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BrodiesFilmkritiken
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2,5
Veröffentlicht am 30. August 2017
selbst wenn es eigentlich gar nicht Carrie Bradshaw ist: Sarah Michelle Parker gibt nach „Sex and the City“ erneut die toughe New Yorkerin, zumindest teilweise da ihre Figur im Film laufend zwischen New York und Boston pendelt. Außerdem ist sie in ihrer Rolle keine Singlefrau auf der Suche nach Mr. Right (oder Big), sondern eben eine resolute Mutti die es schafft den hektischen Familienalltag ebenso wie den stressigen Job unter einen Hut zu kriegen. Leider führt das unterm Strich zu einem Film von dem im Grunde keiner was hat: für eine Komödie ist der Film viel zu gagarm, für Sarah Michelle Parker Fans zu sexlos, für Mütter in ähnlicher Position zu realitätsfern und für jeden normalen Kinozuschauer viel zu einseitig und vorhersehbar. Tut zwar keinem weh, bringt aber auch keinem was und ist letztlich einfach nur ein großer Schwall heiße Luft. Auch wenn es nett ist Pierce Brosnan und Greg Kinnear sowie diverse andere Seriendarsteller zu sehen.
Fazit: Edel glänzender, aber seelenloser Film der sich volles Rohr zwischen alle Genres setzt!
sehr unterhaltsamer film. ich konnte viel lachen und diese kleinen sogenannten interview die zwischendurch zu sehen waren, habe ich vorher noch nie gesehen, finde es aber eine sehr gute idee.
Besser als bei dem Titel gedacht, kommt Working Mum daher. Sarah Jessica Parker spielt recht überzeugend ihre Rolle als Mutter und Karrierefrau und demonstriert wirklich eine Menge an Ambivalenzen, die wirklichen Eltern in ihrem Elternalltag passieren. Wunderbar ist da die Läuse-Szene, bei der sie sich heimlich bei der Präsentation kratzt, weil sie kurz vorher von den Läusen bei ihren Kindern erfahren hat. Realistisch auch der Hass der Tochter auf die Mutter, die immer wieder weg fliegt. Kitschig schön die Szene, in der der 2-Jährige endlich spricht und natürlich der Moment, als der Schnee fällt und die Mutter ihren Chef tatsächlich überredet, sie zum Schneemannbauen nach Hause fahren zu lassen. Diese Szenerie macht den Film gut ansehbar.
Leider gibt es doch eine Menge Schwächen. Ihr Flirt mit dem Übermanager Abelhammer erstickt irgendwie im Keim, das ganze läuft sehr gehemmt, der gutaussehende schlüpft ungreifbar in keine richtige Positionierung. Schade. Eher tragischer ist die Wahl des Berufes der Frau: Bei Entstehung war der Beruf eines Fondsmanager vermutlich total schick und Zeichen eines extrem tollen Erfolges - heutzutage (2020) ist diese Berufssparte nach all den Krisen, Bekanntwerden skandalös hoher Boni und völligem Realitätsverlust der Branche nur noch für einen Haufen Vollidioten ein positiver Traum (okay, davon gibt es in den USA noch genug). Weiterer Fehlgriff: die handgeschrieben Listen, die über den Film geschrieben werden. So wird man natürlich kein zeitloser Klassiker, das ist kindischer Quatsch und hätte elegant gelöst werden können, zumal diese Listen inhaltlich prima passen, weil es sie im Elternalltag einfach geben muss. Schlimmerer Fehlgriff: Die immer wieder eingeblendeten Moralpredigten einer rothaarigen Freundin, die pauschale Aussagen über Männer und Frauen macht. Auch das ist leider ziemlich out und verprellt alle Männer, die so einen Film mit ansehen (und nebenbei Windeln, Essen, Massagen, Abwasch etc. erledigen, ja, es gibt sie, und sie sind nicht so selten - naja vielleicht in englischsprachigen Ländern schon..). Alles in allem kann man mit gutem Willen aber viel Erheiterndes entdecken.