verfolgen. Gleichzeitig will sie aber um alles in der Welt Rennfahrerin sein. Doch dies birgt aufgrund ihrer "Krankheit" die Gefahr das ganze Spiel zu zerstören. Hier zeigt Disney, dass seine große Stärke immer noch die großen Gefühle sind. Gleichzeitig erinnert vieles andere aber an die Perfektion von Pixar. Die Parallelen zu "Toy Story" liegen nah und "Ralph reichts" erweist sich als ebenbürtig. Fazit: "Ralph reichts" ist ohne Zweifel einer der besten Animationsfilm des Jahres und Konkurrenten wie z.B. "Madagaskar 3" mehrere Level voraus.
Die Zeiten harmloser Kinderfilme sind bei Disney so gut wie gezählt. Man wird mutiger! Der heilen Märchenwelt sind die Animationsfilme des 21. Jahrhunders entflohen. Manche besorgte Zuschauer gehen auf die Barrikaden, weil sie harte Szenen, die sie 6-Jährigen nicht zeigen würden, sofort ankreiden. Diese Menschen unterschätzen die Zielgruppe, die schon mehr gesehen hat als man zugeben will. Aber nun zum Film "Ralph reichts": Dieser war für den Oscar nominiert und dieses Mal favorisierten mehr Filmfans diesen Streifen von Walt Disney Animation Studios als den mit gemischten Gefühlen aufgenommenen "Merida" von Pixar. Am Ende gewann natürlich Pixar, aber "Ralph reichts" bleibt als Sieger der Herzen in Erinnerung. So nah wie diesmal war Disney der Konkurrenz aus dem eigenen Hause nie. Eine Geschichte, die in der Videospielwelt angesiedelt ist, hätte man eher Pixar zugeschrieben. Am Anfang erklärt Ralph aus dem Off die Vorgeschichte und die aktuelle Sachlage. Das geht kurz, knackig und humorvoll vonstatten, sodass jeder mitkommt und die eigentliche Handlung beginnen kann. In dieser sind sehr viele Videospielcharaktere zu sehen. Überhaupt sind Popkultur-Referenzen eher Pixars Ding, zufälligerweise kommt der Produzent aus dieser Ecke. Der Detailreichtum ist gigantisch. Die Animationen sind top. Außerdem legt der Film so ein Tempo vor, dass einem nie langweilig wird. Nur im Mittelteil wird mehr getreu Walt Disneys Motto "Für jedes Lachen muss es eine Träne geben" auf Emotionen gesetzt. Ralph springt duch drei fiktive Arcade-Games: Seine "Heimat" Fix-it-Felix jr., den Ego-Shooter (ja, richtig gelesen) Hero´s Duty und das Rennspiel Sugar Rush. Dabei wird in Hero´s Duty nur eine kurze Sequenz, aber damit die wohl aufregendste Action, die man Disney so nicht zugetraut hätte, gezeigt. Fix-it-Felix jr. markiert den Anfang und Sugar Rush das Ende des Films. Im letzteren Spiel lernt Ralph Vanellope von Schweetz kennen, die ein typischer Disney-Charakter ist. Man kann sich mit ihr identifizieren und schließt sie sofort ins Herz. Dabei stiehlt sie mehr als nur einmal Ralph die Show. Das Finale ist aufregend inszeniert und beinhaltet den Schlusstwist, der definitiv für Erstaunen sorgt. Fazit: Ein Kinderfilm, aber täuschen lassen darf man sich davon nicht. Die Story ist auch perfekt für Erwachsene und Game-Nerds sowieso. "Ralph reichts" ist temporeich, fantasievoll und irgendwie anders. Der beste Animationsfilm des Jahres 2012!
"Ralph reichts" ist ein toller Film für die ganze Familie (und natürlich auch Disney-Fans) bei dem jeder auf seine Kosten kommt. Der Film bietet eine tolle und einfallsreiche Story und einige sehr schöne Gags. Zudem finden sich einige nette Querverweise auf Videospiele die den Zocker im Publikum ansprechen. Alles in allem ein - wie immer - gelungener Disney-Film!