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    Nebraska
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    3,8
    87 Wertungen
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    Gnoffo
    Gnoffo

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    4,0
    Veröffentlicht am 24. Januar 2014
    Sex, Gewalt, Geld, Stumpf- und Starrsinn: der amerikanische Traum, altersdement.
    Cursha
    Cursha

    6.992 Follower 1.053 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 16. Juni 2024
    Optisch und darstellerisch ist der Film sehr sehr stark und gerade Bruce Dern spielt fantastisch, aber leider rettet dies der Film für mich nicht. Die Figuren sind über weite Strecken unsympathisch und man möchte ihnen eigentlich nicht wirklich folgen auf der Reise, die am Ende auch leider viel zu lange geht. Für mich leider eine riesige Enttäuschung.
    Jimmy v
    Jimmy v

    483 Follower 506 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. Mai 2015
    Auch ich kann mich den positiven Kritiken zu "Nebraska" anschließen. Der dem Über-Film "Sideways" ähnliche Plot ist dann in gewisser Weise ein entschleunigtes "Sideways". Denn in "Nebraska" geht es weniger um die Gegenwart oder Zukunft (Jack will vögeln, Miles ein Buch rausbringen usw.), sondern um die stetige Vergangenheit und die Tatsache das Leben schon gelebt zu haben. Dabei spielt die Geschichte mit den Versionen dieser Vergangenheit und macht es sehr geschickt nicht nur durch die Schwarz-Weiß-Optik, sondern auch die durch die Bank weg ambivalenten, dadurch aber normal wirkenden Charaktere darauf hinzuweisen, dass diese Narrative des "von früher" immer verschiedene Versionen hervorbringen. Man könnte aber auch - etwas böse - darauf hinweisen wie asozial dieses ländliche Amerika hier wirkt. Okay, es gibt auch einige nette Leute, aber vornehmlich geht es darum welches Auto man fährt, oder wie säuferisch der oder diese waren. Trotzdem: Es entstehen auf diesem Wege verschiedene Versionen von Woodys Leben, sodass seinem Sohn Dave spürbar anzusehen ist, wie er sich einen anderen Vater hat ausgemalt. Und als Ed Pelgram dann einmal meint Dave wäre unter diesen und jenen Umständen womöglich gar nicht geboren, erahnt man diesen inhaltlichen Kern von "Nebraska".
    Forte macht seine Sache übrigens gut. Gerechterweise muss man sagen, dass er der eigentliche Hauptdarsteller ist - und nicht Bruce Dern als Woody. Forte hat mehr screentime, sein Charakter ist der antreibende Motor. Trotzdem machen alle Darsteller hier einen sehr guten Job - Bob Odenkirk schwächelt allerdings am Anfang etwas. Alexander Payne kann seine Leute exzellent führen - er ist, wie Peter Weir, ein richtiger Schauspieler-Regisseur. Musik und Kamera mögen indes wieder an "Sideways" erinnern. Was mir indes manchmal nicht gefiel, war diese Langsamkeit - sowie eine noch größere Nähe, die man zu den vielen Figuren hätte haben können.
    Fazit: "Nebraska" ist ein weiteres großes Stück Schauspieler-Kino unter der Führung Alexander Paynes.
    starvinmarvin
    starvinmarvin

    10 Follower 41 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 22. Mai 2014
    Einwirklich besonderer Film! Mit geringen Mitteln ist dem Regisseur ein sehr unterhaltsamer Film und eine gelungene Sozialstudie gelungen. Außerdem gelingt die Gradwanderung zwischen Komödie und dramatischem Anteil perfekt. Der Film lebt von seinen zynischen und ambivalenten Dialogen, die an vielen Stellen treffender nicht sein könnten. Große Empfehlung von mir!
    Kinobengel
    Kinobengel

    461 Follower 550 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 22. Januar 2014
    Alexander Payne hat nach seinen großen Erfolgen mit „About Schmidt“ und „The Descendants“ die Tragikomödie „Nebraska“ in schwarz-weiß auf die Leinwand gebracht.

    Montana der heutigen Zeit: Der alte Woody Grant (Bruce Dern) hat eine Million Dollar gewonnen. Das denkt er zumindest. Seinem Sohn David (Will Forte) glaubt er nicht, dass ein Werbetrick im Spiel ist und setzt sich mit seiner Sturheit durch, auch gegenüber Ehefrau Kate (June Squibb, "About Schmidt"). Die beiden Männer fahren von Billings, Montana Richtung Lincoln, Nebraska, um den Preis abzuholen. David möchte das Verhältnis zu seinem Vater kitten. Bei einem Zwischenstopp in seiner Geburtsstadt trifft Woody auf Verwandte und Bekannte. Die Nachricht vom Gewinn macht die Runde und einige möchten ein Kuchenstück abhaben, allen voran der frühere Geschäftspartner Ed Pegram (Stacy Keach).

