„R.E.D. 2“ tritt in die Fußstapfen von „R.E.D. – Älter, Härter, Besser“ und nimmt dabei die überlebenden Haudegen des Vorgängers mit in die nächste Runde, die von 16-jährigen Deutschen und 14-jährigen Österreichern gesehen werden darf. Es dürften jedoch eher Genießer der Stirb-Langsam-Reihe mit Neigungen zu Slapstick und Verbalkomik - also die älteren Kinogänger - auf ihre Kosten kommen.
Frank Moses (Bruce Willis) möchte nun endlich mit Sarah Ross (Mary-Louise Parker) seinen Lebensabend genießen. Plötzlich steht er auf der Abschussliste der Regierung und möchte den Grund herausfinden. An seiner Seite fighten wie im Vorgängerwerk der durchgeknallte Marvin Boggs (John Malkovich) und Sniperin Victoria Winslow (Helen Mirren), die eigentlich den Auftrag der Regierung angenommen hat, Frank auszuschalten. Er findet heraus, dass es um eine Atomwaffe geht. Auf seinen Kopf ist auch Auftragskiller Han Cho-Bai (Lee Byung-hun) angesetzt. Eine alte Liebe von Frank kommt auch ins Spiel (Katya, gespielt von Catherine Zeta-Jones). Die Wege führen zu Physiker Dr. Edward Bailey (Anthony Hopkins).
Warum beschert dieser anspruchslose Film den Zuschauern so viel Spaß? Da ist in erster Linie die Präsenz von Bruce Willis, sein cooles Geschau und die Art, wie der nie für einen Oscar Nominierte die für ihn passend geschnitzten Sätze an den Mann oder die Frau bringt. Trotz des großen Staraufgebots hat Willis den Hauptpart, was letztendlich gut tut, denn an Gleichberechtigung für alle haben schon viele Filme gelitten, zuletzt „Die Unfassbaren – Now You Can See Me“. Die passende Ergänzung ist dann John Malkovich, dessen Mimik und Einlassungen jeder Szene noch einen drauf setzen. Mary-Louise Parker rollt dazu mit ihren großen, braunen Kulleraugen und gehört gar nicht zu den Haudegen, weil sie als Sarah Ross bei der Rentenverwaltung arbeitet, wie Kate Jackson als Amanda King die „Agentin mit Herz“ abgibt und entsprechend tollpatschig durch die Szenen stolpert. Anthony Hopkins tritt erst spät in Erscheinung und spielt mit Routine den undurchsichtigen Wissenschaftler.
Das Gag-Timing für den staubtrockenen Humor stimmt, auch die Slapstick-Einlagen, insbesondere die kampfsportschwangeren mit Lee Byung-hun treffen das Zwerchfell zielgenau. Und weil das nicht einfach und schon bei vielen Action-Komödien misslungen ist, muss dieses belanglose Kunstwerk zumindest hierfür gewürdigt werden. Die Story, die zur Begeisterung aller Teilnehmer vor und auf der Leinwand durch viele Metropolen der Welt führt, ist dann nur Mittel zum Zweck und birgt die fürs Genre üblichen Logikhänger, aber das Publikum amüsiert sich. Manchmal braucht man einfach nicht mehr.