In einer nicht chronologischen Abfolge aus Gesprächen mit Jerzy Jurek werden seine wichtigsten Lebensstationen behandelt. In der Zeit der deutschen Besatzung musste er als 13-jähriges Kind Zwangsarbeit in der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM) in Poznan verrichten. Auf dem Forstgymnasium in Margonin, erlernte er von 1947-1949 seinen Beruf. Das Ende seiner 43-jährigen beruflichen Laufbahn in der Forstwirtschaft markiert auch das Ende des Sozialismus. Seinen Lebensabend verbringt er in einem Polen, dass sich seit 1989 unter dem Einfluss des Westens stark verändert hat.
Jerzy Jurek kehrt an jene Orte zurück, die ihn prägten. Dort spricht er mit seiner Tochter, der Regisseurin Agnieszka Jurek, über sein Leben. Er erinnert sich an die dunkle Zeit in der Fabrik und erklärt den Nutzen der Waldwege, die er anlegte. Einsamkeit, Einöde und Stille begleiteten seinen Beruf, sagt Jerzy Jurek am Ende. Und doch war für ihn der Wald ein dritter Lebensraum mit eigenen Gesetzen gewesen, fernab einer Gesellschaft, die durch Sozialismus geprägt war. Eine Sehnsucht, die bis heute nicht verklungen zu sein scheint - und für ihn fast eine zweite Flucht aus der heutigen Zeit bedeutet.
Die Regisseurin ergänzt das Portrait über ihren Vater mit seiner Briefmarkensammlung, die er seit seiner Kindheit sammelte. Sie entfalten ihre eigene Art von Leben und Zeitgeschichte.