    Bruce Dern ist in die Jahre gekommen. In seiner in den 1960ern beginnenden Filmografie hat er so manche Highlights verzeichnet, darunter einige Western, auch an der Seite von John Wayne, zuletzt bei „Django Unchained“. Für den nun auf Eis gelegten, neuen Tarantino-Western ist er vorgesehen. Oft waren es wichtige Nebenrollen. In der kultigen Science Fiction „Lautlos im Weltall“ spielte er 1972 eine starke Hauptrolle. Große Auszeichnungen hat er allerdings nie gesehen. Und nun erhielt er in Cannes die goldene Palme für seine Rolle des Woody Grant in „Nebraska“. Diesen Preis hat der alte Mann mehr als verdient. Die Darstellung des dementen und dickköpfigen Woody ist ihm nämlich mehr als gelungen. In seinem Gesicht spiegeln sich die Erlebnisse der vielen vergangenen Jahre wider, seine Trunksucht, das Leben in der Einöde. Und dies erkennt man ebenso in den Furchen und stoischen Blicken der vielen anderen alten Gesichter, die vom Wirtschaftsaufschwung übergangen und vom Abschwung getroffen wurden.

    Und was für eine bombastische Ausstrahlung hat dieser Stacey Keach! Dass er als Ed Pegram noch alte Rechnungen mit Woody offen hat, sieht man ihm mit seiner gewaltigen Präsenz in jeder Einstellung an.

    So bietet sich ein grandioses Spielfeld für den Kameramann Phedon Papamichael Jr., der für sein Aufnahmegerät anscheinend stets die Idealposition findet und in mancher Einstellung eine Trostlosigkeitskomik der besonderen Art mitkonstruiert. Mit der schwarz-weißen Aufmachung arbeitet er nicht so viel mit Licht und Schatten wie z.B. Clint Eastwood's Kameramann Tom Stern ("J. Edgar"), aber unterstützt die Tristesse der Situationen.

    Schon wieder ein Stummfilm? Viel sprechen die alten Männer nicht, sie wohnen ihren Lebensabend. Eine stets ablehnende, kurzzeilige Schlagfertigkeit wurde den Leuten in den Mund gelegt, gegen die kein Außenstehender gewachsen ist. Insbesondere Frau Grant setzt allen und vor allem Woody kräftig zu. Mit der überragenden June Squibb („About Schmidt“) wurde die Richtige für eine Figur gefunden, die alles mitmacht, früher nichts anbrennen ließ und ständig kommentiert. Da kann der Sohn David letztendlich nur verständnisvoll ergeben sein. Dies jedoch nicht gegenüber seinen arbeitslosen, gut genährten Cousins, die schon wie Anwärter auf die Plätze der Alten warten und zum Kinospaß beitragen.

    Es wirkt keinesfalls unrealistisch oder künstlich, die alten Leute so staubtrockenen und lakonisch daherreden zu lassen, denn dies haben auch demente Leute noch drauf. Es geht um vieles, das längst und immer wieder gesagt wurde, um Beziehungen, Verhältnisse, die Ehe und manchmal nur um einen 79er Buick, der irgendwann nicht mehr gefahren ist. So entsteht ein Wortwitz mit einem Timing der Extraklasse, der in die Gleichmäßigkeit der Geschichte passt. In punkto Qualität der Erzählstruktur hat Alexander Payne nach „The Descendants“ noch einen drauf gesetzt. Die dazu passenden Folksongs im 3/4-Takt beweisen dies und untermalen nicht nur dieses Roadmovie, welches vielleicht nicht das von Woody Grant gewünschte Ende hat, aber ein sehr schönes, das ihn erhobenen Hauptes (auf seine Art) aus dem Ort seiner Herkunft rollen lässt.

    Selten ist eine Tragikomödie mit einem derartig gelungenen Erzählrhythmus im Kino zu sehen;
    Genuss im Originalton sehr empfohlen.
    Zach Braff
    Zach Braff

    317 Follower 358 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 17. Februar 2014
    Super Film von Alexander Payne und vollkommen zurecht für 6 Oscars nominiert! Trotz des eher ernsten Themas des Altwerdens, schafft Payne es über den gesamten Film ein Lächeln auf die Lippen des Zuschauers zu zaubern. Es entsteht ein toller Road-Movie mit einigen unverwechselbaren Charakteren und der bemerkenswerten Darstellung einer Vater-Sohn-Beziehung.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.071 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 20. August 2017
    Alexander Payne ist auch einer dieser Regisseure die drehen und machen können was sie wollen, irgendwie findets immer irgendwer ganz toll und total knorke. Er ist aber einer der wenigen denen sogar ich eitwas zustimme, vor allem mit „Election“; aber auch mit „Sideways“ und „About Schmidt“ hat er echt großartige Filme hergestellt. Daß dieser neue Film von ihm ebenso von jedem Kritiker geliebt wird kann ich verstehen, aber ebenso ist es verständlich daß sich das Werk kaum zum anschauen taugt. Will sagen: in schwarz weiß gedreht ist der Film schonmal sehr künstlerisch, aber davon nicht unterhaltsamer. Die tragische Geschichte eines verwirrten Kerls der im Glauben echt viel Geld gewonnen zu haben durch die Gegend reist und mit seiner Vergangenheit zusammentrifft hat zwar humorige Momente, diese werden aber eher durch leise Melancholie denn durch wahre Pointen erreicht. Und für Bruce Dern ist dieser Film absolut Gold wert, er kriegt eine total starke Rolle die wie für ihn gemacht ist. Wie eben der ganze Film für Arthouse Fans und sensible Zuschauer gemacht ist – was aber nicht heißen soll daß einem der Film echt zusagt wenn man andere Sachen von Payne gut fand. Ich selber mochte ihn nicht besonders, wenngleich die finale Szene mich mit vielem sehr versöhnt hat. Ich denke aber ebenso daß dieser Film nur eben die Zuschauer findet die wirklich was damit anfangen können – und keinen mehr.

