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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 21. Januar 2014
[...]Das Milieu, die Aussicht, die Verwicklung – „Admission“ beginnt zugegebenermaßen wie jede X- und von A bis Z beliebige Komödie. Eine tugendhaft-klemmige Beamtin, irgendwo feststeckend in der langweiligen Grauzone zwischen Lebenslüge und Selbsterkenntnis.[...]Aber: Paul Weitz setzt zu einem ganz eigenen Spin an, sobald das Grundgerüst erstmal hochgezogen und standfest gemacht ist. „Admission“ rückt alsbald weg von der sich anbahnenden komplikationsreichen Campus Komödie mit kollegialer Intriganterie und Lover-Verwirrspiel: die Knotenlösung der Portia Nathan entwickelt sich als eine sensible Dramedy, die Schmunzel- und bittere Momente mehrerer Eltern/Kind-Beziehungen kompariert und ganz ohne lebensweises Getue oder schrille Gags auskommt. Da bahnt sich mal ein Anflug von gross out-Momenten an, wenn ein künstlicher Brustnachbau unter dem Morgenmantel verrutscht oder zu dritt einer Kuh die Geburt erleichtert wird… Aber die rührende Unbeholfenheit, mit der Portia ihrem hochintellektuellen Teenager-Sohn eine nachträgliche Mutter zu sein versucht, ohne sich ihm als diese offenbaren zu können, zum Beispiel wenn sie ihm bei der Auswahl einer Reisezahnbürste hilft (»Softbristles, right? That’s what kids your age are supposed to use, right?«)[...] – das hat Herz, das hat Verstand, das erkennt die Komik in der Tragik.[...]„Gib der Liebe eine Chance” erzählt der deutsche Beititel einen vom Pferd. Denn was so wie schnödes RomCom-Geplänkel klingt und auf dem Cover auch so ausschaut ist in Wahrheit ein sensibel-charmanter Film über Eltern und Kinder und ja, natürlich im Zuge dessen irgendwie auch über Liebe und so, aber auf wirklich herzliche und kitsch- und klischeefreie Weise. Also: gib dem Film eine Chance.[...]