    Fazit Leiser Film mit großen Darstellerleistungen, aber eben ales etwas künsterlich speziell gehalten!
    Daniel P.
    Daniel P.

    79 Follower 227 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 11. Mai 2015
    Familienzusammenführung im Niemandsland der USA. Passend zur Trostlosigkeit in Schwarzweiß. Der Film und seine Kombination von Klischees und Ungewöhnlichkeiten ist aber alles andere als trostlos, sondern sehr lustig und beeindruckend.
    Bruce Dern zeigt, dass man auch im hohen Alter noch fordernde Rollen spielen kann.
    Andreas F.
    Andreas F.

    5 Follower 27 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 29. Januar 2014
    Dieser Film zeichnet eine wunderbare Parabel zwischen dem alternden verwirrten Mann und den USA von heute. In trostlosem Schwarz-weiß gehalten, zeigt der Regisseur hier ein verfallenes amerikanisches Bürgertum.
    Wo lang gehegt Freundschaften und Familien am Geld zerbrechen.
    Wo keiner eine Perspektive hat weder im Job noch im Alltag.

    Genau dazwischen erzählt er aber auch das Leben eines Mannes, ohne seine Geschichte zu erzählen. Seine Vergangenheit liegt im Verborgenen, hier und da gibt es sporadischen Input, er hat im Korea Krieg gedient, hatte eine erste Freundin etc.
    Vor allem zeigt er aber einen Mann der immer nur das gute sieht, der immer an das Gute glaubt und der schlussendlich nur das Beste für seine Kinder möchte, die aber nicht wissen wer er eigentlich ist.

    Vor allem Bob Nelson, schafft es dem alten Mann eine stille Würde, einen stillen Stolz und auch das Bewusstsein des Lebens ins Gesicht zu meißeln, einfach Klasse.

    Dieser Wortkarge Film zeigt ein vernichtendes Urteil über den Verfall von typisch amerikanischen Werten, wie Familie, wie dem amerikanischen Traum, dem Kommerz.
    Ohne Pathos, ohne Reue, ohne Wehmut wird hier ein kaputtes Amerika gezeigt.
    Es wird der Istzustand abgebildet nicht mehr und nicht weniger.

    Tolle Schauspieler, tolle Charaktere, ein tolles Gefühl für Formen und Inszenierung alles wunderbar und toll.
    Leider ist der Film aber nichts für mich, mir fehlt die Lebenserfahrung, ich habe einfach noch keine Vergangenheit die ich reflektieren müsste. Daher ist es ein genial guter Film aber trotzdem nur 7,5 Punkte. Entschuldigung lieber Film.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 15. Januar 2014
    „Sie haben gewonnen! Eine Million!“ – Schreiben wie diese von zwielichtigen Werbefuzzis kennt jeder. Man schmeißt sie am besten gleich in den Müll. Doch Woody Grant (Bruce Dern) nimmt so einen Brief für bare Münze. Der starrköpfige Kriegsveteran, der nicht viel vom Leben hatte, träumt von einem nagelneuen Pick-up. Er lässt sich seinen Gewinn weder von seinem Hausdrachen (June Squibb) noch von seinem Sohn (Will Forte) ausreden. So machen sich Vater und Sohn auf den langen Weg von Montana nach Nebraska, um die Million zu kassieren.

    Schwarz-weiß, leise und sehr langsam beschreibt Regisseur Alexander Payne („Election“, „About Schmidt“) die Reise ins vermeintliche Glück: So groß das Land, so groß die Hoffnungen, die sich nicht erfüllen. Trostlos erscheint das Leben im Mittleren Westen der USA, träge scheinen sich die einfachen Menschen dort ihrem Schicksal zu ergeben. Niemand möchte mit ihnen tauschen; „Nebraska“ ist ein Film, der die Zuschauer völlig deprimieren würde – wäre da nicht Woodys Gattin Kate, die mit ihren Haaren auf den Zähnen immer wieder für Lacher sorgt.
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